Limburger HC verliert nach 3:1-Führung 4:7 gegen Spitzenreiter Würzburg/Kommenden Sonntag “Abstiegsendspiel in Bad Dürkheim

Limburg (hier Max Bommel an der Kugel) gab kämpferisch alles. Doch in Hälfte zwei schwanden die Kräfte der Gastgeber.

Hockey. Dem Limburger Hockey-Club bleibt ein „Abstiegs-Endspiel“ kommenden Sonntag um 12 Uhr beim Dürkheimer HC nicht erspart. Die Lahnstädter unterlagen nach 2:0- und 3:1-Führung Spitzenreiter HTC Würzburg in eigener Halle am Ende noch mit 4:7 und konnten sich somit nicht die für den sicheren Klassenverbleib nötigen drei Punkte sichern. Würzburg dagegen durfte jubeln, weil der Sieg beim LHC wohl die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft war. Die heimischen Domstädter hatten Samstag noch Glück, dass sich im Keller-Derby Ludwigshafen und Bad Dürkheim 6:6 trennten und der LHC vorerst auf dem dritten Gruppenrang bleibt. Die Platzierung ist aber trügerisch, da alle anderen vier Teams außer Limburg und Bad Dürkheim nächstes Wochenende noch zwei Spiele haben und die Mannschaft von Trainer Andreas Mollandin lediglich zwei Zähler Vorsprung auf den Tabellenletzten hat. Ein „Alles oder nichts“-Spiel in Bad Dürkheim hätten sich die Limburger gerne erspart. Doch die Vorzeichen standen schon vor dem Anpfiff der Partie gegen den Spitzenreiter schlecht, da der wichtige Stammkeeper Nils Jonas und Trainer Mollandin aufgrund von Corona-Erkrankungen fehlten. Ex-Spieler Hans Schneider übernahm für ihn das Coaching. Limburg hatte sich gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer dennoch etwas ausgerechnet, da dieser letzte Woche beim Remis in Bad Dürkheim gepatzt und der LHC zuvor drei bärenstarke Heimspiele in Serie abgeliefert hatte. Und Limburg schien gegen Würzburg genau dort anzuknüpfen und legte ein überragendes erstes Viertel hin. Die Hausherren waren in den Zweikämpfen viel präsenter, spielten hochmotiviert den Favoriten förmlich an die Wand. Die Gastgeber lagen hoch verdient bereits nach neun Minuten durch einen Doppelschlag von Max Müller mit 2:0 in Führung. Kurz vor Ende des ersten Viertels ließen die Franken aber kurz aufblitzen, warum sie auf Platz eins der Südgruppe stehen. Nachdem die Würzburger zuvor keine einzigen gefährlichen Schuss aufs Tor des soliden LHC-Ersatzkeepers Niklas Müller gebracht hatten, nutzten sie eiskalt gleich die erste Strafecke zum 1:2. Nach Anpfiff des zweiten Viertels schien es zunächst nicht, als hätte das Wirkung bei den bis dahin dominierenden Limburgern gezeigt. Gleich mit der ersten Torraumaktion erhöhte Lukas Schmitt auf 3:1. Wer aber gedacht hätte, es würde so einfach weitergehen, hatte den Willen und die Qualität der vom polnischen Nationaltrainer Maciej Matuszynski gecoachten Gäste unterschätzt. Direkt erzielten sie den Anschluss zum 2:3t. Und ab diesem Zeitpunkt übernahm der immer stärker werdende Gast die Kontrolle über das Spiel. Die Würzburger setzten durch frühes Stören den Spielaufbau des Gegners immer mehr unter Druck. Würzburg kombinierte in Kugelbesitz nach einer Taktikbesprechung in der Viertelpause plötzlich viel schneller und ließ nun immer öfter sein technisches Können aufblitzen. Der Ausgleich schien nur noch eine Frage der Zeit und fiel noch vor der Pause. In der 43. Minute bekam ein Würzburger Angreifer völlig frei die Kugel und brachte sein Team erstmalig in Führung. Limburg gab aber nie auf und versuchte bis zum Schluss alles. Max Müller hatte eine gute Chance zum 4:4, der Pfosten verhinderte Julien Collées 4:5. Mit einem mühelos verwandelten Foul-Siebenmeter schoss Lukas Schmitt sein Team noch einmal auf ein Tor heran. Limburg musste aber offensiver werden und fing sich einen Konter zum 4:6 ein.

Der Sieg von Würzburg war verdient. Ab dem zweiten Viertel bekam der LHC (hier Schneider und Bommel v.l.) hinten große Probleme

Der große Vorteil der Gäste im letzten Viertel war die besser besetzte Bank. Während die Limburger Führungsspieler sich immer müder liefen, hatte der HTC deutlich mehr zuzusetzen. Limburgs letzte Chance war, Keeper Müller die letzten Minuten für einen sechsten Feldspieler zu opfern. Doch der Mut der Verzweiflung führte hinten nur noch zum entscheidenden 4:7 ins leere Tor. Limburg: Niklas Müller, Collée, Max Müller (2 Tore), Faustmann, Schütt, Schmitt (2), Schneider, Juncker, Kathilu, Bommel, Mourik, Kollenbroich.rk

 

 

 

.

 

Teile diesen Beitrag

Kommentar schreiben