Limburg: Hockey-Club will sportlich und gesellschaftlich wieder nach vorne/”Alte Bundesligahelden sollen sich wieder einbringen”

LHC-ler seit der Geburt: 1. Vorsitzender Robin Engelmann (Mitte) ehrte Jürgen Dechent (links) und Albert Collée für 60-jährige Mitgliedschaft.Foto: Klöppel

Limburg. Der seit einem Jahr amtierende 1. Vorsitzende Robin Engelmann möchte den Limburger Hockey-Club mit den Herren wieder in die 2. Bundesliga führen. Und den Club wieder zu einer gesellschaftlichen Größe im Limburger Raum machen, bei der man gerne Mitglied wird und Spieler bleibt. Die 100-Jahr-Feier des Vereins 2023 könnte der LHC für umfangreiche Eigenwerbung nutzen. Der Weg, an alte sportliche Erfolge anzuknüpfen, ist aber noch weit, wie in der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim zu hören war. Gerade in den älteren Jugendjahrgängen fehlen Spieler, so dass es die kommenden Jahre für die ersten Herren in der 1. Regionalliga nicht einfacher werden wird. Eine Damenmannschaft wurde mangels Spielerinnen für die Feldrunde 2021/22 erst gar nicht gemeldet. In den jüngeren Jahrgängen sieht es, wie Engelmann weiß, mit der Spielerdecke schon wieder besser aus. Diese Spieler gelte es, weiterzuentwickeln. Vor allem müsse ein Augenmerk darauf gelegt werden, dass nicht mehr so viele Spieler wie die letzten Jahre direkt nach Schulende abwanderten. Der Vorsitzende sagte, dass es wieder eine Ehre für jeden sein müsse, für den Limburger HC zu spielen und nicht für irgendeinen anderen Verein. „Fußball kannst du an einer Ecke spielen, Hockey nur bei uns“, stellte Engelmann selbstbewusst klar. Der heimische Traditionsverein will in Zukunft mehr in die Grundschulen und Kindergärten gehen, um frühzeitig Nachwuchs für den Hockeysport zu begeistern. „Vor allem aber werden kompetente Trainer gebraucht“, betonte Engelmann. Es könne nicht sein, dass Mannschaften zu Spielen ohne Trainer fahren müssten. Er würde sich freuen, wenn ehemalige Bundesligastars des LHC sich wieder mehr als Trainer oder sonstige Ehrenamtler im Verein engagieren würden, um das Ganze wieder nach vorne zu bringen. Engelmann meinte, er habe den Eindruck, dass die alten Helden des Vereins, „Die Limburger Säcker“, etwas den Stallgeruch verloren hätten. Dies müsse sich wieder ändern. Als positives Beispiel wurde Vize-Olympiasieger Andreas Mollandin genannt, der ohne große Diskussionen unter anderem spontan bereit war, als Coach der ersten Herren und als Leiter des Hockey-Sommercamps für die Jugend einzuspringen. Ex-Bundesligatrainer Erhard Polk ließ sich immerhin als Beisitzer in den Vorstand wählen. 2. Vorsitzender Jürgen Dechent, 1. Kassierer Andreas Jordan und Jugendleiter sowie Abteilungsleiter Hockey Peter Kraus wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Eines der beiden zeitintensiven Ämter würde Kraus aber abgeben, wenn sich eine geeignete Person dafür finden würde. Dechent zeigte sich beeindruckt, dass Kraus von morgens bis abends für den LHC im Einsatz sei und dankte ihm für dieses herausragende Engagement mit einem Präsent. Wie Kassierer Jordan erklärte, ist der Club durch die nicht deutlich niedrigeren Spielbetriebskosten finanziell sehr gut durch die Corona-Zeit gekommen. Dies, obwohl der Verein eine neue LED-Flutlichtanlage angeschafft sowie zwei neue Kunstrasen-Tennisplätze geschaffen habe. Engelmann ergänzte, dass die alten Sandplätze hätten saniert werden müssen. Auf Kunstrasen könne nun ganzjährig Tennis gespielt werden, mit niedrigeren Unterhaltungskosten. Tenniswart Heinz-Walter Wagner hofft, dass der LHC dadurch neue Tennisaktive gewinnen kann. Michael von Kunhardt forderte, sich um einen fachkundigen Jugendtrainer zu bemühen. Jürgen Dechent denkt, dass auch über gesellige Anlässe Leute wieder enger an den Verein gebunden werden könnten. Der Vorstand sei sogar dran, die deutsche Herren- oder Damen-Nationalmannschaft für ein Länderspiel 2023 nach Limburg zu holen. Nächstes Jahr solle auch wieder eine Clubmeisterschaft stattfinden. Engelmann forderte die Mitglieder auch auf, wieder zahlreicher zu den wöchentlichen Clubabenden Donnerstagabend im Vereinsheim zu kommen.Dechent kündigte an, alle Mitglieder anzuschreiben, ob sie nicht in bestimmten Bereichen für den LHC tätig werden könnten. Es seien immer die 20 bis 25 selben, die helfen würden. Wenn diese keine Unterstützung bekämen, würden sie irgendwann auch die Lust verlieren. Jugendkoordinator des LHC bleibt Hans Schneider, Pressewartin Susanne Müller. Das Amt des 2. Kassierers blieb unbesetzt. Geehrt wurden für 75-jährige Vereinsmitgliedschaft Willi Acht, für 70 Jahre Bernd Seck, für 60 Alberto Collée und Jürgen Dechent, für 50 die Spedition Stähler sowie für 25 Jahre Laurens Meurer, Annika Reingen-Ries und David Schneider.rk

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