Dreimal Gold, einmal Silber: LCW glänzt auf Deutschen Ruder-Jahrgangsmeisterschaften

Charlotte Bergmann: Siegreich im Einer und Doppelvierer Bildquelle: MeinRuderbild/Seyb

Trotz Rückschlag: Louisa Will im Rennen um WM-Doppelvierer-Platz

Köln.Es war ein Wochenende voller Glanzleistungen – sportlich wie wettertechnisch: Bei über 30 Grad und hitziger Titelstimmung auf dem Fühlinger See in Köln feierten die Ruderinnen des Limburger Clubs für Wassersport gleich mehrfach Edelmetall. Dreimal Gold, einmal Silber – dazu eine Einladung zur Bildung des Doppelvierers für die Junioren-Weltmeisterschaft: Der LCW zeigte sich bei den Deutschen Ruder-Jahrgangsmeisterschaften in Hochform.

Allen voran: Charlotte Bergmann. In dieser Saison bisher im Einer ungeschlagen galt sie als klare Favoritin im leichten A-Juniorinnen-Einer. Dieser Rolle wurde sie auch gerecht. Über einen deutlichen Sieg im Vorlauf qualifizierte sie sich für das Finale. Und auch in diesem war sie unantastbar – vom ersten Schlag an legte sie sich an die Spitze des Feldes, baute ihre Führung bis ins Ziel auf einen komfortablen Vorsprung von vier Bootslängen aus und ist nun die neue deutsche Meisterin in dieser Bootsklasse. Goldmedaille Nummer eins. Doch das reichte ihr noch nicht: knappe zwei Stunden später lag sie in Renngemeinschaft mit drei weiteren Ruderinnen aus Regensburg, Ulm und Deggendorf im Vierer wieder am Start. Ähnlich souverän wie im Einer ließ das Quartett den Gegnerinnen keine Chance und hörte die Zielhupe als erstes Boot. „Was Charlotte in dieser Saison gezeigt hat, ist großartig- die zwei Goldmedaillen sind absolut verdient“, lobte Trainer Florian Bendel.

AuchTimika Martin sorgte für glänzende Momente. Im leichten Doppelvierer der U23 holte sie gemeinsam mit drei Partnerinnen aus Essen und Berlin die dritte Goldmedaille für Limburg. Dazu sicherte sie sich im leichten Doppelzweier die Silbermedaille – ein starker Saisonabschluss.

Charlotte Bergmann mit ihrer Urkunde – Bildquelle: MeinRuderbild/Seyb

Die vergangenen Wochen waren für Louisa Will und Trainer Florian Bendel von Höhen und Tiefen geprägt. Nach dem guten Ergebnis auf der zweiten Rangliste wurde Louisa Will für einen Doppelzweier sowie Doppelvierer des Deutschen Ruderverbands für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften gesetzt. Dort sollte sie nochmals im Mannschaftsboot ihre Form bestätigen und so einen weiteren Nominierungsbaustein für die diesjährigen Junioren-Weltmeisterschaften legen. Gesundheitlich angeschlagen konnte Louisa leider nicht an den Finalrennen teilnehmen. Das Zittern begann – doch am Dienstagmorgen die erleichternde Nachricht: Louisa wurde für die Bildung des Juniorinnen-Doppelvierers zur WM eingeladen. Ob sie im Boot sitzt oder als Ersatz mitfährt, entscheidet sich beim Selektionslehrgang in zwei Wochen.

„Das ist ein riesiger Erfolg und freut alle sehr, dass es für Louisa gereicht hat – egal ob es am Ende ein Platz im Vierer oder die Ersatzposition wird“, so ein sichtlich erleichterter Trainer Florian Bendel. 

Knapp nicht gereicht für eine Medaille hat es für Jette Weilnau im A-Juniorinnen-Vierer-Mit. Trotz Steigerung über Vor- und Hoffnungslauf kam der Vierer im Finale nicht über den undankbaren vierten Platz hinaus. Ähnlich erging es Finn Bontjer, der eine schwierige Saison mit gesundheitlichen Rückschlägen hinter sich hat und nicht das erreichten konnte, was er sich vorgenommen hatte. Mit einem vierten Rang im Vierer sowie fünften Rang im Achter beendet er die Saison.

Während es für Louisa Will nun darum geht, in Form zu bleiben und einen Platz im Doppelvierer zu ergattern, geht es für das restliche LCW-Team bald in die wohlverdiente Sommerpause. Der Startschuss in die Herbstsaison fällt dann Anfang September bei der heimischen Regatta in Dietkirchen.

– von Sophia Krause 

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