Hockey. Der Limburger Hockey-Club hat die große Chance auf den Sprung an die Tabellenspitze der 1. Regionalliga Süd verpasst und das Heimspiel gegen den HTC Würzburg mit 1:3 verloren. Neuer heißer Favorit auf die Meisterschaft ist der Tochter-Club des Erstligisten Mannheimer HC, der Feudenheimer HC. Die Baden-Württemberger haben sich vom desaströsen 1:5 beim Wiesbadener THC zum Saisonauftakt gut erholt und haben Wiesbaden nach drei Siegen in Serie erst einmal wieder von Platz eins verdrängt. Feudenheim gewann das zweite Spiel des Tages 2:0 über TEC Darmstadt. Die Leistung Limburgs gegen Würzburg lässt befürchten, dass die junge Mannschaft der Lahnstädter trotz guten Ansätzen in den beiden ersten Heimspielen noch nicht gut und konstant genug ist, um wirklich dauerhaft in der Süd-Gruppe um Platz eins mitspielen zu können. Da die Elf von Trainer Dirk Hilpisch aber bei einer engen Tabellenkonstellation nur drei Punkte vor den Abstiegszone liegt, sollte sie den „verschenkten Tag“ gegen Würzburg schnell abhaken, aus ihren Fehlern lernen und diesen Samstag um 17 Uhr beim letzten Spiel vor der Winterpause in Wiesbaden (17 Uhr Stadion im Nerotal) noch einmal versuchen, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Im Spiel Limburg gegen Würzburg trafen sich zwei vom aktuellen Niveau her ähnlich starke Konkurrenten. Der Dauerregen im Eduard-Horn-Park erschwerte beiden Seiten ein geordnetes Aufbauspiel. Warum Würzburg am Ende der verdiente Gewinner war? Die Gäste wirkten eingespielter und sicherer im Aufbau. Die Franken zeigten mehr Siegeswillen. Aber auch Undiszipliniertheiten (vier Zeitstrafen) kosteten ein mögliches Remis. Die Limburger Anhänger waren mit großer Vorfreude auf den Platz gekommen. Den beiden Heimspielsiegen zuvor sollte ein dritter und damit die Tabellenführung folgen. Es lag aber nicht nur an den schlechten Wetterbedingungen, dass die Heimmannschaft nicht so gut ins Spiel wie die Partien zuvor kam. Die bei den vorigen Heimspielen noch gezeigte Leidenschaft wurde vermisst. Würzburg präsentierte sich stocksicherer und mannschaftlich geschlossener. Folglich konnte der Gast in einer über weite Strecken Begegnung auf Augenhöhe phasenweise zu leichten Vorteilen kommen.
Nicht unverdient war es also, dass der Gast durch Leonhard Theiss in der 13. Minute mit 1:0 in Führung ging. Danach kamen die Hessen wieder besser ins Spiel, fanden aber an Keeper Tobias Massoudy-Touiserkan oder den eigenen Nerven den Meister. Trotzdem waren die Hoffnungen auf einen Dreier beim Limburger Anhang zur Pause wieder da, nachdem Julien Collée in der 28. Minute per Strafecke den Ausgleich erzielt hatte. Limburg verschlief aber das dritte Viertel weitestgehend. Der Frust der LHC-Akteure über die nicht fallen wollende Führung wurde mit ablaufender Zeit im letzten Viertel immer spürbarer. Statt einfach zu akzeptieren, dass der Schiedsrichter die Partei weiterlaufen ließ, blieben die Verteidiger des LHC fünf Minuten vor Ende einfach reklamierend stehen und schenkten dadurch praktisch dem Gast die 2:1-Führung durch Luis Link. Limburg musste nun volles Risiko gehen, nahm Schlussmann Moritz Müller heraus, verschenkte aber die 11:10-Feldspielerüberlegenheit wieder durch eine überflüssige Zeitstrafe. Kurz vor Abpfiff dann doch noch einmal Jubel auf Limburger Seite, als die Unparteiischen auf Strafecke entschieden. Eine Riesenchance auf das 2:2. Doch nach lautstarkem Protest der Gäste wurde die Strafecke für die LHC-Seite völlig unverständlich zurückgenommen. Als die Gastgeber mit den Gedanken noch bei dieser umstrittenen Szene waren, nutzte Würzburg eiskalt die Unkonzentriert der Lahnstädter, startete einen schnellen Konter und netzet durch Andreas Spitz zum entscheidenden 3:1 ins leere Tor ein. Limburg: Moritz Müller, Nils Jonas, Lennard Schmitt, Jannis Collée, Julien Collée (1 Tor), Benedikt Faustmann, Max Polk, Lukas Schmitt, David Schneider, Jakob Schneider, Hans Schneider, Raphael Kathilu, Lars Schmitt, Jakob Wolf, Ralf Jeuck, Max Bommel, Leon Giedrowicz.rk