Limburger HC mit mehr Schatten als Licht/Juncker rettet gegen Rot-Weiß München zumindest einen Punkt

LHC-Kapitän Max Müller (grünes Trikot) und sein LHC mussten sich das 2:2 gegen Aufsteiger Rot-Weiß München hart erkämpfen.

Hockey. Der Limburger Hockey-Club hat gegen die beiden Münchner Teams kein gutes Doppel-Wochenende gespielt, aber wenigstens beim 2:2(1:2) gegen Aufsteiger HC Rot-Weiß München noch einen Punkt gerettet. Gegen den keineswegs in Limburg überzeugenden TuS Obermenzing erwischte der LHC hingegen einen völlig gebrauchten Tag und unterlag letztendlich verdient mit 0:3(0:2). Einige im Limburger Umfeld hatten die Vermutung, dass sich es bei den Spielern zu sehr eingeprägt hatte, dass sie gegen den Südgruppen-Favoriten Obermenzing eh keine Chance haben würden und gegen Rot-Weiß München die Punkte holen müssen. Doch das war schade, weil Limburg mit einem ähnlich couragierten Auftritt wie gegen Würzburg möglicherweise zumindest ein Unentschieden gegen den Gruppen-Spitzenreiter hätte schaffen können. Denn der erwischte nach der langen Anreise einen keineswegs guten Start und spielte auf einem für seine Verhältnisse eher mittelmäßigen Niveau. Doch es reichte an diesem Nachmittag trotzdem sicher gegen Limburg, weil die Gastgeber sich nach vorne viel zu wenig zutrauten und hinten dann auch ungewohnt unsicher agierten. Mehrfach wurden die Bälle unnötig verloren, was zu Gegentoren  führte. Auch Nils Jonas war in dieser Partie nicht der gewohnt sichere Rückhalt. Das Fehlen der Routiniers Lukas Schmitt (verletzt), Philipp Koch (beruflich verhindert) und Abwehr-Chef Ralf Jeuck (Senioren-WM) machte sich bemerkbar. Obermenzing hatte in Limburg die Partie und die drei Punkte nach dem 2:0 nach der Pause schon relativ sicher in der Tasche. Gegen den schwächeren der Münchner Gegner, Rot-Weiß, waren die Lahnstädter dann einen Tag später mit Rückkehrer Benedikt Faustmann als Defensivverstärkung nicht mehr wiederzuerkennen. Das lag nicht nur am Gegner, sondern vor allem an der eigenen Moral. Von der ersten Minute an war zu spüren, dass der LHC extrem motiviert war und es diesmal besser machen wollte. Im Kampf um den Klassenverbleib wollte die Elf von Interimstrainer Stefan Döppes den direkten Mitbewerber Rot-Weiß München unbedingt auf eigenem Platz schlagen. Im ersten Viertel schien es so, als würden die aggressiv attackierenden Hausherren die Gäste von der Isar völlig überrollen. Das 1:0 von Armin Juncker per Strafecken-Schlenzer war hochverdient. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis der LHC erhöhen und die Begegnung vorzeitig für sich entscheiden würde. Doch dann ebbte plötzlich der Spielfluss ab und die Gäste agierten bei ihren wenigen Möglichkeiten brandgefährlich. Das lag vor allem an ihrem Kapitän und zweifachen Torschützen Niklas Burger, der als „Angriffstank“ der überragende Mann bei den Roten waren. Die zweite Münchner Strafecke -platziert ins linke Eck geschossen- parierte LHC-Keeper Jonas noch mit einer überragenden Parade. Dann machte Burger aber freistehend vorm Kasten kurzen Prozess und markierte eiskalt das 1:1. Der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt. Der Schock bei Limburg saß scheinbar tief. Die Bayern übernahmen die Spielkontrolle und Burger war kaum noch zu bremsen. Ein Foul führte zu einem Siebenmeter, den der Gäste-Kapitän zum 2:1 für München verwandelte. In der Halbzeit weckte Trainer Döppes sein Team aber noch einmal auf. Limburg ging danach wieder mit viel mehr Biss auf den Platz und in die letzten 30 Minuten. Die Kräfte der Gäste schwanden spürbar, da sie nur mit einem Auswechselspieler angereist waren. Alles sah danach aus, als könnte der LHC die Partie noch herumreißen, doch aus der deutlichen Feldüberlegenheit wurden kaum gefährliche Situationen und Strafecken kreiert. Eine einzige gab es dann kurz vor Schluss, mit der Juncker wenigstens noch Schadensbegrenzung betreiben konnte. Mehr als ein Punkt war aber nicht mehr drin. Und Limburg hatte noch Glück, dass Burger mit der letzten Aktion haarscharf scheiterte.

Limburg: Jonas, Albishausen, Collée, Max Müller, Schütt, Polk, Nebgen, David Schneider, Jakob Schneider, Juncker (2 Tore), Kathilu, Lars Schmitt, Moritz Müller, Dick, Mourik, Giedrowicz, Faustmann, Horz, Schickel.rk

 

 

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