
Abstieg der Lahnstädter rückt näher
Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) ist in der 1. Hallenhockey-Regionalliga Süd vor dem Abstieg kaum zu retten. Trotz großem Kampf und teilweise durchaus ansehnlicher Leistung verlor das Team von Trainer Stefan Döppes auch das Hessen-Derby gegen den Hanauer THC mit 3:7(1:2) und geht als Tabellenletzter punktlos in die Weihnachtspause. Um wirklich noch Platz vier und somit ein weiteres Jahr dritte Liga zu erreichen, müssten die Lahnstädter in den vier noch ausstehenden Spielen voraussichtlich mindestens drei Siege erreichen.
Was die Einstellung betrifft, kann den Spielern des LHC im Duell mit Spitzenreiter Hanau nicht einmal ein Vorwurf gemacht werden. In Hälfte eins hielten die Gastgeber in der Sporthalle der Hadamarer Fürst-Johann-Ludwig-Schule gut mit. Ein Punktgewinn, vielleicht sogar ein Sieg über die Mannschaft von Barcelona-Olympiasieger Oliver Kurtz als neuem Trainer schien möglich. Doch in Hälfte zwei verfiel Limburg wieder in alte Muster und wurde zu hektisch. Stellungs- und Abspielfehler der heimischen Domstädter nahmen die konterstarken Hanauer gerne an und zogen durch zwei schnelle Gegenangriffe durch Jonathan Holzmann und Anton Decher spielentscheidend auf 4:1 davon. Die individuellen Nachlässigkeiten im dritten Viertel sah Trainer Döppes auch als spielentscheidend in einem bis dahin aus seiner Sicht gutem Spiel an.
In Hälfte eins war Limburg dem Favoriten noch ein nahezu ebenbürtiger Gegner gewesen. Die leichten spielerischen Vorteile der Gäste glich der LHC durch enormen Kampf aus. Dennoch sah es zunächst so aus, als würde der Spitzenreiter einen Sieg locker nach Hause spielen. Limburg brauchte mal wieder zu viele Chancen, während der Gegner seine durch Lovro Dikic und Malte Heissel in der 4. und 6. Minute eiskalt nutzte. Aber die Lahnstädter behielten zunächst die Ruhe, verteidigten danach sicherer und kamen durch einen Eckenableger im zweiten Viertel sogar auf 1:2 heran. David Schneider schlenzte wunderschön ein. Hier geht heute was, wenn die Mannschaft ruhig bleibt, war sich der LHC-Anhang sicher. Doch Hanau wurde nach dem Seitenwechsel deutlich besser, setzte Limburg plötzlich früher unter Druck. Die Gastgeber ließen sich nervös machen und fabrizierten Fehler, die den Rückstand auf drei Tore erhöhten. Danach war eigentlich für ein Hallenspiel noch genügend Zeit, wieder heranzukommen, doch machte der LHC den Fehler, sich auf einen offenen Schlagabtausch. Das half im Endeffekt nur dem Gegner, der die freien Räume gut nutzte und seine gefährlichen Stürmer immer wieder mit wenigen Pässen in gefährliche Situationen bringen konnte. Noah Buntrock und erneut Heissel erhöhten innerhalb der 50. Spielminute auf 6:1. Von da an ging es nur noch um die Höhe der Limburger Niederlage. Immerhin stimmte der Limburger Einsatz bis zuletzt, so dass durch Bjarne Hecker und Max Müller noch leichte Ergebniskosmetik betrieben werden konnte.
Limburg. Niklas Müller, David Schneider (1 Tor), Max Müller (1), Nebgen, Lukas Schmitt, Finn Mourik, Albishausen, Bommel, Hecker (1), Koch, Simeon Schneider.rk
-.