Sportlerehrung Elz

Moderatorin Konstanze Neu-Müller wollte wissen, wie Mädchen zum Gewichtheben kommen. Foto: Klöppel

Elz. 45 Sportler wurden bei der Sportlerehrung der Gemeinde Elz im Bürgerhaus geehrt. Urkunden und Präsente gab es für Sportler ab einem Sieg bei der Kreismeisterschaft. Hervorzuheben ist Amelie Breuer von der Gewichtheber-Abteilung des Turnvereins Elz, die Deutsche Vizemeisterin der Schülerinnen wurde. Moderatorin Konstanze Neu-Müller wollte wissen, wie man als Frau ausgerechnet zum Gewichtheben komme. Amelie Breuer verriet, dass ihr Vater Sven selbst Gewichtheber sei und sie zum Training mitgenommen habe. Sogar einen internationalen Erfolg konnte die Elzerin Mei Li Folk vom Boxring Condor Limburg als Vize-Europameisterin feiern. Die erfolgreiche Nachwuchsboxerin konnte allerdings nicht persönlich an der Ehrung teilnehmen. Dafür war der Vorsitzende des Sportkreises und mittlerweile auch Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Weikert, persönlich da. Der Aktive des Tischtennis-Clubs Elz durfte sich noch auf der Bühne ins Goldene Buch der Gemeinde Elz eintragen. Weikert war aber auch als Geehrter da, nachdem er sich mit seinen Teamkollegen Kay Seyffert, Piotr Frackowiack sowie René Loraing die Bezirksmannschaftsmeisterschaft der Senioren 50 gesichert hatte.

Der Chor “Pitch Please” bot im Rahmenprogramm Kostproben seines vorzüglichen Könnens. Foto: Klöppel

Die Elzer Hessenligaspieler Yannick Schneider (Nr. 2 in seinem Team) und der Ur-Elzer Marvin Jeuck (Nr.3) spielten noch ein Showmatch. Unter anderem zeigten sie, wie angeschnittene Angaben und Ballonabwehr funktionieren. Sie ließen auch einige Kinder aus dem Saal mitspielen, die sich dabei erstaunlich gut anstellten. Ebenfalls lockerte der noch junge Chor „Pitch Please“ unter der Leitung von Nicolas Ries das Programm mit den wunderschön vorgetragenen Stücken „Sucker“, „Symphony“ und „Shivers“ auf. „Nach zwei Jahren Corona-Pause bekommt man Gänsehaut, endlich wieder Künstler auf einer Bühne zu sehen“, meinte Konstanze Neu-Müller. Sie findet es toll, dass trotz allen Widrigkeiten die Gemeinde Elz nicht vergessen habe, ihre erfolgreichen Sportler zu ehren. Dies tat Erster Beigeordneter Wolfgang Lindenmeyer (SPD) in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Horst Kaiser  Lindenmeyer begrüßte es, dass dieses Jahr wieder eine richtige Ehrung stattfinde, denn das Online-format des letzten Jahres habe er als „nicht so angenehm“ empfunden.

Erster Beigeordneter Wolfgang Lindenmeyer (links) ehrte zahlreiche erfolgreiche Elzer Sportler. Foto: Klöppel

