Limburger HC siegt sensationell bei Spitzenreiter Rüsselsheim/Matchplan von Trainer Döppes geht voll auf

David Schneider (an der Kugel) trug durch sein Führungstor viel zum Sensationssieg bei Spitzenreiter Rüsselsheim bei.

Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) hat in der 2. Regionalliga West einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenverbleib gemacht. Die Elf von Trainer Stefan Döppes siegte völlig überraschend mit 2:1(1:0) bei Spitzenreiter Rüsselsheimer RK und fügte den Opelstädtern am achten Spieltag die erste Saisonniederlage zu. Auch Sonntag beim Tabellenzweiten Dürkheimer HC standen die Lahnstädter kurz vor einem Punktgewinn. Doch siegten die Gastgeber am Ende glücklich mit 3:2(2:0).

„Mit drei Punkten gegen die beiden besten Teams können wir aber sehr gut leben“, so Trainer Döppes. Hinter den Kulissen hatte er sich für das Rüsselsheim-Spiel einen erfolgreichen Matchplan überlegt. Mit den für das Spiel aufgrund der Personalprobleme reaktivierten Routiniers Ralf Jeuck und Benedikt Faustmann überließen im Hessen-Derby die Limburger dem Tabellenführer das Spiel, waren aber in der Verteidigung extrem wach und ließen kaum gefährliche Chancen zu. In Raumdeckung giftig sein, dem Gegner die Lust am Hockey nehmen und dann schnell kontern. So lautete der Plan des Gastes. Der Gruppen-Fünfte hatte diesmal auch das nötige Matchglück, denn das 0:1 fiel in der letzten Minute vor der Halbzeit zu einem perfekten Zeitpunkt. Eine Limburger Strafecke war eigentlich schon abgewehrt, doch die Kugel landete perfekt vor David Schneiders Schläger, der per Stecher das 0:1 markierte. Rüsselsheim fand lange Zeit keine Mittel gegen den Außenseiter. Aber aufgrund seiner individuellen Klasse darf man den Spitzenreiter natürlich nie abschreiben. So gelang ihm acht Minuten vor dem Ende noch der Ausgleich durch Niklas Schmitt. Gut für den LHC aber, dass Rüsselsheim unbedingt gewinnen wollte und weiter alles nach vorne warf. Das gab den Lahnstädtern den Raum für Konter. Einen nutzte Kapitän Max Müller zwei Minuten vor dem Abpfiff zum vielumjubelten 2:1. Bad Dürkheim war dadurch punktgleich mit Rüsselsheim und wollte darum natürlich Sonntag auch sein 2. Wochenend-Heimspiel gegen Limburg gewinnen, um am RRK dranzubleiben. Wieder mit dem Samstag noch gesperrten Lars Schmitt sowie Anton Schütt für Jeuck und Faustmann kam der Gast in der Pfalz gar nicht gut in die Partie. Die erste Hälfte gehörte somit klar den Gastgebern, die durch Jonas Förster und Simon Morawitz verdient mit 2:0 in Führung gingen. Doch der Außenseiter von der Lahn wollte sich nicht so schnell geschlagen geben und war plötzlich in der zweiten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft. Auf Zuspiel von Müller glückte Finn Mourik bereits in der 38. Minute der Anschluss. Als Max Müller nur vier Minuten später eine Strafecke zum Ausgleich versenkte, war die Partie wieder völlig offen. Limburg war sogar näher am Sieg dran, hatte aber das Pech, dass sich Lukas Schmitt eine Zeitstrafe einfing und Bad Dürkheim in Überzahl erneut durch Morawitz sieben Minuten vor Schluss zum 3:2 kam. Der LHC ließ sich dadurch nicht ermutigen, drückte weiter und Müller gelang gar noch das vermeintliche 3:3. Doch der Schiedsrichter hatte in seinen Schuss statt den Vorteil laufen zu lassen auf Ecke für Limburg gepfiffen und konnte den Treffer somit nicht zählen lassen. Sehr bitter für den um seinen Punktelohn gebrachten Gast.

Limburg: Niklas Müller, Koch, Böckling, Jeuck, Faustmann, Max Müller (2 Tore), Schütt, Lukas Schmitt, David Schneider (1), Hecker, Simeon Schneider, Lars Schmitt, Sietzke, Moritz Müller, Bommel, Dick, Finn Mourik (1), Brand, Flick.rk

 

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