Hinein in das zweite Oberliga-Wochenende: Die Rockets sind dieses Mal nur am Sonntag gefordert, die Aufgabe für die EG Diez-Limburg wird jedoch extrem schwer. Das Team von Cheftrainer Arno Lörsch ist von 18.30 Uhr an beim Herner EV zu Gast – einem der Topfavoriten auf den Titel.
Zwei Spiele, ein Sieg, eine Niederlage – so sind die Mannen von der Lahn in die neue Saison gestartet. Der Aufsteiger gewann zunächst in Krefeld, verlor dann das Heimspiel gegen Herford. „Neutral betrachtet sind wir mit drei Punkten als Aufsteiger positiv in die neue Saison gestartet“, sagt Lörsch. „Realistisch betrachtet haben wir einen möglichen vierten oder fünften Punkt verschenkt. Wir waren im zweiten Spiel nicht bereit, Herford hatte einfach mehr Willen. Das hat am Ende den Ausschlag gegeben.“
Eine frühe Führung hatte den Gästen in die Karten gespielt, die Rockets aber hatten wenig später ausgeglichen und wieder alle Möglichkeiten, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. „Aber wir haben es versäumt, in dieser Phase nachzulegen“, bemängelt der Trainer. „Dennoch möchte ich die Situation nicht zu kritisch sehen. Wir sind Aufsteiger und stecken in der ganz frühen Saisonphase, die für alle Teams noch eine Findungsphase ist. Es wird noch einige Überraschungen geben und Ergebnisse, mit denen niemand rechnet.“
Zu rechnen war hingegen mit dem souveränen Saisonstart des Herner EV, der am vergangenen Wochenende nur einmal im Einsatz war und das Heimspiel gegen Leipzig klar mit 7:2 für sich entscheiden konnte. Die Qualität im Kader des HEV ist für die Oberliga außergewöhnlich, erst kürzlich konnte man mit Richard Müller einen Stürmer verpflichten, der schon drei Meisterschaften in der DEL gewinnen konnte und zudem für die Nationalmannschaft beim Deutschland-Cup aufgelaufen ist.
„Herne kommt für mich genau zum richtigen Zeitpunkt“, sagt Arno Lörsch. „Ein Gegner, bei dem niemand etwas von uns erwartet. Wir sind der klare Underdog. Der HEV wird den Anspruch haben, auf einem der ersten Plätzen die Hauptrunde zu beenden. Für uns wird es wichtig sein, diese Aufgabe anzunehmen und mit einem guten Gefühl aus diesem Spiel zu gehen. In der Vorbereitung haben die Spiele gegen Bad Nauheim, Herne und Tilburg gezeigt, dass wir phasenweise auch gut mithalten konnten. Das wollen wir erneut beweisen.“
Personell wird der Rockets-Trainer nahezu aus dem Vollen schöpfen können. Und er wird dieses Mal auch wieder den Spielern aus der vierten Reihe die Chance geben, sich zu beweisen. „Die Leistungen hatten vor dem vergangenen Wochenende nicht gestimmt, jetzt gibt es für alle Spieler die nächste Möglichkeit, sich zu zeigen. Wir werden auch in der Zusammensetzung der Reihen etwas verändern“, kündigt Lörsch an. Das Auswärtsspiel beim Herner EV wird live bei Sprade TV übertragen. Als Co-Kommentator ist Reporter-Legende Werner Hansch im Einsatz.
– von Tom Neumann
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