Hockey. Der Limburger Hockey-Club hat im ersten Spiel der Rückrunde kämpferisch alles gegeben. Leider wurde aber bei der der 1:5(1:2)-Niederlage gegen den Münchner SC deutlich, dass nach mehreren Abgängen die Kaderstärke in der Breite einfach derzeit nicht für die 2.Bundesliga reicht. So musste gar der frühere Stammkeeper David Schneider als Stürmer auflaufen, da nach dem Ausscheiden von Kay Tomas und Max Polk die Alternativen zum einzigen gefährlichen LHC-Stürmer Max Müller fehlten. Die vage Hoffnung auf den Klassenverbleib wird immer geringer, da die Zehlendorfer Wespen als Südgruppen-Viertletzter 4:2 beim Vorletzten Mariendorfer HC im Berliner Stadtduell siegten. Der Vorsprung der Wespen auf den LHC beträgt acht Spieltage vor Saisonende nun bereits stolze zwölf Punkte. Um den sicheren drittletzten Platz zu erreichen, müsste Limburg auf die HG Nürnberg neun Punkte aufholen. In der am Samstag gezeigten Verfassung scheint das höchst unwahrscheinlich zu sein. Die Lahnstädter müssen sich nach drei Jahren zweiter Liga wohl mit dem Absturz in die 1. Regionalliga abfinden. Die Partie gegen München stellte ernüchternd unter Beweis, dass auch ein erfahrener Mann auf der Trainerbank wie Dirk Hilpisch nicht zaubern kann. Der kämpferische Einsatz stimmte über 60 Minuten hundertprozentig, die spielerische Qualität und athletische Verfassung einiger Akteure bei weitem nicht. Anfangs gelang es den Gastgebern durch Teamgeist und Laufbereitschaft der Jüngeren im Kader noch halbwegs, die bessere technische Qualität und höhere Schnelligkeit der Isarstädter auszugleichen. Doch Moritz Müller im Tor erwischte nicht seinen besten Tag. So lagen die Limburger nach zwölf Minuten durch Alexander Inderthal und Henry Förster mit bereits 0:2 hinten. Limburg beeindruckte der Rückstand. München wurde immer stärker. Folglich war eine Packung für den Tabellenletzten zu befürchten. Doch das schnelle 1:2 durch Max Müller noch vor Ende des ersten Viertels gab dem LHC neue Hoffnung. Chancen gab es bis zur Halbzeitpause nun wieder gleichermaßen auf beiden Seiten. Die Gäste wirkten dabei aber immer einen Tick cleverer und gefährlicher. Hilpisch schaffte es aber noch einmal, seine Schützlinge in der Pause zu motivieren. Mit unbändigem Willen kamen die Lahnstädter zurück aufs Feld und hatten die ersten Minuten nach Wiederanpfiff mehrere Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Doch wer seine Möglichkeiten nicht nutzt, wird oft dafür bestraft. Das 1:3 durch Michael Rosteck in der 35. Minute machte alle Träume auf den ersten Saisonsieg der Limburger zunichte. Die Gastgeber sind dafür zu loben, dass sie trotz des bitteren Rückschlags nicht aufgaben und zumindest bis Abpfiff weiterhin alles probierten. Der weitere Spielverlauf machte aber auch deutlich, warum der LHC derzeit am Tabellenende steht und Gegner auf Zweitliganiveau nicht in Bedrängnis bringen kann. Einige der Spieler leisten sich einfach zu viele Fehlpässe. Wenn die Kugel dann doch mal in den gegnerischen Schusskreis kam, wurden Möglichkeiten überhastet vergeben oder vom tadellosen MSC-Schlussmann Felix Reuß entschärft. Hinten führte die fehlende Athletik mancher Limburger Routiniers immer wieder zu brenzligen Situationen gegen die sicher und schnell kombinierenden und bei Ballgewinn konternden Münchner. Die Isarstädter wirkten auch deutlich eingespielter und in ihrer Gesamtheit taktisch versierter. Daurch kamen die Gäste aus Bayern auch zu drei Strafecken, von denen sie zwei durch wieder Inderthal und Malte Wetzel in der 49. und 55. Minute zum Endstand von 1.5 verwandelten. Dirk Hilpisch ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Verbessert sich die Spielerdecke nicht, wird Limburg sicher die nächsten Jahre kaum eine Chance auf den Wiederaufstieg in die 2.Liga haben. Limburg: Moritz Müller, Lennard Schmitt, Koch, Böckling, Klausnitzer, Jannis Collée, Max Müller (1 Tor), Faustmann, Meurer, Kafke, Lukas Schmitt, Muth, Lars Schmitt, David Schneider, Schön, Julien Collée, Jonas.rk