Limburger HC unterlag im Hessen-Derby Hanau/7:11 lässt Lahnstädter auf vorletzten Platz rutschen

Julien Collée (vorne weißes Trikot) war einer von drei Limburgern, die bei der Niederlage in Hanau doppelt trafen.

Hockey. Der Limburger Hockey-Club hat seine Auswärts-Feuertaufe in der 1. Hallenhockey-Regionalliga nicht bestanden. Die Lahnstädter unterlagen im Hessen-Derby beim Hanauer THC mit 7:11(5:4) und fielen vom zweiten auf den vorletzten Platz der Süd-Gruppe zurück. Denn neben Hanau zogen auch der neue Tabellenführer München sowie Ludwigshafen durch Siege an den Limburgern vorbei. Zwischen Platz eins und fünf liegen in einer sehr ausgeglichenen Gruppe aber aktuell nur zwei Punkte.

Durch einen Sieg in Hanau hätte der LHC sich durch den Heimstrauchler Würzburgs auf Platz 1 setzen können. Doch in der Sporthalle an den Güntherteichen brauchte der Gast zu lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen und lag schon nach fünf Minuten 0:3 zurück. Das schnelle Passspiel des Gegners machte dem LHC sehr zu schaffen. Das an diesem Nachmittag von Spieler Max Müller gecoachte Team kam dann aber durch starke Standards zurück ins Spiel. Eckenableger auf Kay Tomas und Moritz Polk brachten Limburg auf 2:3 heran. Ebenfalls per Strafecke glich in der 18. Minute Julien Collée aus. Und ein Siebenmetertor der Hanauer konterte Anton Schütt zum 4:4. Zu einem perfekten Zeitpunkt zwei Minuten vor der Halbzeit glückte Schütt dann sogar die erstmalige LHC-Führung. Es schien so, als würden die stärker gewordenen Limburger einem sicheren knappen Sieg entgegenstreben.

Doch die Halbzeitführung gab den Gästen leider für die zweiten 30 Minuten nicht mehr Sicherheit. Es folgte ein extrem schwaches drittes Viertel, das alle Hoffnungen auf einen Punktgewinn zerstörte. Den heimischen Domstädtern gelang in dieser Phase kein einziges Tor mehr. Obwohl Limburgs Keeper Nils Jonas einige gute HTHC-Schüss parierte, fing sich der LHC vier Treffer in Folge und lag vor dem letzten Viertel plötzlich 5:8 hinten. Das spielte den Hausherren extrem in die Karten, die hinten dicht machten und nur noch auf Ballverluste lauerten. Denn die schnellen HTHC-Spieler zeichnet ein sehr starkes Konterspiel aus. Folglich konnte Limburg eigentlich nur noch mehr verlieren, als es in der Schlussphase alles nach vorne werfen musste. Die Gäste fingen sich dann auch zwei weitere Tore zum 5:10 ein. Dem LHC blieb nichts anderes übrig, als für die letzten Minute die allerletzte Karte zu ziehen und Schlussmann Jonas für einen sechsten Feldspieler zu opfern. Das sorgre zu einem viel zu späten Zeitpunkt noch einmal Druck vor dem Hanauer Gehäuse. Treffer von Tomas per Siebenmeter und Collée waren letztendlich aber nur noch leichte Ergebniskosmetik. Der erste Hanauer Heimsieg der Saison im dritten Anlauf war hochverdient, wenn er auch eindeutig zu hoch ausfiel. Die Gastgeber haben gezeigt, wie man mit schnellen Spielern und schnellem Passspiel die in den Spielen davor so sichere Defensive um Polk und Philipp Huber aushebeln kann. Limburg muss bei nur noch zwei ausstehenden Heimspielen auswärts jetzt dringend mehr Konstanz zeigen, sonst droht dem vermeintlichen Meisterkandidaten knallharter Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag.

Limburg: Jonas. Koch, Albishausen, Collée (2 Tore), Tomas (2), Schütt (2), Huber, Schneider, Polk (1), Jelle Mourik, Finn Mourik.rk

 

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