Das Wetter auf dem Oberbrechener Sportgelände lud zum Spitzenspiel der Kreisliga C ein, in welchem Platz 1, die TSG, auf Rang 2, den TUS Dietkirchen III traf.
Gut staunen gab es bereits vor dem Spiel, als eine prall gefüllte Kapelle aus Dietkirchen, bestehend aus 19 Spielern zum Warm-Up den Platz betrat. Unbeeindruckt davon legte die Heimelf gut los und verzeichnete erste Abschlüsse auf das Tor der Gäste. Bennet Zahn setzte nach wenigen Minuten zum Abschluss an, sein Schuss konnte jedoch in höchster Not zur Ecke geklärt werden, welche keinen Ertrag brachte.
Der gut aufgelegte Leon Größchen, Schlussmann des TUS, musste in der 9. Minute erstmalig eingreifen, als Cedric Unger schnellen Schrittes auf das Gehäuse der Gäste marschierte und an einer starken Fußabwehr scheiterte. Auf der Gegenseite war es Martin Rudloff, der in höchster Not per Grätsche zur Ecke klärte, die von TSG-Keeper Yannik Oster entschärft werden konnte.
Nachdem sich die Parteien ein wenig neutralisierten, war es eine erneute Ecke, die zur Gästeführung führte. Kurz ausgeführt und an den langen Pfosten geschlagen stand Lukas Schmitt parat, um das Runde ins eckige zu drücken.
Die Heimelf spielte in der Folge unbeeindruckt weiter nach vorne und hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Jonas Kremer zog das Tempo an, lief aus halbrechter Position allein auf Größchen zu, der erneut per Fußabwehr zur Stelle war und die schnelle Antwort der „Heimbel“ vereitelte. Als Til Eckert in der 40. Minute im 16er von den Beinen geholt wurde, trat der sonst so sichere Cedric Unger zum Punkt, scheiterte jedoch im unteren linken Eck am erneut parierenden Größchen, der aus Sicht des TUS nach und nach zum Mann des Spiels wurde.
Mit einer knappen Halbzeitführung für die Gäste ging es schließlich in die Pause, aus welcher die TSG besser herauskam. 52 Minuten waren vergangen, da setzte Cedric Unger im 16er der Gäste nach einer von Mike Lorse geschlagenen Ecke zum Volley an und nagelte das Leder unhaltbar unter den Querbalken. Es dauerte nicht lange ehe es der TSG gelang, das Spiel zu drehen. Bene Pötz tankte sich über die rechte Seite gut durch und setzte aus 16 Metern halbrechter Position zum Abschluss an. Das Leder wurde länger und länger und schlug schließlich flach im Außennetz des Gehäuses ein.
Die Heimelf war nun drauf und dran die Vorentscheidung zu erzielen, doch das letzte Quäntchen Glück fehlte im Abschluss. So stellte ein Elfmeterpfiff vom bis dato gut leitenden Neeb das komplette Spielgeschehen auf den Kopf und entfachte eine zweite Luft bei den Gästen, die bis zu diesem Moment am Boden schienen. Doch was war passiert? Martin Rudloff, RV der TSG, setzte im eigenen 16er zur Grätsche an, klärte den Ball sauber ins Toraus, doch zur großen Verwunderung zeigte der Unparteiische auf den Punkt, da er der Auffassung war, Rudloff hätte zunächst den Gegenspieler getroffen. Die Gemüter kochten ersichtlich hoch. Quentin Wagner sah die Zeitstrafe, da er die Auffassung des Schiedsrichters nicht akzeptieren konnte. In der Folge sah auch der Trainer der TSG die gelbe Karte. Der ein oder andere sonst so ruhige Zuschauer, der häufiger durch Besonnenheit aus der Reihe tanzt (wir nennen keine Namen), trat ebenso einige Schritte vor, um den eigenen Unmut kundzutun. Doch die Entscheidung Neebs stand, sodass Lukas Schmitt zum Punkt trat und sicher zum Doppelpack ins untere linke Eck verwandelte. Die TSG überstand die folgende 10-minütige Unterzahl unbeschadet, stand hinten sicher und hätte nach einem Freistoß von David Brahm und verpasster Abnahme von Unger beinahe die erneute Führung erzielt, doch nachdem die Heimelf wieder vollständig war, folgte prompt die nächste, jedoch in diesem Fall vollkommen richtige Entscheidung gegen die Mannen in Gelb und Schwarz. Bene Pötz, zuvor noch als Torschütze gelistet, ließ seinem Unmut nach einem Pfiff gegen seine Farben freien Lauf, applaudierte hämisch und sah hierfür die glattrote Karte. In der nimmer enden wollenden siebenminütigen Nachspielzeit musste schlussendlich TSG-Keeper Yannik Oster noch einmal zu einer wichtigen Parade ansetzen, als er einen Schuss aus kürzester Distanz parierte und im Nachfassen den Lucky-Punch für die Gäste verhinderte.
So blieb es unterm Strich beim Unentschieden im Spitzenspiel, womit, mit Blick auf die Schlussphase, beide Seiten unterm Strich zufrieden sein können.
TSG Oberbrechen II: Oster, Rudloff, Brahm, Zahn, Unger, Pötz, Eckert, Kremer, Eufinger, Lorse, Wagner (Schmitt, Speier, Kunath)
TUS Dietkirchen III: Größchen, Glawe, Wern-Schäfer, Schmitt, Jeuck, Zuckrigl, Granja, Ferger, Voss, Datum, Gronau (Rommelsheim, Hoffmann, Höhler, Gajic, Wolf, Edel, Eufinger, Bauer)
Tore: 0:1 Lukas Schmitt (30.); 1:1 Cedric Unger (52.); 2:1 Benedikt Pötz (57.); 2:2 Lukas Schmitt (75.)
Schiedsrichter: Thorsten Neeb
Zuschauer: 60
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von Sascha Lanzel – Mehr Bilder könnt ihr auf der facebooksite von sport 11 sehen – Alle Bilder von Franz-Josef Blatt
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