SV Rot-Weiß Hadamar – FSV Fernwald 4:2 (1:2).

Rot Weiss Hadamar hat am Samstag im Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Mittelhessen seine Serie der ungeschlagenen Spiele Teil 8 hinzugefügt.

Die von Hadamars Trainer Stefan Kühne im Vorfeld der Partie gehegten Bedenken schienen sich zu bewahrheiten.Der im Gesamtklassement schon ziemlich abgeschlagene Aufsteiger präsentierte sich keineswegs wie ein Tabellenletzter. Fernwald spielte sehr gut mit, war mutig und in der ersten Hälfte über weite Strecken die bessere Mannschaft. Die in Kanariengelben Trikots angereisten Gäste agierten spieltechnisch auf gutem Niveau.

Dabei startete Hadamar recht gut in die Partie, brauchte allerdings fast zehn Minuten, um sich offensiv anzumelden. Die Versuche von Filip Pandza und Mirk Dimter stellten für den Ex Waldbrunn Torhüter Marvin Göltl aber kein Problem dar.

Die erste Möglichkeit des FSV Fernwald , durch Kevin Bartheld, zwang Christopher Strauch zu einer unkonventionellen Beinabwehr (10.). Fernwald schien der Führung näher und vergab erneut durch den selben Spieler, als sich Christopher Strauch strecken musste.

Ein weiter Einwurf in der Strafraum war Ausgangspunkt des 1-0 für die Rot Weissen. Filip Pandza , heute erstmals seit dem Spiel gegen Waldgirmes wieder als zweite Sturmspitze aufgeboten, nahm das Leder mit dem Rücken zum Tor stehend an, behauptete sich im Zweikampf schoss aus der Drehung ins lange Eck .
Die Antwort folgte aber nur 60 Sekunden später, als Mohrs präziser Flugball über Matthias Neugebauer hinweg bei Felix Erben landete, der Christopher Strauch umkurvte und zum 1:1 einschob (21.).
Dieser Treffer sorgte bei Rot Weiss für Unordnung und so fing man sich acht Minuten danach das nächste Gegentor ein. Wieder war  der Vorbereiter Mohr. Nicolas Strack behauptete sich gegen Mirko Dimter, Christopher Strauch kam nicht energisch genug aus seinem Gehäuse und  so Strack hatte es einfach mit Schuss  ins lange Eck das 1:2 zu markieren. Die Gäste schienen erneut einem Favoriten ein Bein stellen zu wollen. FSV-Akteur Ufuk Ersentürk leistete seinem Team allerdings einen „Bärendienst“, als er sich . zuvor schon verwarnt, für ein überhartes Einsteigen gegen Florian Kröner am Mittelkreis  die  Gelb-Rot abholte (33.).

Diese Aktion sollte für die Schlussphase der Partie noch von Bedeutung sein, denn wie Fernwald´s Trainer Benjamin Lock nach dem Spiel feststellte:“ Fast 60 Minuten als Tabellenletzter gegen den Fünften in Unterzahl zu spielen, das ging nicht gu. „  Auch wenn auf dem schmalen Kunstrasen eine Unterzahl weniger ins Gewicht fällt ,als auf einem großen Rasenplatz.

 

Kurz vor dem Pausentee ergab sich für Hadamar noch die große Gelegenheit mit einem „kleinen „ Erfolgserlebnis in die Pause zu gehen, Jerome Zey bestätigte den bekannten Spruch: der Gefoulte sollte nicht selbst schießen und scheiterte prompt mit seinem getretenen Foulelfmeter am Ex-Waldbrunn- und -Dietkirchen-Keeper Marvin Göltl (45.). Der Schlussmann hinterließ nicht nur in dieser, sondern kurz danach bei einem Abschluss Florian Kröners (45.+2),sowie weiteren Glanztaten in der 2.Spielhälfte, einen starken Eindruck

Im zweiten Abschnitt zog Hadamar das erwartete Power-Play auf, wirkte bis auf  Kopfbälle von Filip Pandza (49.) und Jerome Zey (55. )aber kaum gefährlich.
Erst als Fernwald der lange Zeit dauernden Unterzahl Tribut zollen musste und müde wurde, schlugen die Rot-Weißen zu. Eine Ecke von Jonas Herdering köpfte Florian Kröner zum 2:2 ein (75.). Der Druck nahm danach weiter zu, weil die Hausherren jetzt den Sieg wollten.

„Das Powerplay meiner Mannschaft hat schließlich den Ausschlag zu unserem Sieg gegeben „ stellte Stefan Kühne nach den unterhaltsamen 90 Minuten fest.

Fünf Minuten vor dem Ende dann die Erlösung für den Rot Weiss Anhang. Jerome Zey legte nach toller Einzelleistung quer, Leon Burggraf behauptete den Ball trotz Bedrängnis ,und schoss zum 3:2 ein (85.). Das I-Tüpfelchen setze in der Schlussminute  Iddris Sedy, der nach einem unwiderstehlichen Solo vier Mann abgeschüttelt hatte, und seinen ersten Treffer in der Hessenliga zum 4:2 markierte.

Hadamar: Strauch, Dimter, Sembene, Burggraf, Zey (90. Aschenkewitz), Gschwender, Rücker, Kröner, Pandza (90.+1 Oriana), Herdering, Mat. Neugebauer (46. Sedy) – Fernwald: Göltl, Dettki, Simon, Bender, Szymanski, Bartheld, Strack (77. Fischer), Erben (85. Celik), Geisler, Ersentürk, Mohr –

SR: Tesch (Groß-Zimmern) – Tore: 1:0 Filip Pandza (20.), 1:1 Felix Erben (21.), 1:2 Nicolas Strack (29.), 2:2 Florian Kröner (75.), 3:2 Leon Burggraf (85.), 4:2 Iddris Sedy (90.) – Gelb-Rot: Ufuk Ersentürk (F./33/wiederholtes Foulspiel) – Zuschauer: 300.

  • von Hans Reichwein

 

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