LHC schafft Überraschung/9:6 gegen Nürnberg macht Hoffnung auf Klassenverbleib

Jannis CollÈe (links) war mit drei Treffern gegen N¸rnberg einer der Siegfaktoren.

Hockey. Der Limburger HC hat mit seinem jungen Kader zum Start der 2. Hallenhockey-Bundesliga Süd eine Überraschung geschafft und den favorisierten Gast der HG Nürnberg in einer engen Partie verdient mit 9:6(3:3) geschlagen. Am Ende wurde das höhere Engagement der Hausherren belohnt. Die Brüder Julien und Jannis Collée machten das Spiel ihres Lebens und waren mit zusammen sieben Toren die Matchwinner. Vor der ersten Partie waren vom Limburger Anhang viele unsicher, ob nach einigen Abgängen das LHC-Team noch würde Zweitliganievau erreichen und gegen einen routinierten Gegner wie die HG Nürnberg mithalten können. Doch das Hilpisch-Team wirkte in der Partie motivierter und hatte das Glück auf seiner Seite, als trotz Torwartberührung Julien Collées Schuss bei der ersten Strafecke gleich zum 1:0 über die Linie kullerte. Nur vier Minuten später schlenzte Collée die Kugel zum 2:0 ins Netz. Doch hatten sich die 180 Limburger auf der Tribüne zu früh gefreut? Nürnberg, das Limburg offensichtlich anfangs unterschätzt hatte, wurde nun langsam aber sicher stärker. Ein Abwehrfehler –Keeper Nils Jonas und die Verteidiger bekamen de Kugel nicht weg- führte dazu, dass Cedric Nagl locker zum 1:2 abstauben konnte. Der Anschluss machte die Lahnstädter sichtlich nervös. Torwart Jonas machte in dieser Phase alles andere als einen sicheren Eindruck und kassierte in der 12. und 18. Minute zwei überflüssige Tore durch Erik Kleinlein und wieder Nagl. Nun war zu befürchten, dass Nürnberg wegziehen und Limburg eine Lehrstunde erteilen könnte. Doch diesmal ließen sich die Lahnstädter durch den Rückschlag nicht gehen und blieben dran. Das wurde belohnt, als Jannis Collée zu einem wichtigen Zeitpunkt kurz vor der Pause den 3:3-Ausgleich per Eckenschlenzer markierte. Da Nürnberg einen mittelmäßigen Tag erwischte, Limburg in Hälfte zwei auf oberem Level agierte, blieb die Begegnung spannend und ausgeglichen. Julien Collée schloss einen Konter zum 4:3 ab, doch die Gäste konterten direkt durch Kleinlein. Gleiches Spiel drei Minuten später, als wieder Collée traf. Christopher Kretzschmar hatte sofort eine Minute später mit dem 5:5 die passende Antwort. Das war trotz hohem Engagement das große Manko der unerfahrenen Limburger Mannschaft an diesem Nachmittag: zu viele leichte Fehler führten zu unnötigen Gegentoren, die dem LHC das Leben schwer machten. Gut für die Gastgeber, dass aber die Offensive in dieser Partie auf Hochtouren lief und die Nürnberger Gegentore mehr als kompensieren konnte. Seine stärkste Phase hatte Limburg in der 39. bis 46. Minute, als es durch Lennard und Lukas Schmitt sowie Jannis Collée auf 8:5 davon ziehen konnte. Aber in einem Hallenspiel kann in einer Schlussviertelstunde noch viel passieren. Und so witterte Nürnberg wieder seine Chance auf den Ausgleich, als neun Minuten vor der Schlusssirene  Daniel Geißler das 6:8 glückte. Noch eine weiterer Treffer der Franken und das Spiel hätte wirklich im letzten Moment noch kippen können. Doch Limburg behielt die Nerven. Der junge Jannis Collée verwandelte den einzigen Siebenmeter der Partie zum vorentscheidenden 9:6. Als sein Bruder Julien eine Zeitstrafe kassierte, blieben Nürnberg nur noch fünf Minuten für drei Treffer.

Hans Schneider l. musste gegen den zweifachen Torsch¸tzen Cedric Nagl hinten alles geben.

Die Gäste nahmen sofort Torwart Matthias Raum für einen sechsten Feldspieler heraus und drückten Limburg noch einmal tüchtig in die Defensive. Die HG belohnte sich mit drei Strafecken. Doch LHC-Schlussmann Jonas zeigte nach einer ersten Hälfte mit Licht und Schatten, welches Potenzial er wirklich hat und ließ nun stark auftrumpfend nichts mehr zu. Von daher ist Dirk Hilpischs Fazit nur beizupflichten, der nach dem Abpfiff sagte: „Die Jungs haben sich die drei Punkte verdient“. Limburg: Nils Jonas, Lennard Schmitt (1 Tor), Wolf, Julien Collée (4), Jannis Collée (3), Faustmann, Lukas Schmitt (1), Jakob Schneider, Bommel, Hans Schneider, Niklas Müller.rk

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