
Mit 54.280 sogenannten Finishern ist der Berlin-Marathon nach eigenen Angaben bei seiner 50. Auflage zum größten Marathon der Welt avanciert. Die Organisatoren teilten die Zahl der Starterinnen und Starter, die nach 42,195 km das Ziel am Brandenburger Tor erreichten, nach dem Zielschluss mit. Damit übertrafen die Veranstalter ihr vor dem Rennen ausgegebenes Ziel, dass beim Jubiläum erstmals mehr als 50.000 Menschen die komplette Distanz in Berlin absolvieren. Bei der Premiere des Berlin Marathon – 1974 im Grunewald – waren 286 Läuferinnen und Läufer angetreten. Diesmal hatte sich die Rekordzahl von 58.212 aus 161 Nationen angemeldet.
Teil dieses riesigen Starterfeldes war Toni da Conçeicão von der LSG Goldener Grund Selters. Er wollte auch in diesem Jahr beim großen Jubiläum dabei sein. Die letzten neun Jahre war er stets als sog. Pacemaker – also als Zeitläufer für andere Teilnehmer*innen – am Start gewesen. Zu seinem eigenen kleinen Jubiläum – der 10. Teilnahme – entschied sich der 51-Jährige, dieses Mal in Eigenregie zu starten. Und das war eine gute Idee, denn Toni konnte einen runden, souveränen Lauf genießen.
Die Strecke führte wieder vorbei an allen bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt vom Tiergarten nach Alt-Moabit, weiter durch Berlin-Mitte, Friedrichshain, Richtung Süden nach Neukölln, Kreuzberg und Schöneberg. Über Wilmersdorf und Charlottenburg ging die Strecke wieder stadteinwärts über den Hohenzollerndamm und Kurfürstendamm zurück nach Berlin-Mitte, u. a. zum Potsdamer Platz. Die letzten vier Kilometer führten entlang der Leipziger Straße zum Gendarmenmarkt und über die Straße Unter den Linden durch das Brandenburger Tor zum Ziel auf der Straße des 17. Juni.
Toni gelang ein starkes Rennen. Sein Durchschnittstempo über die 42,195 km lag zwischen 4:25 min bzw. 4:34 min auf einem Kilometer. Besonders beeindruckend: er schaffte einen Negativsplit, d. h. er war auf der 2. Streckenhälfte mit 1:34:34 h 46 Sekunden schneller als auf der ersten (1:35:20 h).
Mit der ausgezeichneten Zeit von 3:09:53 h kam Toni als 471. seiner Altersklasse M50 ins Ziel – und als 6452. aller 54.280 Finisher. So schnell war er noch nie – es ist seine neue persönliche Bestleistung. Und noch etwas ganz Besonderes: Mit 10 Teilnahmen gehört Toni nun zum „Berlin Marathon Jubilee Club“ und hat ab sofort eine eigene ewige Startnummer inklusive garantierter Startberechtigung.
„Es war wie jedes Jahr grandios in Berlin und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Start in 2025., so Toni gegenüber sport 11 .
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von Kerstin Rumpf
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