Hockey. Die mit vielen ehemaligen Bundesligaspielern gespickte Traditionsmannschaft „Limburger Säcker“ des Limburger Hockey-Clubs konnte bei der Deutschen Meisterschaften der Traditionsteams in Hannover leider nicht ihren dritten Titel holen. Und trotzdem war das von Ex-Nationalspieler Chris Gerber gecoachte Team mit seinem Auftritt in dem mit vielen früheren Nationalspielern hochkarätig besetzten Turnier am Ende sehr zufrieden. Schließlich hatte sich Limburg in seinen vier Spielen in sehr guter Form präsentiert und war nur höchst unglücklich im Viertelfinale am späteren Finalisten DHC Hannover gescheitert.
„Die Säcker“ hatten es zum Auftakt in ihren Gruppenspielen nicht leicht, da aus beruflichen Gründen Christoph Gläser und Walter Bröckers erst später anreisen konnten und auch noch Stürmer Laurens Form aufgrund einer Verletzung kurzfristig für das komplette Turnier ausfiel. Dafür verstärkten Moritz Polk und Kay Tomas die Mannschaft. Beide waren in der letzten Hallenrunde noch für die ersten LHC-Herren in der 1. Regionalliga aktiv gewesen.
Erster Gegner der „Säcker“ in Hannover war der frühere Bundesligist UHC Hamburg. In ihrem Auftaktspiel präsentierten sich die kampfstarken und taktisch disziplinierten Limburger feldüberlegen. Doch der verdiente Führungstreffer wollte einfach nicht fallen. Am Ende konnten sich „Die Säcker“ dann noch bei ihrem Torwart Stefan Seck bedanken, dass es beim 0:0 blieb. Zweiter Gegner waren die Stuttgarter Kickers, in deren Reihen unter anderem Ex-Nationalspieler Sascha Reinelt sowie der ehemalige Bundesligatorschützenkönig Matthias Bleye standen. In dieser engen Partie setzten die Hessen sich durch einen Treffer von Michael von Kunhardt verdient mit 1:0 durch und brauchten nun noch einen Punktgewinn gegen eine Berliner Auswahl, um sich fürs Viertelfinale zu qualifizieren. Jedoch gingen die Bundeshauptstädter schnell in Führung. Wichtig für „Die Säcker“, dass der Frankenthaler Gastspieler Axel Schröder einen Siebenmeter herausholen und diesen sicher zum Ausgleich verwandeln konnte. Das brachte Limburg auf Gruppenplatz zwei und somit ins Viertelfinale. Gastgeber Hannover hatte dort auf dem Sportgelände in den „Herrengärten“ nicht nur Heimvorteil, sondern konnte auch auf eine volle Auswechselbank zurückgreifen. Trotzdem waren die Hessen nach dem frühen 0:1-Rückstand das klar bessere Team und hatten mehrfach den Ausgleich auf dem Schläger. 4:0-Strafecken und drei Pfostenschüsse zeigen, wie dicht Limburg vor dem Halbfinaleinzug stand. Doch das Glück war nicht auf „Säcker“-Seite. Nach einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichter glaubte Schröder fälschlich, neben Marco Giese auch eine Zeitstrafe wegen Meckerns kassiert zu haben. Dadurch spielte Limburg bis der Fehler auffiel mehrere Minuten in 9:11-Unterzahl. Diese Situation überstanden die Lahnstädter zwar noch schadlos, mussten aber gegen Ende in diesem K.O.-Spiel offensiver werden und fingen sich über einen Konter noch das ärgerliche wie unverdiente 0:2 ein. Trotzdem waren „Die Säcker“ faire Verlierer. Sie sahen, wie das Hamburger Team Großflottbek das Finale 1:0 gegen Hannover gewann und schworen sich, den Titel 2025 bei der nächsten Turnierauflage in Raffelberg zum dritten Mal nach Limburg zu holen.
Limburg: Stefan Seck, Nils Kowalczek, Peter Schmich, Christoph Gläser, Joachim Brötz, Herman Hartevelt, Walter Bröckers, Moritz Polk, Peter Koch, Remo Wierschke, Marco Giese, Michael von Kunhardt (1 Tor), Axel Schröder (1), Kay Tomas.rk
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