1. Feldhockey-Regionalliga: Letzte Chance für Schlusslicht Limburg/In Würzburg siegen oder aus der dritten Liga fliegen

Hockey.. Der Limburger Hockey-Club steht in der 1. Feldhockey-Regionalliga Süd vor einem echten Abstiegsendspiel. Verliert er Sonntag um 15 Uhr beim Würzburger THC, ist der LHC nach Jahrzehnten in der 1. und 2. Bundesliga kommende Runde definitiv nur noch Viertligist. Dann hätte der derzeit Gruppendrittletzte aus Franken nämlich sieben Punkte Vorsprung auf die Hessen und könnte von diesen an den noch kommenden zwei Spieltagen nicht mehr überholt werden. Bei einem Remis wäre der Abstieg wahrscheinlich nur um eine Woche vertagt. Ein Auswärtssieg könnte den Limburger Jungs aber möglicherweise nochmal den nötigen Schwung geben, um eine Woche darauf das letzte Heimspiel gegen die bereits gesicherten Mainzer auch noch zu gewinnen und noch vor dem abschließenden Spieltag mit Auswärtspartie beim TuS Obermenzing aus München die Abstiegsränge zu verlassen. Die letzten Spiele machten aber wenig Hoffnung, dass der LHC das Wunder noch schaffen kann. Bemühungen der Spieler waren durchaus vorhanden, doch neben Verletzungsproblemen wichtiger Spieler wie Lukas Schmitt und Julien Collée zeigten sich mangelnde Eingespieltheit und konditionelle Schwächen. Auch das Fehlen eines echten Trainers machte sich nach dem Rückzug Andreas Mollandins deutlich bemerkbar. Es fehlte häufig die Ordnung im Spiel. Krasse Defensivfehler führten immer wieder zu Gegentoren, so dass Limburg trotz des guten Nils Jonas` im Kasten die meisten Gegentore der Süd-Gruppe fing, 2022 bisher alle Spiele verlor und somit verdient auf dem letzten Tabellenplatz steht. Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt, da Würzburg im laufenden Jahr bislang das zweitschwächste Team der Gruppe ist. Neben vier Niederlagen schafften die Franken aber immerhin die Überraschungssiege über Hanau und das Mannheimer Team Feudenheim auf eigenem Platz. Das Hinspiel gewann der LHC aber im Eduard-Horn-Park mit 3:1. Einige Heimauftritte des LHC in der zurückliegenden Hallenrunde zeigten, dass die Spieler im Kader teilweise schon oberes Drittliganiveau erreichen können. Wenn die Gegner diese Feldrunde aber alle wesentlich fitter und abgestimmter als der LHC wirken, haben sich andere Teams den Klassenverbleib letztendlich auch mehr verdient. Die LHC-Spieler müssen sich also nach der unerfreulichen Saison die Frage stellen, wollen sie im kommenden Jahr nochmal sportlich richtig angreifen oder Hockey nur noch ein bisschen nebenbei als Freizeitsport betreiben und für immer in der sportlichen Bedeutungslosigkeit versinken? Letzteres wäre bitter für einen heimischen Traditionsverein, der vor dem 100-jährigen Bestehen 2023 steht, mit den Herren dreifacher Deutscher Meister und sogar Europacup-Gewinner war. Ein Verein, der Olympiamedaillengewinner und Nationalspieler hervorgebracht und zahlreiche deutsche Jugendmeistertitel eingeheimst hat. Weitere Wimpel wird es aber nur geben, wenn die kommenden Jahre wieder kontinuierlich professionelle Jugendarbeit geleistet wird und innovative Konzepte entwickelt werden, talentierte Sportler zu halten.rk

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