LHC rutscht in die Viertklassigkeit ab/0:6 der Lahnstädter bei Vizemeister Obermenzing besiegelt Schicksal

Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) ist doch noch aus der 1. In die 2. Regionalliga abgestiegen. Die Lahnstädter gingen mit 0:6(0:3) in München unter und lagen am Ende einen Punkt hinter dem geretteten HTC Würzburg. Während der LHC beim TuS Obermenzing völlig chancenlos war, schaffte Würzburg ein klares 4:1(1:0) gegen das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht TEC Darmstadt. Auch wenn die Franken sich als Regionalliga-Hallenmeister in der Feldrunde auch nicht mit Ruhm bekleckerten, war der Abstieg Limburgs objektiv gesehen am Ende verdient. Denn von den Ankündigungen der Spieler, in Obermenzing Vollgas geben und aus eigener Kraft den Klassenverbleib schaffen zu wollen, war auf dem Platz nicht mehr viel zu sehen. Das Spiel stand schon vor dem Anpfiff unter einem denkbar schlechten Stern, denn nur zwölf Limburger Spieler waren mit nach Bayern gereist. Gerade gegen einen technisch besseren Gegner, wo vor allem Kampf und damit Frische zählen, war ein Antreten mit nur einem Auswechselspieler bei sommerlichen Temperaturen schon mehr als die halbe Niederlage. Mit Keeper Nils Jonas, dem wieder genesenen Lukas und Lars Schmitt sowie Philipp Koch und dem unverwüstlichen Abwehrchef Ralf Jeuck standen nur wenige erfahrene Akteure auf dem Feld. Vor allem Julien Collée und Benedikt Faustmann wären in dieser schweren Partie wichtig gewesen. So kam, was schon vor dem Anpfiff zu befürchten war. Die „mit voller Kapelle“ angetretenen Obermenzinger machten von der ersten Minute an Dampf und schienen den Gegner zu überrollen. Limburgs Defensive war mit den bärenstarken Münchner Angreifern völlig überfordert. So gab es schon im Anfangsviertel zwei Siebenmeter für Obermenzing, die Michael Rostek beide eiskalt verwandelte. Noch war Limburg aber im Rennen um den Klassenverbleib, da es in Würzburg noch 0:0 stand. Die Felle schwammen den Hessen aber immer mehr davon. Im zweiten Viertel freute sich Rostek über seinen Hattrick und traf für Obermenzing per Strafecke zum 3:0. Und auch aus dem Frankenland erreichten den LHC schlechte Nachrichten, denn dort waren die Würzburger durch einen verwandelten Siebenmeter 1:0 in Führung gegangen. Jetzt lagen die Limburger im Fernduell einen Punkt hinten. Es sollte aber noch schlimmer kommen. Denn bereits nach dem dritten Viertel war Limburg so gut wie abgestiegen. Obermenzing führte uneinholbar mit 6:0 – und Würzburg lag mit 4:0 ebenfalls klar auf der Gewinnerstraße. Vier Strafen gegen Darmstädter Spieler zeigen aber, dass TEC den überraschend starken Würzburgern den Erfolg keineswegs schenkte. Spannend war es aber noch in München, weil die Hausherren mit dem sechsten Treffer Wiesbaden in der Tordifferenz um einen Treffer überflügelt hatten. Solange Mainz gegen die hessischen Hauptstädter das 0:0 hielt, durfte Obermenzing von der Meisterschaft und vom 2. Liga-Aufstieg träumen. Doch am Ende standen auf dem Münchner Hockeyplatz zwei große Verlierer. Dem Wiesbadener THC gelang kurz vor Schluss auf der anderen Rheinseite bei Schott noch das umjubelte 1:0 und konnte den Aufstieg feiern. Der langjährige Erstbundesligist Limburg dagegen ist auf dem sportlichen Tiefpunkt seiner Vereinsgeschichte in der Viertklassigkeit angelangt und muss nun ausgerechnet im Jahr seines 100-jährigen Bestehens 2023 aufpassen, ohne 2. Mannschaft und ohne viel Nachschub aus der Jugend im Herrenbereich nicht völlig im sportlichen Niemandsland zu versinken. Limburg: Jonas, Koch, Max Müller, Schütt, Lukas Schmitt, Schneider, Juncker, Moritz Müller, Lars Schmitt, Jeuck, Giedrowicz, Wachter.rk

 

 

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