Der RSV startete wie die Feuerwehr in den ersten fünf Minuten, aber ohne wirlich zwingende Aktion. Auch in der Folge war das frühe Anlaufen zwar erfolgreich, aber nur bis zum letzten Drittel.
So hatte der Gast in der Folge sogar die erste Chance, als Ersen Albyrak in der 11. Minute an Jens Rock mit einem Flatterball scheiterte. In der 28. Minute war Jermaine Pedraza für Würges mittig frei nach toller Rechtsflanke von Moard El Wardi, verzog aber beim Torabschluss.
Fünf Minuten später klingelte es dann mit dem Treffer des Tages im Tor der Landeshauptstädter: Tobias Uran musste nur noch eindrücken, nachdem wiederum über die linke Wiesbadener Abwerhrseite Gordon Haeder bereits hatte den Tormann der Gäste aussteingen lassen.
Im 2. Abschnitt kam der Gast durchaus druckvoller aus der Kabine. Der Gastgeber konnte im 2. Abschnitt eigentlich nach vorne nur noch Akzente über nicht richtig zu Ende gespielte Konter setzen. In der 51. Minute hatte Jermaine Pedraza schon den gegnerischen Torwart umkurvt, scheiterrte dann aber an einem Ableger, welcher verwertbar gewesen wäre. Derselbe Akteur wurde in der 78. Minute elfmetereif durch den Wiesbadener Durim Rashica gefoult. Der Strafstoßpfiff blieb aus. In der 89. Minute brachten Pedraza und El Wardi einen weiteren Konter nicht zu Ende.
Wiesbaden war in der 2. Halbzeit durchaus am Ausgleich dran, aber scheiterte entweder an Jens Rock oder eigenem Unvermögen. Die beste Gelegenheit für Alim Göcek in der 64. Min per Strafstoß.: Rock parierte den scharf und flach ins linke vom Keeper aus gesehene Eck geschossenen Ball hervorragend. Allerdings hatte der heimische Torwart auch unnötigerweise zuvor den Elfmeter beim Herauslaufen verursacht, als er einen ohnehin schon zu weit Richttung Torauslinie abgedrängten Spieler legte. In der 50. Minute setzte Wiesaben einen Kopfball knapp über den Kasten. Ansosten Jens Rock, wie man ihn schätzt: In der 54. Minute scheiterte Egzon Sula für Wiesbaden von rechts kommend am Würgeser Keeper, in der 63. parierte er einen Distanzschuss; in der 81. Minute hervorragend mit Fußreflex nach Ping-Pong-Ball.
Ganz zum Schluss schwächte sich der Gast durch zwei Platzverweise noch selbst. Würges bis zum Ende mit aufopferungsvoller Leidenschaft, allerdings auch nicht konsequent verwerteten Gegenstößen. Da Wiesbaden seine Gelgenheiten nicht nutzte, blieb es beim goldenen Tor von Neuzugang Tobias Uran aus der ersten Häfte.
Der Gastgeber mit toller Moral und Kampfgeist mit einem durchaus überraschenden Sieg nach den letzten sehr mauen Testspielern. Sicher war es eine schwierige Standortbestimmung für beide Teams beim ersten Pflichtspiel, während der Gast aus Wiesbaden eigentlich etwas höher eingeschätzt wurde, aber auch mehr eine Wundertüte glich.
RSV Würges: Rock – Kiritschuk, Haeder, Hecht, Jean Pierre Chaparro – El Wardi (90. Becker), Uran, Kazerooni, Din, Pedraza – Nukovic.
SV Wiesbaden: Nietsch – Gürtler, Rashica (79. Bozbiyik), Göcek, Albayrak, Reichel, Sula, Ruiz Gonzalez (87. Krüger), Smith, Cruz dos Santos (67. Poursanidis), Afghanyar.
Tor: 1:0 Tobis Uran (33. Min.)
Gelb-Rot: Egzon Sula (SV Wiessaben, 89. Min.)
Rot: Alim Göcek (SV Wiesbaden, Meckern, 90. Min.+2)
Bes. Vorkommnisse: Jens Rock pariert Foulelfmeter von Alim Göcek (64. Min.)
SR: Benedict Burghard (SC Opel Rüsselsheim)
Zuschauer: 130
- Ingo Rum (für SpA. RSV Würges)
.