Samstag ist für Limburger HC Tag der Entscheidung/Nur Sieg bei Meisterkandidat Obermenzing bringt sicheren Klassenverbleib

Hockey. Für den Limburger Hockey-Club naht in der 1. Feldhockey-Regionalliga Süd der Tag der Entscheidung. Samstag um 16 Uhr tritt der Tabellensechste beim Gruppenzweiten TuS Obermenzing in München an. Die Chance, dass der LHC ein weiteres Jahr dritte Liga spielen darf, sollte bei 60:40 liegen. Denn die Hessen haben es bei zwei Punkten Vorsprung auf den HTC Würzburg selbst in der Hand, durch einen Sieg in Bayern sicher den letzten Nichtabstiegsplatz zu verteidigen. Klar ist aber auch, dass Limburg noch lange nicht auf der sicheren Seite ist. Verliert der LHC und siegt zeitgleich Würzburg daheim gegen das als Absteiger feststehende Schlusslicht TEC Darmstadt, sind die heimischen Domstädter nämlich abgestiegen. Bei einem Sieg der Würzburger sogar bei einem Remis in Obermenzing aufgrund der schlechteren Tordifferenz. Folglich sagt LHC-Interimstrainer Lukas Schmitt auch: „Wir fahren hach München, um zu gewinnen und den Klassenerhalt aus eigener Kraft klarzumachen“. Das wird freilich nicht leicht. Zwar hat Limburg die letzten Spiele deutlichen Formanstieg gezeigt und so den vorzeitigen Abstieg vermieden. Jedoch ist Obermenzing aktuell noch in einer stärkeren Verfassung und will durch einen Sieg unbedingt den bisherigen Spitzenreiter Wiesbadener THC noch abfangen. Dann wäre der TuS selbst nach einer beeindruckenden Aufholjagd noch Meister und 2. Bundesliga-Aufsteiger. Wie stark die Münchner sind, hat Limburg bereits beim 0:3 im Hinspiel zu spüren bekommen. 19 Tore haben die Bayern alleine in den letzten fünf Partien geschossen, dabei außer dem 3:3 in Wiesbaden stets gewonnen. Von der Papierform her ist Obermenzing also gegen den LHC klarer Favorit auf den Sieg. Was Limburg aber in die Karten spielen könnte, wäre, wenn in Mainz Wiesbaden früh mit zwei Toren und höher führen sollte. Wie motiviert die Isarstädter noch sein würden, falls ihre Meisterchance früh im Spiel platzen würde, bleibt abzuwarten. Noch darf Obermenzing aber Hoffnung haben, denn Mainz hat im Hinspiel ein 1:1-Unentschieden in Wiesbaden geschafft und ist derzeit ebenfalls stark in Form. Unter normalen Umständen sollten die hessischen Hauptstädter aber Platz eins nach Hause bringen, da ihnen selbst ein neuerliches Remis dafür reichen würde. Was wahrscheinlicher als Limburgs Sieg in München ist, ist, dass die formlosen Würzburger das Spiel gegen Darmstadt nicht gewinnen. Die Franken sind das im Angriff harmloseste Team im Süden und haben zuletzt nicht so agiert, als müsse mit einem leichten Sieg über Darmstadt gerechnet werden. Würzburg könnte helfen, dass Darmstadt schon sicher abgestiegen ist, vielleicht aber auch gerade nicht. Denn Darmstadt hat keinen Druck, während Würzburg unbedingt siegen muss. Trotz aller hessischen Rivalität hat TEC sicher auch kein Eigeninteresse, dass ausgerechnet Limburg der zweite Absteiger wird. Denn das würde die Chancen auf den direkten Wiederaufstieg 2023 für TEC weiter verringern. Denn dann bekäme es Darmstadt in der 2. Regionalliga mit Bad Dürkheim, Rüsselsheim und Limburg mit gleich drei für Viertligaverhältnisse starken Mitbewerbern zu tun und es wird nur einen Aufsteiger geben. Von daher sollte TEC schauen, dass Würzburg mitabsteigt, das in eine andere Gruppe käme. Es wird also auf jeden Fall ein spannender Abschlussspieltag mit aktuell noch vielen Fragezechen. In der Halle hat der LHC am letzten Spieltag den Punkt in Bad Dürkheim geholt, den er holen musste. Gut möglich, dass die Lahnstädter sich erneut als Minimalisten erweisen und ihr Saisonziel erneut im letzten Moment noch erreichen.rk

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