Limburger HC unterliegt Favorit ASV München mit 5:10

Philipp Koch (an der Kugel) gelang gegen München ein Treffer. Doch in Hälfte lief nach starkem Beginn nicht mehr viel beim LHC zusammen.
Döppes-Team verlor nach starkem Beginn den Faden

 

Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) hat das erste Saison-Heimspiel in der 1. Hallenhockey-Regionalliga Süd gegen den Gruppenfavoriten ASV München in der Limburger Kreisporthalle erwartungsgemäß verloren. Jedoch fiel das Endergebnis von 5:10(2:3) deutlich zu hoch aus.

Spielerisch waren die Lahnstädter in der ersten Halbzeit überraschend gleichwertig und lagen bis zur 20. Minute nach einem Doppelschlag Max Müllers gar mit 2:1 in Führung. Doch nach dem Seitenwechsel verlor das LHC-Spiel unerklärlicherweise komplett die Struktur. Als es in der 35. Minute plötzlich 2:6 stand, war der wenige Minuten vorher noch in realistischer Nähe liegende Punktgewinn praktisch schon verspielt. Die Lahnstädter versuchten zwar weiter alles, waren dadurch aber hinten viel anfälliger als zuvor und kassierten am Ende sogar noch eine zweistellige Schlappe. Limburg hat auch keinen Goalgetter wie Philipp Schippan in seinen Reihen, der mit seinen fünf Treffern Münchens entscheidender Mann war. Limburg ist neben Aufsteiger TV Schwabach aus Bayern nach dem zweiten Spieltag somit das einzige noch punktlose Team und vorerst Gruppenletzter.

Limburg ging als klarer Außenseiter in die Partie gegen den ASV München. Doch zumindest in der ersten Spielhälfte zeigte das Team von Trainer Stefan Döppes, dass es auf gutem Drittliga-Niveau mithalten kann, wenn es konzentriert spielt. Die Hausherren agierten aus einer sicheren Abwehr um Lukas Schmitt, Philipp Koch und Max Bommel heraus und ließen sich von dem frühen Rückstand nicht beeindrucken. Bommel spielte am Ende eines tollen Alleingangs zu Kapitän Max Müller ab, der eiskalt zum 1:1 die Kugel in die Maschen schlenzte. Müller gab weiter Gas und brachte seine Mannschaft nur eine Minute später aus dem Lauf heraus mit 2:1 in Führung. In dieser Phase spielten beide Kontrahenten absolut auf Augenhöhe, so dass dem LHC ein Punktgewinn oder gar ein knapper Sieg durchaus zuzutrauen war. Erst durch eine Strafecke in der 20. Minute konnte der Gast wieder ausgleichen. Beim 2:3 hatten die Hessen dann Pech, dass ein vom Pfosten abgeprallter Ball direkt vor Schippans Schläger fiel und der völlig frei die Kugel locker über die Linie drücken konnte. Doch nach dem zweiten Viertel war immer noch alles offen.

Innerhalb von drei Minuten direkt nach dem Seitenwechsel brachte sich Limburg aber durch drei Gegentore zwischen der 32. Und 35. Minute völlig unnötig um jegliche Chance. Es ist unerklärbar, warum die Hausherren plötzlich völlig ihre Grundordnung verloren und immer wieder freistehende Münchner Gegenspieler zum Tore schießen förmlich einluden. Es schien keine Frage der Kondition zu ein, doch der eine oder andere LHC-Spieler wirkte nicht mehr hundertprozentig fokussiert. Schlechte Deckungsarbeit sowie unnötige Abspielfehler rächten sich gegen einen Kontrahenten der Qualität Münchens, das schnell kontern kann und abschlussstarke Stürmer in seinen Reihen hat. Leider machte es sich in dieser Phase auch bemerkbar, dass der LHC nicht mehr den überragenden Hallen-Keeper Nils Jonas in seinen Reihen hat. Niklas Müller war stets bemüht, hielt aber auch nicht durch Glanzparaden sein Team im Spiel. Somit war die Niederlage der Lahnstädter bereits 25 Minuten vor Schluss besiegelt. Der ASV München spielte seinen Pflichtsieg locker nach Hause. Dies auch, weil die Gäste extrem stark in der Strafeckenabwehr waren und Limburg folglich aus acht Versuchen kein Kapital schlagen konnte. Von daher konnte der LHC trotz Toren von Lukas Schmitt (Siebenmeter), Max Müller und Philipp Koch in der Schlussphase den Rückstand nicht mehr verringern.

Limburg: Niklas Müller, Lennard Schmitt, Koch (1 Tor), Albishausen, Max Müller (3), Schütt, Lukas Schmitt (1), Nebgen, Schneider, Bommel, Jelle Mourik, Finn Mourik.rk

 

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