Hockey. 2.-Liga-Absteiger Absteiger Limburger Hockey-Club startet mit einem schweren Heimspiel diesen Samstag um 16 Uhr auf der Albert-Collée-Anlage (Eduard-Horn-Park) gegen TEC Darmstadt in die Regionalliga-Saison im Feld. Trainer Dirk Hilpisch würde mit seinem Team gerne den direkten Wiederaufstieg schaffen. Doch der LHC hat einige wichtige Stammspieler verloren und gehört folglich wohl im Gegensatz zu dem Münchner Club Obermenzing sowie Würzburg nicht zu den ersten Favoriten. Von daher gilt es zunächst einmal, genügend Punkte für den Klassenverbleib einzufahren, bevor man möglicherweise gegen Saisonende noch nach mehr streben kann. Von der Papierform her scheint der aktuelle personelle Aderlass für Meisterschaftsträume deutlich zu hoch zu sein. Die Frage stellt sich, wer nach dem Abgang des überragenden Eckenspezialisten Laurens Meurer zum Zweitligisten SC 1880 Frankfurt und des besten Stürmers Max Müller zum Erstligisten Krefeld für die Lahnstädter die Tore schießen soll. Auch die Abgänge der Stammspieler Philipp Koch (England-Aufenthalt) sowie Dominic Böckling (Karriereende) wiegen schwer. Hinzu verließen Phil Kafke und Ole Schön den LHC Richtung Berlin bzw. München. „Unsere älteren Spieler orientieren sich ins Berufs- und Privatleben, die jüngeren Spieler gehen ins Studium“, begründet Teammanager Bernd Schmitt den enormen Spielerverlust. Neuzugänge gibt es keine, so dass Trainer Hilpisch vor allem junge Aktive aus dem eigenen Nachwuchs einbauen muss. Immerhin sind noch einige erfahrene Akteure im Kader, an deren Seite die Talente hoffentlich schnell wachsen können. Träger des LHC-Spiels der kommenden Runde sollen neben den Keepern Moritz Müller und Nils Jonas Julien Collée und Benedikt Faustmann, David und Hans Schneider sowie Lars und Lukas Schmitt sein. Einer, der zur Führungsfigur werden könnte, ist Jugendnationalspieler Jannis Collée. Ob der völlig veränderte Kader aber ausreicht, um sicher in der 1. Regionalliga zu bleiben oder sich gar in der Süd-Gruppe vorne festzusetzen, muss abgewartet werden. Denn in der 3. Liga gibt es keine einfachen Gegner. Trainer Hilpisch spricht von einer „bärenstarken Liga“. Von daher müssen er und sein junger Kader im Training und in den Partien kontinuierlich Vollgas geben, um das Schicksal anderer Traditionsvereine wie Bad Dürkheim oder Rüsselsheim zu vereiden, die gar bis in die vierte Liga durchgereicht wurden. Die kampfstarken Darmstädter Samstag sind ein unangenehmer Gegner und schon am ersten Spieltag ein echter Härtetest, inwieweit ein stark geschwächter LHC spielerisch eine Liga tiefer bestehen kann. Dirk Hilpisch weiß: „Einen solchen Umbruch hat es die letzten Jahre nicht gegeben“. Für den deutlich verjüngten Kader sei dies „eine große Herausforderung“, aber auch eine Chance. Jugendspieler seien nun gefordert, das Spiel in einer Regionalliga-Mannschaft zu lenken. Neben Jannis Collée hofft Hilpisch auf Torwart Niklas Müller sowie Lennard Schmitt, Leon Giedrowicz, Max Bommel, Jakob Schneider, Finnjan Dick, Jakob Wolf und Raphael Kathilu. Falls es doch enger als erhofft werden sollte, würde Dirk Hilpisch sich freuen, wenn sich noch regionalligataugliche Ex-Spieler wie Max Polk oder Felix Schneider für den einen oder anderen Einsatz zur Verfügung stellen würden. Jannis Collée geht optimistisch in die Runde: „Wir brauchen jeden im Team, ganz egal wie jung oder alt. Mit Kampfgeist und geschlossener Mannschaftsleistung werden wird das schaffen“. Lennard Schmitt will sich in kleinen Schritten in eine Führungsrolle entwickeln. Der 18-Jährige sagt: „Ich freue mich auf die Saison, in der wir alle zeigen können, was wir drauf haben“. In der Vorbereitung sei intensiv an den Schwächen gearbeitet worden. Lukas Schmitt betont, das Team müsse wieder mehr Tore aus dem Spiel heraus erzielen. In der Vorbereitung sei gezielt an den Laufwegen und dem Umschaltspiel gearbeitet worden.rk