Nächste RSV-Heimpleite trotz Halbzeitführung 

RSV Würges – TuS Frickhofen 1:4 (1:0). – Can Cakal startete für den Gast mit einem zu dürren Torschuss, der Ben Diehl im RSV-Tor vor keine große Aufgabe stellte (7.). Würges eröffnte mit einer Möglichkeit durch Nico Brands, den Ball konnte Frickhofens Keeper Julius Roth aber totmachen (9.). Nach Pass von Brands konnte Silas Diehl nach zuvor schlecht verarbeitetem Zuspiel den von Serhii Lobov wieder scharf gemachten und für Diehl aufgelegten Ball zum 1:0 verwerten (13.). Frickhofen blieb aber in der Partie und nach Pass von Uyanik auf Cakal versprang Letzterem der Ball etwas und der Abschlusswinkel wurde zu spitz (21.). Später wieder Can Cakal diesmal von Frickhöfer Ömer Akbulut bedient, aber Diehl im RSV-Kasten konnte ablaufen (24.). Ebenso konnte Ben Diehl den agilen Cakal auch in Minute 40 vor Abschluss den Ball abluchsen (40.). Würges mit der guten Chance zum zweiten Treffer, aber den Fernschuss von Silas Diehl konnte Frickhofen auf der Linie klären, nachdem der Torwächter außerhalb des Strafraums Serhii Lobov in letzter Sekunde den Ball ablaufen musste (44.).
Überzeugende und durchaus verdiente RSV-Führung zur Pause nach vielen Rückschlägen zuletzt: Klar musste Frickhofen nach dem Rückstand mehr investieren, aber große Gelegenenheiten ließ Würges wiederum nicht zu.

Das komplette Gegenteil in Durchgang zwei und unerklärlich: Der erste Würgeser Abschluss dann wieder in Minute 80 (!) durch Silas Diehl mit verzogenem Schuss und nochmal nach Kombination Silas Diehl – El Wardi – Silas Diehl mit abgeblocktem Ball (94.). Dazwischen quasi nichts außer einem in höchster Not ganz sauber im Sechzehner zur Ecke geklärter Ball gegen den im Eiltempo einlaufenden Nico Brands (66.) und Elfmeterforderung durch Würges als gegen Morad El Wardi im Strafraum ein Ball zur Ecke geklärt wurde und der Schiedsrichter wohl zurecht weiter laufen ließ (83.). Das alles, obwohl man doch bis zum 1:3 viel mehr hätte investieren müssen, auch wenn man erst noch nicht zu weit aufmachen konnte.
Der zweite Durchgang aus Sicht der Gäste: 
Nach Freistoßflanke durch Hensos Tesfai fand sich kein Abnehmer im RSV-Strafraum, um nur noch einzudrücken (49.); Ben Diehl im RSV-Tor musste nach Abschluss von Can Uyanik nachfassen, den zweiten Ball brachte aber Hensos Tesfai immer noch nicht im Würgeser Tor unter sondern ging erneut auf Diehl (54.); Tesfai setze über links kommend Can Uyanik in Szene, Fußabwehr Ben Diehl (56.); dann das sich schon abzeichnende 1:1 nach tollem Steckpass durch David Gasper (57.und so dann nicht mehr zu verteidigen durch den RSV; eine Zeigerumdrehung später musste Diehl im Würgeser Tor kurz vor Lukas da Fonseca klären (58.), nach Umschaltmoment schlief der Gastgeber und es klingelte durch den eingewechselten Marvin Mendel zum 1:2 im RSV-Tor (67.); langer Diagonalball von Frickhofen tropfte von oben auf das RSV-Tor (79.); Fabin Gjini hätte nach berechtigtem Foulelfmeter die Vorentscheidung besorgen müssen, knallte den Ball aber an die Querlatte (82.); Ramazan Arazay scheiterte haarscharf mit Drehschuss links vorbei am Würgeser Kasten, nachdem ihm zu unbedrängt selbst im Sechzehnermeterraum der Ball aufgelegt werden konnte (83.); 1:3 dann im zweiten Verwertungsversuch durch Mert Korkmaz gegen weit aufgerückte Würgeser (89.); 1:4 nach Konter wieder durch Korkmaz (90.+1); das 1:5 wurde unberechtigterweise wg. vermeintlicher Abseitsstellung zurück genommen, obwohl der Spieler von hinten durchlief (90.+4.).

Würges konnte heute nach seiner Verletztenmisere auf den reaktivierten Morad El Wardi zurückgreifen, zumindest als „Teilzeitkraft“. Einer überzeugenden ersten Halbzeit der Gastgeber folgte eine indiskutable Leistung n Durchgang zwei mit lediglich zwei Torabschlüssen, einer davon in der letzten Spielminute.
Kompliment an den Gast aus Frickhofen: Obwohl man als erster Absteiger nach freiwilligem Rückzug in die B-Liga nach Rundenende feststeht, sah man in der zweiten Halbzeit die Qualität im Kader und dass der sportlich erreichte Mittelfeldrang berechtigt ist. Trotz des Pausenrückstands ließ sich niemand hängen. Zwar gebietet dies schon die Fairness gegenüber den Mitkonkurrenten, ist aber nach dem Rückzug alles andere als selbstverständlich.


Die Lage bleibt kritisch für den Gastgeber mit dem zweitschlechtesten Angriff ligaweit, zumal man gegen die Abstiegskonkurrenten aus Niederbrechen und Elz den direkten Vergleich verloren hat. Heute muss man noch froh sein, das Waldbrunn und Nord auch nicht punkten konnten. Hinzu kommt, dass Dietkirchen wohl kaum mehr den Klassenerhalt in der Gruppenliga bewerkstelligen wird. Die SG Nord mit einer Partie mehr auf der Uhr und zwei Punkten weniger hat man im letzten Heimspiel in Würges zu Gast. Auf Hilfe von Außen darf man sich aber sowieso nicht verlassen, sondern muss den Bock dann endlich eben auswärts umstoßen.
Schon am Donnerstag bietet sich für die „Roten“ die Gelegenheit dazu in Kirberg/Ohren. 

RSV WürgesBen Diehl – Klippel, Perner, Hecht, Aaki – Silas Diehl, Stahl, Münstermann, Brands, Abarkan – Serhii Lobov (El Wardi, Grund, Urban, Adejemi/ETW).

TuS FrickhofenRoth – Arazay, Korkmaz, Gjini, Tesfai, Schwarz, Uyanik, da Fonseca da Silva, Akbulut, Cakal, Gasper (Jnid, Mendel, Sommer).

Tore: 1:0 Silas Diehl (13.), 1:1 David Gasper (57.), 1:2 Marvin Mendel (67.), 1:3 Mert Korkmaz (89.), 1:4: Mert Korkmaz (90.+1).

Bes. Vorkommnisse: Fabian Gjini (TuS Frickhofen) verschießt Foulelfmeter (82.).

SR: Yücel Yilmaz (VfB Unterliederbach) – Zuschauer: 55.

  • von Ingo Rum

 

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