Endlich wieder Spezialsport: DM des LSW in Bingen
Bingen, 29.08.20 Endlich hat auch der LSW-Verband seine Wettkampfsperre aufheben können und unter Beachtung der behördlichen Corona-Schutzvorschriften die Deutschen Meisterschaften im Keulenwurf, Stand-Kugelwurf-Dreikampf (Speerorama) und Speerwurf-Dreikampf austragen können.
Etwa 40 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet und aller Altersklassen waren zu diesen Wettkämpfen angereist, um sich nach fast halbjähriger Unterbrechung wieder sportlich zu beweisen. Unter ihnen befanden sich auch Martin Frömel von den Lf Villmar und der Weilmünsterer Ruben Loew, der bei den LSW-Wettkämpfen für Phönix Mutterstadt startet.
Bei nahezu idealen Bedingungen,- sieht man einmal von den Corona-bedingten Einschränkungen ab, die aber insbesondere auf Grund der Altersstruktur im LSW ihre vollkommene Berechtigung haben -, konnten beide Sportler in ihren Altersklassen glänzen. Während Martin Frömel in der M55 im Speer-Dreikampf mit 81,61 m gewann, gelang ihm beim Keulenwurf mit 47,90 m der 2. Rang. Auf den „Speerorama“-Wettkampf hatte Martin Frömel trainings- und verletzungsbedingt verzichtet.
Für Ruben Loew war in allen drei Disziplinen bei den Männern Platz 1 das Ergebnis: Im Speerorama erzielte er mit 73,02 m ein für ihn eher durchschnittliches Ergebnis. Viel mehr war aber nach fast einem Jahr Trainingspause (berufs- wie Corona bedingt) nicht zu erwarten. Um so überraschender verlief dann der Keulenwurf. Schon der erste Versuch landete, obwohl zurückhaltend ausgeführt, jenseits der 64 m, kaum unter der WM-Siegerweite vom letzten Jahr. Bereits der 2. Versuch brachte dann die vollkommen unerwartete neue persönliche Bestweite von 71,46 m. So weit hat wohl in diesem und auch im vergangenen Jahr keiner weltweit die 500 g schwere Keule geworfen.
Beim abschliessenden Speerwurf-Dreikampf, bei dem aus dem Stand Speere mit 600, 700 und dem normalen Männergewicht 800 g geworfen werden, schien das Hoch anzuhalten. Beim zweiten Versuch mit dem 600 g Speer erzielte Ruben Loew 42,22 m, ebenfalls eine neue persönliche Bestweite. Leider lagen aber dann die Versuche mit den 700 und 800 Gramm Speeren deutlich unter den Erwartungen (36,63 und 36,32 m). Da war an ein Heranreichen oder gar Übertreffen der eigenen Bestmarke aus dem Vorjahr von 118,58 m nicht zu denken.
Aber mit 115,02 m konnte der Athlet durchaus zufrieden sein, zumal die Weite auch hier wie bei den beiden anderen Disziplinen zum Gewinn auch der Hauptklasse reichte, also altersunabhängig aller Sportler, die mit den gleichen Gewichten werfen. Martin Frömel erreichte dabei im Keulenwurf Platz 5 und im Speerwurf-Dreikampf Platz 3.
Hoffen wir, dass dies jetzt nicht die letzte Meisterschaft des LSW für diese Saison war. Es stehen ja noch die „Welt-Werferspiele“ in Purgstall in Österreich an, bei denen neben einigen anderen Disziplinen auch ein Steinstoss-8 – und – 10 Kampf sowie ein Wurf-Zehnkampf ausgetragen werden. Und in Neu-Isenburg wird es Ende Oktober unter anderem um die Titel im Athletischen 2- und 3-Kampf, Diskus griechisch und Stand Zwei- und Weitsprung gehen. Man darf nur hoffen, dass es im Zuge der Corona-Pandemie nicht wieder zu verschärften Bedingungen oder gar Absagen kommt.
Ein besonderer Dank gilt dem ausrichtenden Verein LC Bingen-Büdesheim, der es mit seinem Engagement ermöglichte, diese Meisterschaften vorbildlich unter allen Aspekten durchzuführen.
Weitere Informationen zum LSW findet man auf der neuen Verbands-Netzseite www.LSWSpezialsport.de , auf der Homepage von www.Phoenix-RKS-Mutterstadt.de oder den Leichtathletik-Freunden Villmar unter www.lf-1987-Villmar.de
- von H. G. Gref