Der stellvertretende Bürgermeister sagte, dass es klar sei, dass im letzten Jahr nicht so viele Elzer Siege wie gewohnt hätten errungen werden können, weil der Trainingsbetrieb in vielen Sportarten durch Corona eingeschränkt gewesen sei und viele Wettkämpfe ausgefallen seien. „Ich hoffe, diesen Sommer geht sportlich dann wieder mehr“, so Lindenmeyer. Der Erste Beigeordnete meinte, dass über Veränderungen in der Gesellschaft oft in einem negativen Sinne diskutiert werde, ob es jetzt um fehlende Integrationsbereitschaft oder Generationenkonflikte gehe. In Elz sei aber noch ein intaktes Gemeinwesen vorhanden, ein soziales Miteinander, in dem der Sport eine große Rolle spiele. Als er selbst vor 40 Jahre nach Elz gekommen sei, habe ihn das Vereinsleben hier auch stark geprägt. Der SPD-Kommunalpolitiker dankte allen in den Vereinen Engagierten und Aktiven. Elz sei reich gesegnet an Sporttalenten, die hervorragende Repräsentanten der Gemeinde seien. Die Gemeinde gebe ihnen genügend Raum zur Entfaltung, renoviere beispielsweise für sie die zentrale Sportanlage. Lindenmeyer bat die Vereine, Flüchtlinge aus der Ukraine mitmachen zu lassen, um sie schnell in Elz zu integrieren. In einem Interview mit Moderatorin Neu-Müller berichtete Thomas Weikert, dass für ihn als Tischtennisaktiven der Aufstieg mit Elz in die 2. Bundesliga sowie die Teilnahme an der Studentenweltmeisterschaft die schönsten eigenen sportlichen Erlebnisse gewesen seien. Peking sei nicht seine erste Teilnahme als Funktionär an Olympischen Spielen gewesen, da er als Präsident des Deutschen und Welttischtennisverbandes schon mehrere erlebt habe. Die Spiele 2022 in Peking bezeichnete er als rein funktionelle Spiele. Und es gebe auch große Kritikpunkte an Gastgeber China, was den Umgang mit Menschenrechten und dem Umweltschutz angehe. Dennoch bezeichnete es Weikert im Sinne der Athleten als richtige Entscheidung, die Spiele durchzuführen. Denn diese hätten sich Jahre darauf gefreut und vorbereitet. Natürlich sei es aber nicht so schön für diese wie sonst gewesen, ohne Zuschauer antreten zu müssen. Weikert sagte, dass die Spiele ab 2030 noch nicht vergeben seien und er sich durchaus vorstellen könne, dass sich Deutschland dann wieder für die Austragung der Olympischen Spiele bewerbe. Als Sportkreisvorsitzender sieht er aber auch die Probleme der heimischen Vereine in der Corona-zeit. Darum werde der Sportkreis im Sommer eine Mitmachaktion für Erstklässler starten. Es sollten auch Kooperationen zwischen Sportvereinen und Schulen finanziell gefördert werden. Und es solle ein Gutscheinsystem für Jugendliche eingeführt werden, die aus finanziellen Gründen aus Sportvereinen hätten austreten müssen, so Weikert.

Folgende Aktive wurden bei der Sportlerehrung ausgezeichnet: Turnverein: Abteilung Turnen: Thea Klämt, Sophie Michel, Maja Trinker, Lotta Wüst, Mila Schreiter, Nika Savchenko, Lara Trinker, Luise Kleinke, Klara Kunzmann, Jara Spriestersbach, Antonia Trinker, Emilia Koch, Lotta Schmidt, Diana Schnaider; Abteilung Leichtathletik: Oskar Schardt, Theo Wald, Jella Jungmann, Fred Watzlaw, Jakob Teschner, Anton Neundter, Lene Schuy, Lias Nink, Lilith Reitz, Emma Wörsdörfer, Luzie Hahn, Marleen Simon, Felix Arnold; Abteilung Gewichtheben: Amelie Breuer; Judo-Club: Artemi Lihovoj, Amelie Braun, Tischtennis-Club: Marvin Jeuck, Thomas Knossalla, Michael Mohler, Cedric Montimurro, Patrick Pfaff, Basima Posselt, Yannick Schneider, Aaron Stein, Kay Seyffert, Thomas Weikert, Piotr Frackowiack, René Loraing, Reit- und Fahrverein: Jörg Oppermann; Für auswärtige Vereine startende Elzer: Boxring Condor Limburg: Mei Li Folk;   Leichtathletik-Gemeinschaft Dornburg: Elias und Ina Ehrmann.rk

  • Mehr Fotos von der Sportlerehrung könnt ihr auf unserer facebook.site von sport 11 sehen – Alle Fotos von Robin Klöppel

 

 

 

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