„Mund abputzen, weiter geht’s“, dürften sich die Kicker des SVW nach der Derbyniederlage gegen die SGH/N denken, denn nach geraumer Zeit verliert die erste Mannschaft des SV Wilsenroth mal wieder ein Pflichtspiel. Viel Zeit zum Nachdenken über die vermeidbare (?) Niederlage bleibt sowieso nicht, wenn man sich das Programm des SV Wilsenroth in den nächsten Wochen mit einigen Wochenspieltagen anschaut. Doch schauen wir kurz zurück, wie die Niederlage des SVW zustande gekommen ist.
Die Wilsenröther hatten sich nach dem 1:1 gegen Niedertiefenbach/Dehrn viel vorgenommen und starteten dementsprechend auch energisch in die Partie. Wie in der vergangenen Woche konnte man jedoch aus der Feldüberlegenheit zu Beginn keinen Profit schlagen, sodass klare Torchancen entweder ungenutzt blieben (von Münster verzog beispielsweise in der 5. Minute freistehend vor dem Tor) oder Angriffsversuche der Gästeelf meist im Keim erstickten. Wie es der Fußball so will, war es stattdessen Burkardt, der die Heimelf mit der ersten ernstzunehmenden Angriffsaktion mit einem strammen Schuss ins lange Eck – für Richter unhaltbar – in Führung brachte (21′). Der SVW probierte in der Folge viel, spielte sich häufig vielversprechend ins letzte Angriffsdrittel, doch die letzte Konsequenz oder das nötige Spielglück fehlte. Es schien beinahe bezeichnend, dass Burkardt mit einem Eigentor nach Eckball von Steffen Türk das 1:1 für die Gäste erzielte (40‘).
Die Euphorie des Ausgleichs wollte man unbedingt mit in die zweite Halbzeit nehmen, doch auch hier der schnelle Dämpfer: Nach einem Ballverlust im Spielaufbau schaltete die SG schnell um und konnte wieder in Führung gehen (49‘). Erneut bäumte sich der SVW auf, lief wieder und wieder gegen die tiefstehende Abwehrreihe der Heimelf an, scheiterte aber entweder am sehr gut aufgelegten Torhüter Steinebach oder einem der vielen Beine, die sich den Abschlüssen des SVW entgegenwarfen. So war es in der zweiten Halbzeit größtenteils ein Spiel auf ein Tor, ohne dass der SVW aus den zahlreichen Aktionen im gegnerischen Sechzehner oder der Vielzahl an Eckbällen ein Tor erzielen konnte. Die Heimelf konzentrierte sich dabei auf Konter, von denen Richter einen im 1-gege-1-Duell gegen den anlaufenden Stürmer vereiteln konnte, während er kurz vor Schluss beim 3:1 machtlos war (88‘). Eine bittere Niederlage für die Wilsenröther!
Schon am Mittwoch kann es der SVW ab 19:30 Uhr besser machen, denn auf dem heimischen Kunstrasen empfängt man den selbsterklärten Meisterschaftsfavoriten OSV Limburg, dem der SVW unbedingt Paroli bieten möchte.
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von Marius Zabel