Limburger HC sichert sich in letzter Minute Klassenverbleib/8:8 im Abstiegskrimi in Bad Dürkheim reicht Mollandin-Team

Hockey. Der Limburger Hockey-Club spielt zu 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit auch kommendes Jahr in der 1. Regionalliga Süd. Dafür reichte den Lahnstädtern Sonntag ein 8:8(5:3)-Remis im „Abstiegsendspiel“ beim Dürkheimer HC. Die punktgleichen Pfälzer blieben dadurch aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter dem LHC. Dieser profitierte auch vom 8:2  des Meisters und Zweitliga-Aufsteigers HTC Würzburg gegen den Rot-Weiß München, das bei einem Sieg an Limburg vorbeigezogen wäre. Da die beiden Heimspiele Ludwigshafens am Wochenende der Corona-Pandemie zum Opfer fielen, könnten in den Nachholpartien Rot-Weiß München durch einen Sieg in Ludwigshafen und Ludwigshafen durch einen Erfolg über ASV München in den Nachholspielen beide noch punktemäßig mit dem LHC gleichziehen. Doch Limburg hat aktuell die um sechs bzw. zehn Treffer bessere Tordifferenz und kann somit den Klassenverbleib eigentlich jetzt schon feiern. Denn dass der starke Tabellenzweite ASV München mit mehr als zehn Toren Unterschied beim Außenseiter Ludwigshafen verliert, ist unter normalen Umständen eigentlich ausgeschlossen. Für Bad Dürkheim sieht es viel schlechter aus, das wohl nur ein Remis zwischen Ludwigshafen und Rot-Weiß München noch retten könnte. „Es war überflüssig, Dürkheim noch einmal auf 8:8 rankommen zu lassen, aber der Punkt und der Klassenerhalt waren für uns hochverdient“, lautete nach der Partie das Fazit von LHC-Stürmer Julien Collée. Hinten sei Keeper Nils Jonas ein starker Rückhalt gewesen. Vorne seien die Strafecken verwandelt worden. Remis-Sicherer für den Gast waren Max Müller und Armin Juncker mit jeweils drei Toren. Collée haderte aber damit, dass seine Mannschaft in der Anfangsphase wieder einmal schlecht in die Partie gekommen war. „Das ist unsere alte Krankheit“, ärgerte er sich. Die Hausherren führten schnell mit 3:1, so dass der zahlreiche Limburger Anhang im Werner-Heisenberg-Gymnasium Angst haben musste, der LHC könnte wirklich das erste Mal seit großen Bundesligazeiten bis in die vierte Liga abrutschen. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde Limburg trotz lautstarker Pfälzer Fans sicherer und holte den Rückstand Tor um Tor auf. Diese „Nackenschläge“ gegen Bad Dürkheim sorgten dafür, dass das Spiel komplett drehte. Die Hessen gingen durch schnell und spielerisch stark vorgetragene Angriffe noch vor der Pause erstmalig in Führung. Je mehr Limburger Tore fielen, desto stärker und selbstbewusster wurde der LHC und desto unsicherer wurden die Pfälzer. Als Limburg in der zweiten Hälfte verdient mit drei Toren führte, sah alles so aus, als könnte der Gast den Sieg locker nach Hause bringen. Doch Bad Dürkheim setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte und nahm früh den Keeper zu Gunsten eines sechsten Feldspielers heraus. „Man hat gemerkt, dass wir das Spiel 5:6 nicht oft genug trainiert haben“, analysierte Collée. Somit konnten die Gastgeber immer mehr Druck aufs Limburger Tor erzeugen und kamen noch einmal gefährlich heran. Kurz vor Schluss stand es plötzlich 8:8 und nur ein weiteres Gegentor hätte Limburg in die 2. Regionalliga schicken können. „Wir hatten in dieser Phase auch unsere Chancen zur vorzeitigen Entscheidung aufs leere Tor, haben sie aber nicht gemacht“, so Collée. Beim Stand von 8:8 denke man nur noch, wie man das über die letzten zwei Minuten bringen und im besten Fall noch den entscheidenden Konter setzen könne, gab Collée Einblick in sein Seelenleben. Zum Glück für Limburg blieb es beim Remis, das dem LHC wohl den so wichtigen Klassenverbleib rettete. „Von unserer eigentlichen Spielstärke her sind wir besser als die meisten Mannschaften der Süd-Gruppe, aber unser Spiel war leider zu oft zu schwankend“, so Julien Collée zu Saisonende selbstkritisch. Limburg: Jonas, Collée (1 Tor), Müller (3), Faustmann, Schütt (1), Schmitt, Schneider, Juncker (3), Kathilu, Kollenbroich, Giedrowicz.rk

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