Limburger HC verliert Derby gegen Hanau 1:4/Nur noch Wunder kann LHC vor Abstieg retten

Die Hanauer waren vor dem Tor stets gefährlich. Hier rettet für den LHC Philipp Koch (an der Kugel). Foto: Robin Klöppel

Hockey. Der Limburger Hockey-Club hat auch das Hessen-Derby auf eigenem Platz mit 4:1(3:1) gegen den Hanauer THC verloren und steht nun das erste Mal seit den glorreichen Bundesligazeiten vor dem Absturz in die Viertklassigkeit. Sechs Punkte trennen die Lahnstädter drei Spieltage vor Schluss vom rettenden Ufer. „Ich glaube nicht, dass das noch reichen wird“, denkt LHC-Trainer Stefan Döppes. Selbst wenn sein Team drei Siege in den ausstehenden Partien holen werde, würden die anderen Teams unten ja auch noch gegeneinander spielen und punkten. Ärgerlich für Stefan Döppes, „denn ich war mit meiner Mannschaft heute nicht unzufrieden“. Was Limburg seine Chance in der Partie gekostet habe, sei einmal mehr die schwache Torausbeute gewesen. „Wenn du Möglichkeiten genug hast, aber nur ein Tor machst, dann gewinnst du ein Punktspiel in der Regel nicht“, so Limburgs Trainer. Fehlendes Engagement auf dem Platz war seinen Spielern nicht vorzuwerfen. Sie wussten, dass es gegen den Tabellendritten Hanau um viel gehen würde und dass sie gegen diesen aktuell formstarken Gegner trotz Hitze an ihr Leistungslimit würden gehen müssen, um hier den nötigen Sieg einzufahren. Limburg versuchte gleich, Druck zu machen und kam durch David Schneider zur vermeintlichen Führung. Doch die Schiedsrichterinnen entschieden, dass die Kugel vor dem Abschluss bereits im Toraus gewesen sei. Hanau übernahm in der ersten Halbzeit dann immer mehr die Kontrolle, wirkte als Team reifer und im gegnerischen Schusskreis deutlich gefährlicher. Keeper Nils Jonas zeigte einige starke Paraden, doch der Druck der Gäste wurde vor der Halbzeit noch mit drei Treffern belohnt.

Limburgs Abwehrchef Ralf Jeuck (rechts) hatte im Hessen-Derby Samstag Schwerstarbeit zu leisten Foto: Robin Klöppel

Für Limburg traf lediglich Julien Collée. Doch die Hausherren stemmten sich nach Wiederanpfiff noch einmal mit voller Kraft gegen die Niederlage, hatten in dritten Viertel mehr Spielanteile und hatten mehrfach den so wichtigen 2:3-Anschluss auf dem Schläger. Die größte Chance vergab Armin Juncker, der eine Strafecke gegen den Pfosten hämmerte. „Wir wussten, dass Hanaus Deckungssystem Kraft kostet und wir mit zunehmender Spieldauer in die Partie zurückkommen würden“, sagt Döppes. Es fehlte aber eben ein zweites Tor, das bei Limburg vielleicht noch einmal zusätzliche Kräfte hätte freisetzen können. So konnte Hanau aber den Sieg sicher nach Hause spielen und gegen zunehmend offensivere Lahnstädter sogar noch das 4:1 erzielen. Hanau ist jetzt Ludwigsburg im Kampf um die Vizemeisterschaft hinter Obermenzing wieder dicht im Nacken. Limburg kann dagegen nun nur noch ein Wunder vor der 2. Regionalliga retten.

Limburg: Jonas, Niklas Müller, Koch, Musgad, Albishausen, Collée (1 Tor), Max Müller, Schütt, Schneider, Juncker, Lars Schmitt, Flick, Jeuck, Jelle Mourik, Finn Mourik, Wachter, Moritz Müller.rk

 

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