Eine große Gruppe Masters-Ruderer vom Limburger Club für Wassersport machte sich am letzten September-Wochenende auf, um am „Roseninsel-8er“ – einer Langstrecke über 12 km auf dem Starnberger See – teilzunehmen. Mit stolzen 4 Achtermannschaften war der Limburger Club an der Regatta in unterschiedlichen Bootsklassen vertreten.
Dass man mit unschönen Wasser- und Wetterbedingungen rechnen muss, ist bei dieser Regatta bekannt. Und so bewahrheitete sich am Samstagvormittag was man befürchtete: Regen, Wind und Wellen wie bei einer Coastal-Rowing-Veranstaltung. Aber da mussten alle irgendwie durch.
Das Besondere bei dieser Versanstaltung ist, dass es vier Abteilungen gibt, in denen jeweils ca 20 Achter nebeneinander liegend zeitgleich starten. Für die Zuschauer ist dies ein imposantes Bild.
Als erstes war der Männer-Achter mit der Rennboot-Mannschaft an der Reihe. Dominik Jordan, Christoph Mehlmann, Christoph Bendel, Johannes Jüngst, Christian Bergmann, Bernd Pachtner (Würzburg), Manfred Wüst, Thomas Sobanski und Steuermann Christoph Sohr stellten sich der Herausforderung und kämpften sich durch das schwierige Wasser. Wellen, die ins Boot schwappten, sowie Regen, der die Sache nicht schöner machte, ließ keinen mehr trocken. Auf der ersten Streckenhälfte mussten sie auch noch gegen den Wind rudern, etwas leichter viel dann die zweite Hälfte mit Schiebewind. Sehr zufrieden mit ihrer Leistung kamen die Jungs im Ziel an und wurden mit dem zweiten Platz belohnt. Eine Mannschaft in diesem Rennen schaffte es nicht bis ins Ziel.
Es ging nahtlos weiter: Der Rennachter blieb im Wasser, der Steuermann Christoph Sohr ebenfalls auf seinem Platz, nur die Ruderer tauschten. Die Mixed-Mannschaft mit Judith Jahn (Eltville), Jochen und Ute Förster, Christoph Rademacher (Honnef), Silke Pattloch (Mannheim), Rinaldo Zeidler (München), sowie Holger und Rebecca Will ging als nächste auf die Strecke. Auf dem ersten Teilstück hatte man mit den gleichen Bedingungen wie der Männer-Achter zuvor zu kämpfen: Gegenwind und Wellen machten das Rudern nicht einfach. War man sich sicher, nach der Wende durch Schiebewind leichter voran zu kommen, wurde man enttäuscht. Der Wind drehte nach dreiviertel der bewältigten Strecke und erschwerte die letzten zu rudernden Kilometer. Gut, dass Steuermann Christoph Sohr die Mannschaft zu motivieren wusste, und die letzten Körner aktivieren konnte. Siegreich durfte sich die Mannschaft das begehrte Roseninsel-Radaddelchen umhängen lassen.
Eine weitere Männer-Mannschaft des Limburger Clubs mit Jürgen Erbeck, Klaus Ranglack, Thorsten Lenz, Mario Hilb, Jürgen Satony, Peter Berbüsse, Markus Beste, Manfred Hopf und Steuermann Lothar Rompel ging im Gig-Boot auf die Strecke. Sie durften als „Schwarzfahrer“ (so der Name des Bootes) eine Erlebnisfahrt über den See wagen. Die Crew löste ihre Aufgabe mit Bravour und zeigte, dass auch sie nicht nur Schönwetter-Ruderer sind. Sehr zufrieden kamen sie im Ziel an.
Die Frauen hatten Glück: Für die letzte Abteilung kam die Sonne heraus und der Wind legte sich. Nun gingen Ingrid Bruchhäuser, Gaby Druck-Wagner, Evelyn Schöpplein, Iris Weingarten (Weilburg), Gaby Weiss, Katrin Menges, Iris Rompel und Rebecca Will (eingesprungen für Christina Wingender, die sich kurz zuvor verletzt hatte) auf die Strecke. Sehr harmonisch ruderten die acht, unterstützt von Steuermann Lothar Rompel, bei fast glattem Wasser über die Strecke. Und auch sie waren mit sich hoch zufrieden und nehmen diese tollen Eindrücke mit nach Hause.
So war Starnberg für die Limburger Ruderer nicht nur wegen der schönen Landschaft und der Gemeinschaft eine Reise wert, sondern auch, weil die Herausforderung, mit den Bedingungen auf dem Wasser klar zu kommen, angenommen und durch alle hervorragend gelöst wurde.
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von Rebecca Will
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