Hockey. Vor einer extrem schweren Auswärtsaufgabe am Wochenende steht der Limburger Hockey-Club (LHC) in der 1. Feldhockey-Regionalliga. Die Lahnstädter müssen ohne ihren aus privaten Gründen verhinderten Coach Andreas Mollandin Samstag um 17 Uhr beim Gruppenmitfavoriten Wiesbadener THC auf der Sportanlage am Neroberg antreten. Viele Jahre lang war Limburg zumindest im Herrenbereich der deutlich erfolgreichere Club im Hockey. Doch mittlerweile haben sich die Kräfteverhältnisse verschoben. Das musste der LHC bereits in der abgebrochenen Vorsaison spüren, als auswärts in der hessischen Landeshauptstadt trotz aller Bemühungen nichts zu holen war. Wiesbaden hat sich seitdem noch einmal spielerisch verstärkt und daher ist die Favoritenrolle diesmal noch deutlicher verteilt. Vielleicht aber auch gut für die Köpfe der jungen Limburger Spieler, weil hier keiner etwas Zählbares von ihnen erwartet und sie befreit aufspielen können. „Es wird aber sehr schwer, hier 60 Minuten ohne Gegentor zu bleiben“, sagt Andreas Mollandin. Außenseiter Würzburg hat es freilich letzte Woche geschafft, völlig überrascht auf eigenem Platz ein 0:0 gegen Wiesbaden geholt. Dadurch verloren am dritten Spieltag die hessischen Hauptstädter (sieben Punkte) die Tabellenführung an den TuS Obermenzing aus München (neun aus allerdings schon vier Partien) und haben auch den vermeintlich gefährlichsten Gegner Feudenheimer HC aus Mannheim sowie den Hanauer THC (beide sechs) wieder dicht im Nacken. Wiesbaden muss also gewinnen, um wieder die Tabellenführung zu erobern. Limburg hingegen ist nach dem dritten Spieltag durch die zweite Saisonniederlage gegen Hanau vom ersten Platz nach dem ersten Spieltag auf den vorletzten zurückgefallen. Langsam braucht Limburg mal wieder Punkte, um nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. Noch stehen in der 2. Bundesliga zwei Berliner Teams auf den Abstiegsplätzen. Zumindest die Zehlendorfer Wespen sind aber nach wie vor nahe an der TG Frankenthal und HG Nürnberg dran, so dass der siebte Platz vor den scheinbar dieses Runde völlig chancenlosen Darmstädtern möglicherweise am Ende nicht für den Klassenverbleib reichen würde. Einen Punkt von seinen Spielern in Wiesbaden zu erwarten („Die und Feudenheim sind eine Klasse für sich“), wäre aber aus Mollandins Sicht mit einem aktuell dünnen Kader vermessen. Auf der eigenen Anlage ist der WTHC noch einmal ganz anders motiviert, vor seinem Anhang aufzudrehen. Das zeigte sich am ersten Spieltag, als das Team aus dem Nerotal im Spitzenspiel am Ende gegen Feudenheim innerhalb weniger Minuten aus einem 3:4-Rückstand noch einen 6:4-Sieg machte. Was Wiesbaden in der Offensive kann, wurde noch am zweiten Spieltag gegen die schwächeren Darmstädter noch deutlicher, die in ihrem Heimspiel gegen den aktuellen Südguppen-Zweiten mit 0:9 untergingen. Limburg muss hinten also gegen einen athletisch und technisch starken Gegner extrem aufpassen. Doch LHC-Keeper ist Nils Jonas ist in starker Form und vielleicht wird er ja Samstag zum Helden wie Eintracht-Schussmann Kevin Trapp bei der 2:1-Sensation bei Bayern München.rk
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