Hockey. Der Limburger Hockey-Club startet nach langer Winterpause diese Woche Samstag um 16 Uhr mit einem Heimspiel im Albert-Collée-Stadion gegen den Münchner SC (Eduard-Horn-Park) in die Rückrunde der 2. Feldhockey-Bundesliga. Das Hinspiel hatte am ersten Spieltag das Südgruppen-Schlusslicht klar mit 0:5 beim aktuellen Tabellenfünften verloren. Limburg müsste in neun Partien neun Punkte auf den Gruppenachten Zehlendorfer Wespen Berlin aufholen, um nicht nach drei Jahren 2. Liga wieder in die 1. Regionalliga abzusteigen. Denn Blau-Weiß Berlin als Südverein steigt definitiv aus der ersten Liga ab, so dass es in der LHC-Gruppe definitiv zwei Absteiger geben wird. Diese Aufholjagd dürfte eine fast unmögliche Aufgabe für den „neuen“ Trainer Dirk Hilpisch werden, der die Nachfolge von Marcus Gutz übernahm. Gutz hatte zum Ende der Hallenrunde aus familiären Gründen aufgehört. Hilpisch ist beim LHC ein alter Bekannter. Er gehörte als eisenharter Verteidiger zur goldenen Generation um die Olympiasieger Michael Knauth und Stefan Saliger, die mit Limburg Anfang der 1990-er Jahre zwei Mal Deutscher Hallenmeister und einmal Europacupsieger wurde. Später war Hilpisch mehrfach phasenweise bei seinem alten Verein als Herren- und Jugendtrainer tätig. Sein hohes Hockeyfachwissen ist unbestreitbar, das er auch die letzte Hallenrückrunde als Gutz`Co-Trainer zur Sicherung des Klassenverbleibes einsetzte. Wenn die Spieler mit Hilpischs rauher Art zurechtkommen, sollte sich die Mannschaft die kommenden Monate sicherlich vor allem taktisch und kämpferisch weiterentwickeln. Es wäre sicherlich vermessen, von Dirk Hilpisch den Klassenverbleib zu erwarten. Zwar zog Limburg die letzten beiden Runden auch nach schwacher Hinserie durch starke Schlussspurts den Kopf noch aus der Schlinge. Doch diesmal ist das Problem, dass die meisten anderen Mitabstiegskandidaten in der Hinserie zu gut punkteten. Selbst wenn die Lahnstädter mehr als die Hälfte der kommenden Partien siegreich bestreiten sollte, werden wohl die Teams ab Zehlendorf aufwärts auch in den Duellen untereinander den einen oder anderen Sieg in der Rückrunde einfahren. Wenn dies der Fall sein sollte, sind neun Punkte kaum aufzuholen. Von daher muss Limburg nun einfach versuchen, spielerisch besser zu werden, von Spiel zu Spiel denken und so viele Punkte wie möglich einzufahren. Sollte es mit dem Wunder am Ende dann doch nicht klappen, hätte man Ende der Saison wenigstens eine gute Ausgangsposition für die Mission direkter Wiederaufstieg 2020 erreicht. Trainer Hilpisch sagt: “Wir haben bei dieser Ausgangsposition nichts zu verlieren, können befreit in der Rückrunde aufspielen”. In der Vorbereitung habe er gegen starke Gegner sehr gute Ansätze gesehen. Samstag wird man sehen, ob Limburg in der Rückrunde konkurrenzfähig in der 2. Liga sein wird. In der Hinrunde sprang bei acht Niederlagen lediglich ein Remis heraus. München kann bei sieben Zählern Rückstand auf Tabellenführer TSV Mannheim den Erstligawiederaufstieg zwar schon so gut wie abhaken. Doch die Bayern bleiben vom Potenzial her einer der stärksten Zweitligisten. Von daher müssten alle Limburger Samstag wirklich ans Limit gehen, um in die Nähe eines Punktgewinns oder gar des ersten Saisonsieges zu kommen.
Leider ist der LHC-Kader dünner geworden. Nachdem Thomas Peters sich bereits zur Hallenrunde Uhlenhorst Mülheim angeschlossen hatte, fehlen nun auch noch die drei ehemaligen Stammspieler Kay Tomas (Karriere beendet), Max Polk (berufliche Gründe) und Hans Schneider (Verletzung). Neu in den Kader kommen aus der eigenen Jugend Leon Giedrowicz, Finnjan Dick, Max Bommel und Raphael Kathilu sowie vom Regionalligisten Bad Kreuznach Jakob Schneider.rk