1. Hallenhockey-Regionalliga Süd: Limburger HC steigt trotz zwei Heimsiegen ab

Die Lahnstädter konnten am Wochenende zwei Heimsiege bejubeln. Für den Klassenerhalt reichte es für die Hessen trotzdem nicht mehr.
Obermenzing rettet sich durch 5:5 in Bad Dürkheim

 

Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) ist trotz zwei Heimsiegen in den Keller-Derbys gegen die bayerischen Kontrahenten TuS Obermenzing aus München (6:4) und den fränkischen TV Schwabach (8:7) vorzeitig aus der 1. Hallenhockey-Regionalliga abgestiegen. Nach der eigenen Sonntagspartie feierte der LHC-Anhang noch, hoffte auf ein Abstiegsendspiel kommenden Samstag gegen Bad Dürkheim. Doch Obermenzing schaffte in einer zwei Stunden später angepfiffenen Partie in der Pfalz nach 1:5-Rückstand überraschend noch ein 5:5 und ist somit bereits auf der sicheren Seite, während der LHC neben Schwabach den bitteren Gang in die vierte Liga antreten muss.

Die zwei Heimsiege nach zuvor sieben punktlosen Partien haben der Seele des LHC-Teams in der Limburger Kreissporthalle trotzdem noch einmal gutgetan. Wenigstens konnten die Lahnstädter durch zwei überzeugende Auftritte in extrem spannenden und engen Partien in eigener Halle beweisen, dass sie in der dritten Liga spielerisch noch mithalten können. Die Hessen rückten durch die sechs Punkte zumindest auf den vorletzten Platz der Süd-Gruppe vor und machten somit Schwabach zum ersten Absteiger. Der Gast aus dem Raum Nürnberg hätte bei einem Auswärtserfolg in Limburg Sonntag noch eine realistische Chance auf den Klassenverbleib gehabt und sah sechs Minuten vor Spielende bei eigener 7:5-Führung auch wie der Sieger aus. Denn es schien, als wären die Hausherren müde und könnten nicht mehr zurückschlagen. Doch mit letzter Kraft und enormem Willen drehte der LHC das Spiel noch durch zwei Tore von Lukas Schmitt und Max Bommel. Dann mussten die Hausherren noch eine Unterzahl nach gelb gegen David Schneider und zwei umstrittene Strafecken überstehen, bevor der hauchdünne Sieg feststand. Es war den Spielern anzumerken, was es ihnen bedeutete, sich würdig vor eigenem Publikum aus der Runde zu verabschieden. Die Partie gegen den Tabellennachbarn Schwabach verlief weitestgehend auf Augenhöhe. Die zweimalige Führung der Franken glich jeweils Max Müller nach Eckenablage von Max Bommel aus. Im dritten Viertel kippte die Partie zu Gunsten Limburgs, als innerhalb weniger Minuten Lukas Schmitt, Anton Schütt und wieder Müller aus einem 2:3 eine 5:3-Führung machte. Aber Schwabach wollte auch seine letzte Chance auf den Klassenerhalt unbedingt nutzen, mobilisierte noch einmal alle Kräfte, opferte den Keeper für einen sechsten Feldspieler und warf hochkonzentriert noch einmal alles nach vorne. Fast wäre der Schwabacher Mut belohnt worden, doch das Glück des Tüchtigen hatte nach furiosen Spielminuten der LHC.

Der LHC hier mit Torwart Niklas Müller sowie Philipp Koch und Max Bommel (v.l. in den grünen Trikots) schlug dank tollem Kampf den TuS Obermenzing.

Bitter, dass Obermenzing sich in Bad Dürkheim als Spielverderber erwies und es für Limburg außer der Ehre Samstag gegen Bad Dürkheim nun um nichts mehr geht. Realistisch gesehen sprach schon vor dem Wochenende fast alles für den Klassenverbleib der Münchner bei neun Punkten Vorsprung auf den LHC. Die favorisierten Münchner gingen in Limburg auch 3:0 in Führung. Als Lukas Schmitt auch noch einen Siebenmeter verschoss, schien es so, als würden die bis dahin clevereren Gäste einem lockeren Erfolg und damit dem vorzeitigen Klassenverbleib entgegenstreben. Durch das 2:3 in der 38. Minute brachte David Schneider sein Team jedoch wieder ins Spiel und die aufkommende Euphorie versetzte bei den Hausherren scheinbar Berge. Der gefoulte Müller verwandelte Straßstoß zum 3:3 selbst und Limburg ließ sich auch durch den neuerlichen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Durch drei Tore in Serie war Max Müller Limburgs Matchwinner in einer unglaublich spannenden und engen Partie.

Limburg: Niklas Müller, David Schneider (1 Tor), Max Müller (7), Schmitt (3), Finn Mourik (1), Anton Schütt (1), Bommel (1), Jelle Mourik, Simeon Schneider, Koch.rk

 

 

 

 

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