Wer hätte das gedacht. Rot Weiss Hadamar besiegte dank einer starken Leistung den hochgehandelten FC Erlensee und hat Tabellenplatz zwei wieder zurückerobert. Und das trotz einiger personeller Handicaps
„Ohne Fünf“ ,Trainer Stefan Kühne (Corona Quarantäne) , Marian Dillmann (krank) , Urlauber Luca Teller und die Verletzten Tristan Burggraf sowie Brooklyn Wölfinger, begann die für die weitere Entwicklung in der Tabelle wichtige Partie nahezu optimal für die Fürstenstädter.
Nach Balleroberung im Mittelfeld , schickte Velibor Velimir seinen Kapitän Jann Bangert auf die Reise. Der schüttelte auf der linken Seite gleich zwei Gegenspieker ab und passte in den Fünfmeterraum, wo Marco Koch , dass Spielgerät humorlos unter das Tordach hämmerte.(3.Min)
So wie Erlensee den Hadamarer Führungstreffer zuließ, waren es auf der heimischen Seite gleich mehrere Rot Weiss Akteure, die den gefährlichsten Offensivspieler der Gäste, Dorian Ahouandjinou, aus dem Auge verloren, und dieser sich aus abseitsverdächtiger Position , mutterseelenallein vor Strauch, nicht irritieren ließ und zum 1-1 vollstreckte (5.Min)
Danach wurde es etwas ruhiger. Auffällig in den folgenden Minuten war die hohe Intensität im Spiel. Die Gäste, die mit einer stattlichen Laufleistung , nahezu jeden Versuch der Rot Weissen, das Spiel auf zu bauen, durch sofortiges Anlaufen unterbinden konnten, waren ebenbürtig.
Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld tauchte Wagner (FC E) frei vor dem Tor auf, Christopher Strauch war aber per Fußabwehr aus kürzester Distanz zur Stelle (17.).
Fast aus dem Nichts durften 10 Minuten später die Roten wieder jubeln.
Christopher Strauchs weit getretener Freistoß aus der eigenen Hälfte wurde per Kopf verlängert, und Jann Bangert nutzte ein Abstimmungsproblem in der Gästeabwehr zur erneuten Hadamarer Führung. Doch auch die zweite Führung der Heimelf sollte nicht allzu lange Bestand haben. Hatte Idris Sedy nach einem 1-1 Duell noch sauber zur Ecke geklärt, folgte nach dem Eckstoß Konfusion in der heimischen Abwehr., Man bekam den zunächst abgewehrten Ball nicht sauber geklärt, so dass Pascal Hamann am zweiten Pfosten stehend, aus kürzester Distanz zum 2-2 abstaubte.. Ein äußerst kurioser Treffer.
Einen so lebhaften Beginn wie zu Halbzeit eins, sahen die Besucher nach Wiederanpfiff nicht mehr. Hadamar bekam aber das Spiel von Minute zu Minute besser unter Kontrolle. Jason Schäfer verpasste fünf Minuten nach der Pause eine super Vorarbeit von Marco Koch. Der in den scharfen Pass hereingehaltene Fuß des Ennerichers war 2 Zentimeter zu kurz, um das Leder im Gästegehäuse unter zu bringen. Die Gäste kamen kaum noch entscheidend nach vorne. Auch bei den zweiten Bällen hatte Hadamar die Nase vorn. Nach einem rüden Einsteigen von Wörner (FC E) musste Jason Schäfer verletzt ausgewechselt werden 57.Min –Für ihn kam nach langer Verletzungspause Jerome Zey ins Spiel. Vor allem Matthias Neugebauer und Idris Seddy machten in der Folge ihre Außenbahnen in der Vierer-Kette gekonnt dicht und Neugebauer brachte über die rechte Seite mit aggressivem Zweikampfverhalten immer wieder zusätzlichen Druck ins Offensivspiel der Heimelf.- Zum dritten Mal ging die Heimelf nach einem wahren “Glanzstück“ von Jerome Zey in Führung. Nach langer Leidenszeit fasste sich der Kapitän aus gut 25 Metern ein Herz und nagelte den Ball ansatzlos ins rechte untere Eck – ein Treffer Marke „Tor des Monats“ Es war der gerechte Lohn für eine starke Teamleistung, Zehn Minuten vor dem Ende hätte Jann Bangert, um seinen Kollegen Nerven zu ersparen, das Spiel schon frühzeitig entscheiden können. Doch nach Vorlage des technisch enorm starken Marco Koch zielte der Stürmer zu hoch und das Leder flog in den strahlend blauen Himmel.
Ein fragwürdiger Freistoß von Moritz Kreinbihl in Strafraumnähe getreten, war die letzte Prüfung für Christopher Strauch (83.Min) , ehe die Entscheidung folgte. Jann Bangert passte zu Marco Koch, der Dank seiner Schnelligkeit und Technik seinen Widerpart abschüttelte und zum 4:2-Endstand vollstreckte (88
„ Interimscoach“ Ralf Schuchardt war nach der Partie stolz auf das Team „Eine überragende Mannschaftsleistung von uns, ähnlich wie die zweite Halbzeit vor zwei Wochen gegen Fernwald. Erlensee war der erwartet starke Gegner, aber die Jungs haben sich gegenseitig unterstützt, und deswegen war der Sieg auch in Ordnung. Wir haben uns taktisch clever verhalten, und die Mannschaft hat es insgesamt sehr gut umgesetzt,“
Hadamar: Strauch, Paul, Dimter, Kittel (90.+1 Moldsen), Sedy, Schäfer (57. Zey), Monteiro-Carvalho, Velemir, Bangert (90. Kern), Neugebauer, Koch – Erlensee: Westenberger, Fischer, Hamann, Wörner (77. Braun), Ahouandjinou, Mohn, Niegisch (46. Damm), Wagner, Kreinbihl, Meub, Hixt – SR: Mirko Radl (Bischofsheim) –
Tore: 1:0 Marco Koch (2.), 1:1 Dorian Ahouandjinou (5.), 2:1 Jann Bangert (27.), 2:2 Pascal Hamann (36.), 3:2 Jerome Zey (70.), 4:2 Marco Koch (88.) – Zuschauer: 250.
-
von Hans Reichwein
.