Je oller, je doller
Mit einem starken dritten Platz kehrten die Limburger „Säcker“ – die Legendentruppe des Limburger HC – von der Deutschen Meisterschaft in Dortmund zurück. Nach zwei torlosen Unentschieden in der Vorrunde gegen Erlangen und Hamburg standen die Limburger Spieler im letzten Gruppenspiel gegen den alten Rivalen von Uhlenhorst Mülheim gehörig unter Druck, um den Viertelfinaleinzug doch noch perfekt zu machen. Nach einer hektischen Anfangsphase zogen die „Säcker“ aber nach und nach das Tempo an und erspielten sich im Minutentakt gute Chancen. Und was in den beiden ersten Spielen noch hakte – nämlich die Chancenverwertung – konnte sich gerade in der Schlussphase gegen die „Uhlen“ sehen lassen. Am Ende gewann die Limburger hochverdient mit 3:0 und hatten somit ihr Minimalziel bei der Deutschen Meisterschaft, den Einzug unter die besten Acht, erreicht. „Hochverdient“, so kommentierte der Mülheimer Hockey-Olympiasieger von 1992, Andreas Becker, anschließend das Ergebnis, als er seinem ehemaligen Mitspieler in der Nationalmannschaft, dem Limburger Chris Gerber, zum Sieg gratulierte.
Im Viertelfinale am Sonntagmorgen wartete kein Geringerer als der Titelverteidiger aus Bad Dürkheim. Die Pfälzer, mit den Olympiasiegern Christian Mayerhöfer und Niklas Meinert sowie Dribbelkönig Uwe Kraus angereist, forderten von der ersten Minute an die LHC-Spieler. Doch mit zunehmenden Spielverlauf konnten die Grün-Weißen das Spiel immer ausgeglichener gestalten und erspielten sich im zweiten Durchgang ein klares Chancenplus. Nach der Führung durch Strafecke fiel auch der zweite Treffer durch diese im Hockey so wichtige Standardsituation. Die Dürkheimer konnten zwar kurz vor Schluss noch einmal verkürzen, aber ein geschickt ausgeführter Freischlag mit einem schnellen Konter sorgte wieder für den alten zwei Tore Abstand – das Halbfinale der Lohn für diese tolle Teamleistung.
Gegner in der Vorschlussrunde: Der TSV Mannheim, einer von zwei Mannheimer Clubs bei dieser Meisterschaft und am Ende das Team, das den LHC am stärksten forderte. Ein lange ausgeglichenes Spiel bei ernuet großer Hitze schien sich dann ganz am Ende glücklich zu Gunsten der Mannheimer zu drehen. Was war passiert? Ein Limburger Spieler hatte angeblich mit dem Körper den Ball als letzter Mann vor der Torlinie berührt, so die Entscheidung der Unparteiischen. Eine Fehlentscheidung! Denn den fälligen Siebenmeter konnte LHC-Keeper Nils Kowalczek 45 Sekunden vor Spielende parieren und rettete somit den LHC ins Penalty-Shootout. Hier erwiesen sich die Mannheimer als etwas nervenstärker und konnten zwei von drei Versuchen im Limburger Tor unterbringen – am Ende ein ganz knapper Erfolg für den TSV und ein starker dritter Platz für die Limburger Hockeylegenden bei der DM in Dortmund.
Somit ist das Ziel für die nächste Ausgabe 2024in Hannover bereits klar formuliert; es soll noch eine Runde weitergehen, ins Finale dann, an dessen Ende dann vielleicht der blaue Wimpel nach Limburg wandert….
Und wer die „Säcker“ demnächst einmal live spielen sehen möchte, der sollte im Rahmen der „100-Jahr-Feier“ des Limburger HC auf alle Fälle am Samstag, den 15. Juli in den Eduard-Horn-Park kommen. Denn hier werden die klangvollen Namen der Limburger Traditionsmannschaft nach dem Damen-Länderspiel Deutschland gegen China im Rahmen eines Clublegendenspiels gegen ein All-Star-Team antreten. Beste Unterhaltung und hochklassiges Hockey sind garantiert.
Die „Säcker“ bei der DM in Dortmund wurden vertreten von:
Michael Knauth, Nils Kowalczek, Michael Felix, Stephan Felix, Christoph Gläser, Herman Hartevelt, Chris Gerber, Mario Müller, Laurens Form, Peter Koch, Moritz Polk, Kay Thomas, Marco Giese, Joachim Brötz, Remo Wierschke, Peter Schmich, Andreas Mollandin, Axel Schröder und Marco Giese.