Hockey. Offiziell ist der Limburger Hockey-Club (LHC) noch Team der 1. Regionalliga Süd. Realistisch gesehen ist der Abstieg in die vierte Liga aber für die Lahnstädter bei nur noch drei auszutragenden Partien und neun Punkten sowie 32 Treffern in der Tordifferenz Rückstand auf das rettende Ufer nur noch durch ein Wunder zu verhindern. Das weiß auch LHC-Trainer Stefan Döppes. Kampflos das Feld räumen will er mit seinem Team in den bevorstehenden Keller-Derbys aber nicht: „Unser Ziel ist es, am Wochenende etwas zu holen. Und ich bin guter Dinge, dass das uns auch gelingen wird“. Samstag um 16 Uhr geht es für das punktlose Schlusslicht in der Limburger Kreissporthalle gegen den Gruppenvierten TuS Obermenzing aus München (neun Punkte), Sonntag um 11 Uhr an selber Stelle gegen den Gruppenvorletzten TV Schwabach (fünf).
Vorjahres-Zweiligaabsteiger Obermenzing kann mit dem Saisonverlauf wenig zufrieden sein. Mit der Meisterschaft hatten die Isarstädter von Anfang an nichts zu tun. Das Minimalziel ist, Samstag in Limburg den vierten Saisonsieg und somit wenigstens den vorzeitigen Klassenerhalt zu schaffen. Verliert Obermenzing beim LHC, könnte es aber auch für die Bayern nochmal eng werden. „Obermenzing spielt in einer guten und unangenehmen defensiven Struktur in Raumdeckung“, so Döppes. Sein Team müsse Ruhe bewahren und dürfe nicht in Konter laufen. Für Limburg spricht, dass fast der komplette Kader zur Verfügung steht. Nur Philipp Koch ist durch eine Grippe-Erkrankung noch angeschlagen. In seinem Fall kann erst kurz vor der Partie entschieden werden, inwieweit er spielfähig sein wird. Sollten die Lahnstädter über München siegen, würden sie vor dem Sonntag-Spiel noch nicht als erster Absteiger feststehen. Das Schwabach-Spiel wäre dann ein weiteres „Matchball-Spiel“ mit Siegesdruck. Döppes berichtet: „Schwabach spielt eher unkonventionell und körperbetont und macht das Spiel gerne hektisch. Davon dürfen wir uns nicht wie im Hinspiel anstecken lassen“. Der LHC braucht in beiden Spielen dringend den eigenen Anhang in der Kreissporthalle als zusätzlichen Mann. Denn gewinnt Limburg nur eines der beiden Spiele nicht, ist das Kapitel dritte Liga für das Döppes-Team erst einmal vorbei. Spannend wird am Wochenende auch der Meisterkampf, der möglicherweise schon Sonntag im direkten Duell zwischen dem Gruppenzweiten Hanau und Spitzenreiter ASV München endgültig entschieden werden könnte.rk
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