Limburger HC verliert Tabellenführung/Leistungsgerechtes 3:3 gegen starke Mainzer

Moritz Polk (an der Kugel) sicherte durch seine zwei Tore Limburg das Unentschieden gegen Mainz.

Hockey. Der Limburger Hockey-Club hat seine Tabellenführung in der 1. Hallenhockey-Regionalliga Süd erst einmal verloren. Die Lahnstädter kamen nur zu einem 3:3(1:2) gegen den TSV Schott Mainz in eigener Halle und mussten Würzburg vorbeiziehen lassen, das gegen Hanau nach 3:5-Rückstand vor dem letzten Viertel noch 7:6 gewann.

Realistisch gesehen wird es schwer für den LHC, bis Saisonende um Platz eins mitzuspielen, denn die durch eine Erkrankung David Schneiders weiter geschwächte Offensive kommt einfach nicht in Fahrt. Die überraschend guten Mainzer deckten die Schwächen der Gastgeber klar auf, indem sie sich bei gegnerischen Ballbesitz stets schnell vor das eigene Tor zurückzogen und kaum ein Durchkommen ließen. Von daher war in einer Partie auf Augenhöhe der erste Saisonpunkt für die rheinland-pfälzischen Hauptstädter im dritten Punktspiel absolut verdient.

Defensiv war die Limburger Leistung überwiegend gut. Mehrere krasse Fehler hätten aber zur ersten Saisonniederlage führen können. Einmal stand ein Mainzer Angreifer völlig ungedeckt vor dem Limburger Tor und konnte locker zum 2:0 für die Gäste verwandeln. Zudem gab es zwei Mal nach Foul Siebenmeter. Nachdem Keeper Nils Jonas den ersten noch souverän pariert hatte, fiel das Gegentor beim zweiten zu einem höchst ungünstigen Zeitpunkt kurz vor Schluss zum 2:3. Wenigstens konnten die Lahnstädter noch per Strafecke ausgleichen und blieben damit in der Runde weiter ungeschlagen.

Limburg begann engagiert, doch die Mainzer wirkten eingespielter und sehr bissig und hielten ihren Kasten zunächst einmal sauber. Ärgerlich für Limburg, dass bereits die erste Schott-Strafecke zum 0:1 führte. Die Luft wurde für den LHC dünner, als es nach 25 Minuten plötzlich 0:2 stand, doch Philipp Koch gelang der wichtige Anschlusstreffer. Der überragende Keeper Nils Jonas hielt mehrfach stark und den LHC damit im Spiel. Ebenfalls stark präsentierte sich Ex-Nationalspieler Philipp Huber als Ballverteiler. Doch wenn Moriz Polk mal eine Einzelaktion versuchte, waren sofort mehrere Gegner da. Auch die Stürmer Kay Tomas und Julien Collée kamen nicht richtig ins Spiel, weil Mainz stets aufmerksam blieb.

Leider vergab Tomas eine hundertprozentige Chance, die den Ausgleich ergeben hätte. Zwei Mal konnten die Gastgeber nach Zeitstrafen für den Gegner auch eine Überzahl nicht nutzen. Langsam aber sicher merkten die Limburger Spieler, dass der Weg von der Favoritenrolle zum Sieg immer länger wurde. Selbst die Strafecken des LHC funktionierten nicht. Dann hatte Polk („Ich habe vor dem Spiel Meisterschaftsfinals angeschaut“) eine Idee. Als bei einer Limburger Strafecke wieder alle Mainzer auf den vermeintlichen Schützen Tomas zuliefen, wurde die Kugel zurück zu Eckengeber Polk gepasst. Und der konnte von außen frei aufs Tor zulaufen und das verdiente 2:2 markieren. Als Limburg wieder auf den erhofften Sieg hoffen durfte, kam ein Mainzer Angreifer Richtung Tor durch und wurde geschubt.  Mainz verwandelte den Strafstoß sicher und wieder lief Limburg einem Rückstand hinterher. Dann hatte Limburg die siebte und letzte Strafecke. Mainz dachte sich, Polk wird sicher den Trick von eben nicht noch einmal probieren. Machte er aber einfach dreist und sorgte für den vielumjubelten Endstand. Ein Remis, das absolute die Kräfteverhältnisse widerspiegelte, aber weder Limburg im Meister- noch Mainz im Abstiegskampf so richtig weiterhalf.

Limburg: Jonas, Koch (1 Tor), Albishausen, Collée, Tomas, Schütt, Huber, Polk (2), Bommel, Jelle Mourik, Finn Mourik, Niklas Müller.rk

 

 

Teile diesen Beitrag

Kommentar schreiben