Hockey. Dem Limburger Hockey-Club ist in der 2. Bundesliga der erhoffte Befreiungsschlag geglückt. In einem der beiden Keller-Derbys der Süd-Gruppe am Wochenende setzten sich die Schützlinge von Trainer Marcus Gutz mit 6:3(3:2) gegen TEC Darmstadt durch und liegen nun drei Spieltage vor Saisonende fünf Punkte vom Abstiegsplatz entfernt. Da sich die anderen beiden Abstiegskandidaten Rüsselsheimer RK und HG Nürnberg Sonntag 3:3 trennten, schob sich der LHC wieder auf den dritten Tabellenplatz vor. Anfangs spielten die Lahnstädter im Hessen-Derby gegen Aufsteiger Darmstadt stark auf. Schnell kombinierend setzten die Gastgeber vor 200 Zuschauern in der Limburger Kreissporthalle Aufsteiger Darmstadt stark unter Druck und gingen folgerichtig bereits nach zwei Minuten durch einen Eckentreffer Benedikt Faustmanns in Führung. Dass ein spielerischer Leistungsunterschied aber im Abstiegskampf nicht automatisch zu einem deutlichen Sieg führt, war nach dem ersten Rückschlag für den LHC spürbar. Plötzlich fingen die Limburger wieder an, zu denken, wurden schwächer und hektischer. Damit bauten sie den kämpferisch alles in die Waagschale werfenden Gast wieder auf, der durch Henrik Schwarzinger in der 16. Minute gar mit 2:1 in Führung gehen konnte. Es entwickelte sich ein typisches Kellerspiel, bei dem beide Kontrahenten zwar bemüht, aber auch zu hektisch waren. Durch zu viele Ballverluste brachten sich beide Teams um viele Möglichkeiten brachten. Es brauchte wieder eine Ecke, um die Gastgeber durch Laurens Meurer wieder zum Ausgleich zu bringen. Aufatmen beim LHC-Anhang, als sich sechs Minuten vor der Halbzeitsirene Max Müller endlich einmal stark durchsetzte und die Kugel zum 3:2 in des Gegners Maschen pfefferte. Pech, dass eine weitere Ecke nur gegen den Pfosten knallte. Lange stand nach dem Seitenwechsel die Partie auf des Messers Schneide. Die ersten zwölf Minuten in Hälfte zwei fiel für ein Hallenspiel ungewöhnlich überhaupt kein Tor mehr. Wieder brauchte es eine Standardsituation, um Limburg endgültig auf Siegeskurs zu bringen. Meurer erlöste sein Team mit dem 4:2. „Wir haben nicht schön gespielt, aber hauptsache erfolgreich“, zeigte sich Trainer Gutz nach dem Spiel erleichtert. An diesem Tag sei es nicht um die Schönheit des Spiels, sondern nur um die drei Punkte gegangen. Gutz fordert von seinen Jungs nun noch kommenden Samstag einen weiteren Heimsieg gegen Rüsselsheim, um endgültig für ein weiteres Jahr zweite Liga planen zu können. Ungenauigkeiten und Schwächen im Torabschluss sieht Limburgs Trainer als Hauptgründe an, dass die bessere Mannschaft sich lange schwer tat, den Erfolg gegen spielerisch limitierte Darmstädter auf die sichere Seite zu bringen. Am Ende zählte für ihn aber nicht die Schönheit des Spiels, sondern nur der Sieg auf dem eigenen Konto. Die Zwei-Tore-Führung spielte Limburg in der Schlussphase natürlich in die Karten. Darmstadt musste nun die Defensive lockern und ins Risiko gehen. Der LHC sagte „Danke“ und nutzte die freien Räume zum 5:2 und 6:2 durch Dominic Böckling und Lars Schmitt. Hinten zeigte im LHC-Tor David Schneider ein starkes Spiel. Nur einen Gegentreffer fing dieser sich nach der Pause ein. Das Darmstädter 3:6 durch Moritz Beck kam aber viel zu spät, um den Kontrahenten noch in irgendwelche ernsthaften Nöte bringen zu können. Aufsteiger Darmstadt hat trotzdem den Klassenverbleib noch in der eigenen Hand, da noch ein Heimspiel gegen Tabellennachbarn Rüsselsheim ansteht. Limburg: David Schneider, Lennard Schmitt, Koch, Böckling (1 Tor), Jannis Collée, Julien Collée, Max Müller (1), Faustmann (1), Meurer (2), Polk, Lukas Schmitt (1), Moritz Müller.rk