Hockey. Die heimischen Hockeyfreunde dürfen sich Sonntag auf einen attraktiven Gegner freuen. Am vorletzten Spieltag gastiert um 11 Uhr in der Limburger Kreissporthalle in der 2. Hallenhockey-Bundesliga Süd mit der TG Frankenthal der aktuelle Tabellenzweite. Während Limburg nach zuletzt zwei Siegen in Folge den Klassenverbleib als derzeitiger Tabellendritter vorzeitig sicher hat, geht es für die Pfälzer noch um sehr viel. Für die Meisterschaft müsste die TG an den letzten beiden Spielen zwei Punkte auf Spitzenreiter HC Ludwigsburg aufholen. Gewinnen die Schwaben Samstag in Rüsselsheim, wäre für Frankenthal also Sonntag in Limburg der große Traum von der Rückkehr in die 1. Bundesliga bei einem Punktverlust schon geplatzt. Limburg kann selbst nicht mehr Zweiter oder gar Erster werden, will sich aber beim Gast für die deutliche 4:15-Hinspielniederlage revanchieren. Bei momentan vier Zählern Vorsprung auf Verfolger HG Nürnberg lautet die Devise, durch drei Punkte den dritten Platz nach Hause zu bringen. „Wir wollen am Ende Dritter bleiben“, gibt LHC-Trainer Marcus Gutz als neues Saisonziel aus. Er sieht es durchaus als Vorteil an, dass Frankenthal in Limburg unter enormem Druck steht, während sein Team ohne Abstiegssorgen nun völlig befreit wird aufspielen können. „Wir dürfen nur nicht zu locker sein“, sagt Gutz. Im Training seien die Spieler aber weiterhin sehr motiviert. Für Limburgs Trainer ist seine Mannschaft aktuell auch von der Leistungsstärke her die drittbeste im Süden „und da rechne ich mir in eigener Halle schon etwas gegen Frankenthal aus“. Gutz ist aber auch Realist und weiß nach den Erfahrungen des Hinspiels, „dass Frankenthal wieder eine richtig gute Mannschaft hat“. Die Pfälzer würden durch ihr Kollektiv bestechen. Sie hätten aber auch drei in der zweiten Liga herausragende Akteure auf dem Feld, bei denen man stetig auf der Hut sein und die man nicht frei vors Tor kommen lassen dürfe. Auch im Angriff werden es die Lahnstädter nicht einfach haben. Frankenthal ist mit nur 36 Gegentreffern in acht Spielen in der Gruppe die derzeit defensivstärkste Mannschaft. Hinter Ludwigsburg hat die TG zudem den zweiteffektivsten Sturm. Andererseits hat den LHC die letzten Jahre oft nicht das Können, sondern eher der Druck gehemmt. Da dieser nach dem Klassenerhalt nun aber fehlt, ist dem Limburger Jungs auch ohne die langzeitverletzten Stammspieler Kay Tomas und Hans Schneider zuzutrauen, mit dem eigenen Anhang in Rücken mit Frankenthal gut mitzuspielen und die Partie bis zum Ende offen zu halten. Die Hausherren müssen aber einen früheren Mehr-Tore-Rückstand dringend vermeiden. Denn wenn Limburg kommen müsste, würde das den konterstarken und schnellen Gästen voll in die Karten spielen. Und dann kann das Endergebnis gegen einen solch bärenstarken Gegner wie das Hinspiel zeigte auch ganz schnell mal richtig bitter werden. Frankenthal ist neben Ludwigsburg in der Gruppe bislang das einzige ungeschlagene Team. Doch neben zwei Remis gegen den direkten Aufstiegsgegner zeigte das 2.2-Unentschieden des Abstiegskandidaten Rüsselsheim in der Pfalz, dass das Team von der Turngemeinde keineswegs unverwundbar ist.rk