Der plötzliche Tod von Walter Haas, dem Motor der Lf Villmar, hat mich tief getroffen.
Es fällt mir schwer zu begreifen, dass er nicht mehr unter uns ist. Über ein halbes Jahrhundert hinweg verband uns eine besondere Freundschaft, die auf gemeinsamen sportlichen Erlebnissen, Wettkämpfen und unvergesslichen Momenten basierte.
Ich habe Walter noch als Hochspringer kennengelernt und später, in der Seniorenklasse, standen wir uns oft beim Kugelstoßen gegenüber. Diese Wettkämpfe waren für uns beide auch Anlässe für gesellige Stunden. Ich sehe ihn noch vor mir – seine humorvolle Art, sein ansteckendes Lachen, und die gemeinsamen Gespräche bei einem wohlverdienten Bier nach dem Wettkampf.
Besonders geschätzt habe ich auch seine Leidenschaft und seinen unermüdlichen Einsatz für die Leichtathletik als Trainer und Organisator.
Viele Jahre zog es mich nach Villmar, wo Walter mit großem Engagement Werfer-Wettkämpfe organisierte. Bei ihm standen die Athleten im Mittelpunkt und genau das machte seine Veranstaltungen so besonders. Es sprach sich schnell herum, sodass sich bald DLV-Top-Athleten in Villmar einfanden, um nicht nur ihre Leistungen zu messen, sondern auch in geselliger Runde Erinnerungen auszutauschen.
Das letzte Mal war ich mit meinem Schützling Luis André, der damals noch der Schülerklasse angehörte, in Villmar, wo die Kugelstoßanlage einweiht wurde. Walter war sichtlich stolz auf das Projekt, zu dem er maßgeblich beigetragen hatte.
Sein Einsatz für die Leichtathletik wird nicht nur für den LF Villmar unvergessen bleiben.
Ich werde Walter so in Erinnerung behalten, wie er war: als einen großartigen Sportler, einen leidenschaftlichen Förderer und Organisator unseres Sports und vor allem als einen wunderbaren Menschen. Sein Verlust hinterlässt eine große Lücke.
Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden.
In stillem Gedenken,
Alwin J. Wagner
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