Heimische Tischtennissaison von Corona-Auswirkungen betroffen

Limburg-Weilburg. Die neue Tischtennissaison wird nach dem aktuellen Beschluss des Verbandes (HTTV) jetzt nicht nur ohne Doppel in die Verbandsrunde starten, sondern auch ohne einige gemeldete Mannschaften.

Der Hauptgrund für den Wegfall der Doppel – es werden alle möglichen Einzel gespielt, auch in den Pokalrunden – war für den Verband, sich an den strengen Auflagen zu orientieren, die bei einer Verschärfung der Situation zum Verbot des Kontaktsportes befürchten lässt. Und ohne Doppel zählt Tischtennis nicht zum Kontaktsport. Zu beachten werden weitere Vorschriften sein, wie das Führen von Teilnehmerlisten, damit eine etwaige Infektionskette nachvollzogen werden kann. Außerdem wird das Tragen eines Mund-/Nasenschutzes aller Anwesenden in der Halle mit Ausnahme der Spieler am Tisch verpflichtend.

Diese Regelungen, aber mehr noch die drohende Ausbreitung der Pandemie, haben nun schon einige Tischtennisvereine dazu veranlasst, Mannschaften zurückzuziehen. So werden der FC Laimbach und die KSG Aulenhausen nicht an der Verbandsrunde teilnehmen, weil sie sich nicht in der Lage sehen, geeignete Hygienekonzepte für ihre kleinen Hallen zu erstellen. Beim Verzicht der Teams TuS Weilmünster I und III standen laut Abteilungsleiter Bernd Mehl gesundheitliche (hoher Altersdurchschnitt) und wirtschaftliche Gründe im Vordergrund, denn die Folgen bei einer möglichen Quarantäne wären für viele Selbständige fatal. Ähnlich gelagert ist die Absage des TuS Gräveneck II. Schließlich verzichtet der TSV Hirschhausen auf das Mitwirken seiner Nachwuchsmannschaften, denn man sieht den Aufwand durch die Regeln für die Betreuer vor allem zeitlich als nicht mehr leistbar. Außerdem seien die Folgen, vielleicht über längere Zeit nicht am Schulunterricht teilnehmen zu können, gravierender als ein Verzicht auf Wettkampfsport. Michael Walther vom TSV: „Und wenn wir dann auf Tischtennis verzichten, leisten wir sogar noch einen Beitrag dazu, dass der Regelunterricht hoffentlich lange erhalten bleibt. Wenn der Spuk vorbei ist, sehen wir weiter.“ uh

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