
Nachdem das Kumite Team des Karateverein Limburg im Jahr 2024 sehr viele Turnierteilnahmen hatte, wurde für 2025 eine Jahresplanung mit wenigen, aber dafür hochklassigen Wettbewerben beschlossen.
Der international besetzte Düsseldorf Cup durfte da natürlich auch dieses Jahr nicht fehlen.
So reisten am 12. Juni Aleksandra Tomecka, Asil Nahar und Benjamin Eck zu ihren Starts in die Großstadt am Rhein.
Die jeweiligen Pool-Vorrunden wurden wie gewohnt im Round-Robin-Verfahren („Jeder gegen Jeden“) mit Addition der gesammelten Punkte bzw. Siege/Niederlagen/Unentschieden ausgefochten.
Aleksandra Tomecka startete zunächst in ihrer Einzeldisziplin der U10, -30kg, weiblich gegen Lynn van der Burg aus den Niederlanden.
Nach einem ausgeglichenen Kampf stand es am Ende 2:2. Da sich Aleksandra aber den ersten Punkt und damit eine Vorteilswertung („Senchu“) verschafft hatte, wurde der Kampf zu ihren Gunsten als Sieg gewertet.
Auch der zweite Kampf gegen Amelie Wierzbicki (Frankenthal, DE) ging mit 2:2 zu Ende.
Hier wurde der Kampf aber wegen Erreichen der Verwarnungsobergrenze frühzeitig beendet und auch für Aleksandra gewertet.
Ein drittes „Unentschieden“, in dem Fall sogar 0:0, stand dann gegen Lisa Wallerath aus Düsseldorf zum Kampfrichterentscheid an.
Auch wenn keine Punkte gewertet werden konnten, belohnten diese Aleksandras Initiative und so stand der dritte Sieg und der Einzug in die KO-Runde auf ihrem Konto.

Die Halbfinal-Gegnerin Kaylee Boezaard von der Karateschool Fighting Nabil aus den Niederlanden hatte dann gegen Aleksandra keine Chance.
Mit einem klaren 7:0 wurde sie von der Matte geschickt.
Im Finale gab es dann ein Wiedersehen mit Amelie Wierzbicki und auch dieser Kampf war bis zum Ende, mit 2:2, offen und ausgeglichen.
Diesmal hatte jedoch die Gegnerin die Kampfrichter auf ihrer Seite und die Limburgerin gewann dennoch glücklich ihre erste Silbermedaille des Tages.
Zusammen mit den Dojos SEN5 und Frankenthal bildete der Karateverein dann noch ein Kumite Team, in dem Aleksandra weitere Kämpfe bestritt.
Mit einem klaren 2:0 gegen eine weitere Kampfgemeinschaft der Dojos PUNOK SEN5, Puderbach und Nordhorn, wartete im Finale ein anderes niederländische Dojo (Fighters Amsterdam). Dieses ließ „Aleksandras Team“ aber keine Chance und sicherte sich den Teamwettbewerb und sorgte für Aleksandras zweite Silbermedaille.
Asil Nahars Altersgruppe U12 war dieses Jahr mit starken Gegnerinnen besetzt und so musste sie sich in ihrer Gewichtsklasse +36kg und bei ihrer Teilnahme in der „offenen Klasse“ großen Herausforderungen stellen.
Der erste Kampf gegen Hiba Bohoudi (NL) endete 2:2 und wurde durch „Senchu“ für Asil gewertet. Da sie die nächste Poolrunde aber deutlich gegen die Lokalmatadorin Mehlika Altunas mit 0:5 verlor, reichte es nur für Platz 2 in der Vorrunde.
Dies berechtigte sie jedoch nicht zur Teilnahme an der KO-Runde.
Die „offene Klasse“ verlief ähnlich.
Nach Auftaktniederlage von 1:4 gegen Maja Jusyte aus Bremerhaven zeigte sie Kampfgeist und gewann den zweiten Kamp gegen Ewa Artemieva vom Dojo SEN5.
Leider bedeutete dies erneut Platz 2 ihrer Poolgruppe und das Ausscheiden bei dem Turnier.
Da Asil in den letzten Monaten eine großartige Weiterentwicklung und viel Kampfgeist gezeigt hatte, ist der Verein sehr stolz auf sie und die Betreuer sind sich sicher, dass sie sich bald für ihre Hartnäckigkeit und ihren Einsatz belohnen wird.
Benjamin Eck war diesmal der einzige Starter bei den Erwachsenen und trat in der Leistungsklasse männlich +84kg an.
Bei seinen ersten beiden Kämpfen konnte der Zweitplatzierte von 2024 gleich mal eine Duftmarke setzen. Sie wurden beide klar mit 8:0 dominiert.
Im dritten Kampf, beim Stand von 11:8, gelang es dem Gegner jedoch die Verwarnungen gegen Benjamin zu verwenden. Er forcierte das Verlassen der Matte, sodass die Begegnung vorzeitig beendet und zu Ungunsten des Karateverein Limburg gewertet wurde.
Das Turnier war aber noch nicht zu Ende, da über einen Entscheidungskampf gegen den Poolsieger der zweiten Teilnehmergruppe eine Qualifikation fürs Finale noch möglich war.
Diesen Kampf konnte Benjamin dann wieder deutlich mit 5:0 für sich entscheiden.
Im Finale gegen Fynn Maliska aus Goslar gab es einen weitestgehend ausgeglichenen Kampf.
Beide Kontrahenten sammelten fleißig Punkte, aber am Ende war „Benny“ der Fleißigere.
Mit 12:10 siegte er und holte sich dieses Jahr „Gold“.
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von Gregor Thiel