
Hintere Reihe, v. l. n. r.: Gregor Heck, Jannik Merkel, Lars Brunke, Ian Stephan, Mika Ernet, Sven Peters.
Vordere Reihe: Pascal Schlüter, Felix Schwarz, Luca Kloft, Jonas Siegburger. Foto: Jan Kleemann
„Gelungenes Debüt“ bei den deutschen Schiedsrichtermeisterschaften im Kreis Offenbach am 14.6.2025
Am Samstag, 14.6.2025, machte sich die Mannschaft der Schiedsrichtervereinigung unseres Kreises nach Rodgau-Dudenhofen auf, um zum ersten Mal an der Deutschen Meisterschaft der Schiedsrichter teilzunehmen.
Bereits am Vorabend waren die Gruppen ausgelost worden und es sollte gegen Gegner aus ganz Deutschland gehen: Mainz-Bingen, Freising, Holstein, Hamburg-Bergedorf, Frankfurt. Eine Todesgruppe! Schließlich waren mit Mainz-Bingen und Frankfurt gleich beide Finalteilnehmer in unserer Gruppe.
Und so machten sich 11 von uns am Samstag auf, um diesen Gegnern Paroli zu bieten (klappte halbwegs). Das erste Highlight gab es, als sich neben unserem Lager die Schiris des DFB um Daniel Schlager und Daniel Siebert niederließen. Wir wären auch bereit gewesen, Autogramme zu geben, aber sie haben sich wohl nicht getraut zu fragen!
Zum Sportlichen: Im ersten Spiel setzte es direkt ein 1:4 gegen den späteren Finalisten aus Mainz-Bingen. Das Tor von Ian Stephan kam zu spät, um an der Niederlage noch etwas zu drehen.
Nach klaren teaminternen Ansagen ging es dann gegen die Schiedsrichter-Vereinigung aus Freising. Dem deutlichen Foul im Strafraum folgend war es wiederum Ian Stephan, der den Ball per Strafstoß im Netz versenken konnte. Neben dem Platz wurde sich zwar bestens mit den Gegnern verstanden, doch auf dem Platz ging es heiß her. So bezahlte Jonas Siegburger seinen Einsatz mit einer Knieverletzung (gute Besserung!), liebevoll wurde ihm von Pascal Schlüter auf die Beine geholfen. Es lohnte sich jedoch zumindest insofern, wie das Spiel 1:0 gewonnen werden konnte.

Im nächsten Spiel gegen die Schiris aus Holstein war man dann klar die überlegene Mannschaft. Allerdings haben außer Ian Stephan so weit alle von uns das besondere Talent, Rechtsfuß zu sein und zwei linke Füße zu besitzen! Daher schaffte es wieder nur Ian, den Ball nach Vorlage von Sven Peters im Tor zu versenken. Zweiter 1:0-Sieg im dritten Spiel. Über sich hinaus wuchs der gerade erst nach Knieverletzung zurückgekehrte Jannik Merkel, der großen Anteil an den zwei Spielen ohne Gegentor hatte. Nicht weniger großartige Routine zeigte Lars Brunke in Zweikämpfen und beim Passspiel. Gregor Heck setzte dazu ein ums andere Dribbling, bis zum Umfallen laufintensiv.
Die Unfähigkeit, den Ball im Tor unterzubringen, sollte sich jedoch im nachfolgenden Spiel rächen, als die ebenfalls spielerisch unterlegene Truppe aus Hamburg-Bergedorf einen Ball im Tor der Limburger Truppe versenken konnte. Vorher hatte der Stürmer der Mannschaft deutlich den Ball gespielt (und das Schienbein von Aushilfs-Torhüter Felix Schwarz nur zärtlich mit seinen Stollen gestriffen). Mal schossen die Limburger zu früh, mal zu spät, sodass hier ein 0:1 hingenommen werden musste.

Im letzten Vorrundenspiel gegen den späteren Turniersieger aus Frankfurt wurden dann schon ein paar Kräfte gespart. Denn mit dem resultierenden dritten Platz in der Gruppe landete man auf Platz 3. Der berechtigte zum Spiel gegen den FC Bayern München. Den Münchnern konnte allerdings nur Mika Ernet mit einem Treffer die Lederhosen ausziehen, den Sven Peters wahnsinnig vorbereitet hatte. Leroy Sané blieb trotz Wechsels zu Galatasaray sicherlich deshalb beim FC Bayern, um noch die Deutsche Schiedsrichtermeisterschaft mitzuspielen. Allerdings war die Truppe so gut, dass die Schiedsrichter des Rekordmeisters auf Sané verzichteten.
Letztlich ging es daher ins alles entscheidende Platzierungsspiel gegen die Schiedsrichter der Hessenliga. Hier konnte Felix Schwarz überragend einen eigentlich sehr gut geschossenen Strafstoß von Dennis Jantz abwehren, sodass letztlich die Truppe aus Limburg-Weilburg auf dem 11. Platz von 24 des Tableaus zu finden war.

Wie es sich für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter gehört, wurde dann der Abend bei der Siegerehrung im Bürgerhaus Dudenhofen bei Buffet und Kaltgetränken beendet. Es zeigte sich: In ganz Deutschland finden sich hochgradig sympathische Kolleginnen und Kollegen!

Die unfassbar eindrucksvolle Fotoserie verdanken wir dem mitgereisten Jan Kleemann, dessen sportlicher Ausfall sein Talent als Fotograf zum Vorschein bringt!
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von Luca Kloft.
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