Defensiv lange gut, offensiv schwach – so lässt sich das Auswärtsspiel der EG Diez-Limburg in der Oberliga Nord bei den Icefighters Leipzig kurz zusammenfassen. Die Rockets hatten sich viel vorgenommen für das Spiel beim Tabellenachten, musste sich am Ende aber klar mit 0:4 (0:1, 0:1, 0:2) geschlagen geben.
„Wir hatten uns heute definitiv etwas ganz anderes vorgenommen“, sagte EGDL-Trainer Marius Riedel am Ende der 60 Minuten im Leipziger Kohlrabizirkus. „Da war schon im ersten Drittel zu wenig Energie drin. Wir hatten in der defensiven Zone kaum Kontakt zum Gegner.“ Leipzig nutzte das jedoch nur zu einem Treffer durch Marvin Miethke (14.).
Auf der Gegenseite hatte Leipzigs Trainer Sven Gerike seine Mannschaft vor den Kontern und dem schnellen Umschaltspiel der Rockets gewarnt- und davon auch einige Szenen im ersten Drittel gesehen. „Da waren drei, vier Situationen dabei, in denen unser Keeper Patrick Glatzel uns im Spiel gehalten hat. Aber mit zunehmender Spieldauer haben wir das besser gemacht.“
Zwar standen die Rockets defensiv nun besser, den zweiten Treffer der Gastgeber durch Paul König (38.) kurz vor Ende des Drittels konnte die EGDL aber nicht verhindern. Ärgerlich: Erneut wollte im Powerplay nichts gelingen. Gleich vier Überzahl-Situationen blieben ungenutzt. Einmal mehr macht sich die hohe Schlagzahl bemerkbar mit aktuell drei Spielen pro Woche – da bleibt kaum Zeit, mit der Mannschaft in der einen verbliebenen Trainingseinheit an der Taktik zu feilen. Die Ausfälle machen es obendrein nicht einfacher. In Leipzig fehlte erneut Kapitän Kevin Lavallee und zudem Marius Pöpel.
Im letzten Drittel entschieden die Icefighters die Partie mit dem dritten Treffer durch Moritz Israel (58.). Erneut fiel das Tor spät im Drittel, erneut hatte die EGDL defensiv ordentlich gearbeitet, offensiv aber zu viele Möglichkeiten liegen gelassen. Dass am Ende auch noch das 0:4 fiel, war der Tatsache geschuldet, dass Marius Riedel Jan Guryca für einen sechsten Feldspieler vom Eis genommen hatte, um noch einmal alles zu versuchen. Walther Klaus nutzte die Chance in Unterzahl zum 4:0-Endstand (59.) für die Gastgeber.
„Wir sind im letzten Drittel besser ins Spiel gekommen“, analysierte Riedel nach Spielende. „Aber wenn du im Powerplay keine Tore schießt, dann hast du in der Liga keine Chance. Die Situation mit dem dritten Auswärtsspiel in Serie und dem Ausblick auf die nächste lange Fahrt am Sonntag nach Rostock ist keine leichte für uns. Aber danach kommen auch wieder einige Heimspiele.“
EG Diez-Limburg: Guryca (Stenger) – Valenti, Seifert, Marek, Halbauer, Slaton, Wächtershäuser, Droick – Brothers, Matheson, Hildebrand, Zajic, Patocka, Köhler, Wellhausen, Lademann, Firsanov, Lehtonen.
Schiedsrichter: Daniel Ratz / Andrej Simankov.
Zuschauer: Keine zugelassen.
Tore: 1:0 Marvin Miethke (14.), 2:0 Paul König (38.), 3:0 Moritz Israel (58.), 4:0 Walther Klaus (59., empty net, Unterzahl).
Strafminuten: Leipzig 8, Diez-Limburg 4 /Schüsse: Leipzig 35, Diez-Limburg 30.
– von Tom Neumann
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