imburger HC startet Sonntag gegen Nürnberg/Klassenverbleib ist mit jungem Team das Ziel

Mit einer jungen Mannschaft will Trainer Dirk Hilpisch (hinten rechts) mit dem LHC den Klassenverbleib in der
2. Hallen-Bundesliga schaffen.

Hockey. Mit einem Heimspiel gegen die Hockey-Gemeinschaft (HG) Nürnberg startet der Limburger Hockey-Club (LHC) Sonntag um 13 Uhr in der Limburger Kreissporthalle in die neue Hallenrunde der 2. Bundesliga Süd. Nach dem Regionalliga-Abstieg im Feld kann es für Trainer Dirk Hilpisch und seine Schützlinge nur den Klassenverbleib als Saisonziel geben. Dafür müssten die Lahnstädter in ihrer Sechser-Gruppe mindestens ein Team hinter sich lassen, was nach einigen Abgängen und ohne Neuzugänge mit einer neuformierten, jungen Mannschaft schwer genug werden dürfte. Im Vergleich zur letzten Hallenrunde stehen wichtige Stammspieler wie Dominic Böckling (Karriereende), Philipp Koch (Auslandsstudium) und Max Müller (studienbedingter Wechsel nach Krefeld) nicht mehr zur Verfügung. Phil Kafke zog es zurück in die alte Heimat Berlin. Auch Keeper Moritz Müller wird aufgrund seines Studiums zumindest die komplette Hallenrunde pausieren und durch Newcomer Niklas Müller im Kader ersetzt. Mit dem früheren Nürnberger HG-Aktiven Benedikt Faustmann, Hans Schneider, Lukas Schmitt, Markus Bäder und Julien Collée stehen nur noch wenige zweitligaerfahrene Akteure auf dem Feld, die die jungen Spieler mitziehen müssen. Ob David Schneider als Feldspieler in der schnellen Hallenbundesliga genauso wertvoll wie früher als Stammkeeper sein kann, bleibt abzuwarten. 17- und 18-jährige Jugendspieler rückten in den Kader nach: Max Bommel, Raphael Kathilu, Jakob Wolf, Jakob Schneider und eben Torwart Niklas Müller. Jannis Collée und Lenny Schmitt dagegen haben die letzte Saison schon gesehen, wie hoch die Trauben in der 2. Liga hängen. Auch wenn Trainer Hilpisch als Hallen-Taktikfuchs gilt und nach der Eindrücken der Vorbereitung optimistisch ist, bleibt Limburg bis zum ersten Punktspiel eine Wundertüte, bei der man abwarten muss, ob sie mit den etablierten Kräften in Liga zwei wird dauerhaft spielerisch, athletisch und taktisch mithalten können. Folglich sollte die Favoritenrolle Sonntag vor Anpfiff erst einmal beim erfahreneren Gast aus dem Frankenland liegen. Andererseits erscheint die HG Nürnberg auch nicht als unschlagbares Team, so dass wenn der LHC das in der Vorbereitung einstudierte auf seinem obersten Leven umsetzt, ein Remis oder auch ein knapper Sieg nicht ausgeschlossen erscheint. Jeder dreifache Punktgewinn wäre im Kampf um den Klassenverbleib natürlich Gold wert. Und wo anders sollte eine noch unerfahrene Mannschaft Siege schaffen als in eigener Halle mit den Fans im Rücken. Gruppenfavoriten sollten die routinierten Hallenmannschaften der Meisterschaftsfavoriten TG Frankenthal sowie des HTC Stuttgarter Kickers sein. Im Kampf gegen den Abstieg dürften die beiden Limburger Gegner der TuS Obermenzing aus München sowie der Rüsselsheimer RK sein, die im Feld nur in der dritten bzw. vierten Liga spielen. Nürnberg sollte zumindest hinter dem Spitzenduo genug Qualität haben, um durch den einen oder anderen frühen Sieg diese drei Teams hinter sich zu lassen und eine ungefährdete Runde im Mittelfeld spielen zu können. Um das gleich zu unterstreichen, will Nürnberg natürlich genauso wie die Hausherren das erste Spiel für sich entscheiden. Limburg muss also 60 Minuten voll dagegenhalten, ans Limit gehen und beweisen, dass der neue Kader wirklich noch zweitligareif ist. Hilpisch sagt: „Unser Altersspagat ist groß“. In der Vorbereitung habe es viel Abstimmungsbedarf in der Mannschaft gegeben. Im Feld werde in der 2. Liga, wie Hilpisch weiß, so schnell gespielt, dass jeder vorher genau wissen müsse, wohin er zu laufen habe. Sonst sei die Kugel innerhalb von Sekunden wieder weg. Hilpisch möchte die nötigen Punkte durch eine stabile und engagierte Defensivarbeit vor Stammtorwart Nils Jonas gewinnen und kündigte an, dass Siege mit acht bis zehn eigenen Treffern somit eher eine Seltenheit sein würden. Hilpisch setzt auf „hervorragende Strafecken und ein schnelles, auf den jeweiligen Gegner zugeschnittenes Umschaltspiel“. Das Team um Kameramann Oliver Müller liefere hervorragendes Material, mit dem er seine Mannschaft bestens auf die jeweiligen Gegner einstellen könne.rk

 

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