Flutlicht, Kunstrasen, Bier bereitgestellt – optimale Bedingungen für ein gutes Kreisligaspiel. Und das boten die Mannschaften von Rojkurd II und der SRVGG, für deren Seite sich der Rojkurd-Spieler und Schiedsrichter Velat Cavus entschieden hatte, auch:
Zu Beginn agierte die Schiri-Mannschaft fahrig von vorne bis hinten – und fing sich prompt das 0:1 durch einen Fehler in der 7. Minute. Torschütze war Mazlum Akman, der den Fehler eiskalt nutzte und einen schönen Lupfer versenkte. Positiv jedoch, dass man sich davon nicht unterkriegen ließ und weiter dem Spiel nachging, das man auch schon in Niederhadamar beim ersten Sieg gespielt hatte. Gerade die Defensive um Jona Horz (später Nicklas Reutzel), Tim Dalef, Jannik Merkel und Luca Kloft agierte ab da für den Rest der ersten Halbzeit stabil. Und auch vorne wurde es ergiebiger: So führte ein Einwurf über die linke Seite letztlich zum abgeblockten Abschluss von Ian Stephan, der den Abpraller unhaltbar zum Ausgleich versenkte (19.).
Auch danach fand man immer besser ins Spiel, etwa wenn die Doppelsechs aus Thomas Reitz und Soufiane Aaboun den schnellen Gregor Heck oder sein Pendant, erst Velat Cavus, dann Jona Horz, in Szene setzte. Der immer noch umtriebige Ian Stephan ging dann einem eigentlich schon verlorenen Ball nach und wurde unglücklich am Bein getroffen – korrekter Strafstoß durch den souveränen SR Sascha Wagenbach. Tim Dalef trat an und traf äußerst platziert unten links – 2:1, wieder die Führung (40.)! Der Glaube an den zweiten Sieg war zurück. Durch eine Balleroberung und anschließenden Wahnsinns-Trick von Noah Bursky schaffte es dann die SRVGG sogar, in der 43. Minute auf 3:1 zu erhöhen. Torschütze war erneut Ian Stephan.
In der zweiten Halbzeit, neu auf dem Feld war Felix Schwarz, fand die SRVGG jedoch nicht die in der Halbzeit propagierte Ruhe im Aufbau. Dann in der 47. Minute ein Ballverlust in der Mitte, auf links nur Geleitschutz für den flankenden Rojkurd-Spieler – und der Anschlusstreffer durch Mehmet Akman. Die Rojkurd-Spieler setzten nach und suchten den Ausgleich. Vermeintlich hatten sie ihn bei einem Lattenkracher auch gefunden, doch ob der Ball am Boden hinter der Linie war, blieb mangels Videoassistent unaufgeklärt. Die SRVGG reagierte und brachte Mika Ernet, Jan Kleemann und Bastian Baumann. Doch es kam noch dicker: kurz darauf (67.) alle Rojkurd-Spieler zu frei und letztlich der Ausgleich in die lange Ecke. Das dritte Tor für Rojkurd, erneut Noah-Raphael Schmidt im Tor chancenlos. Eine überragende Aktion von Rojkurds Martin Fraint, umgekehrt großer Ärger bei den Schiris über das eigene Defensivverhalten.
Doch wer dachte, jetzt fällt die Schiri-Truppe auseinander, der fehlte!
Wer traf wohl zum spielentscheidenden 4:3? Natürlich der alles überragende Ian Stephan. Nicht nur im Laufduell durchgesetzt, sondern den Heimtorwart auch noch unwiderstehlich überlupft. Ein Tor der Marke „sexy“.
Trotz einiger Chancen der Heimmannschaft, die Noah-Raphael Schmidt, oder einmal die Latte, entschärften, änderte sich an diesem 3:4 aus Sicht des Heimteams nichts mehr. Zweites Spiel, zweiter Sieg für die Schiris. Was für eine Truppe! Schmerzen können dabei nur die Verletzungen von Noah Bursky und Jona Horz, die wichtig für das Schiri-Spiel waren.
Bedanken möchten wir uns in aller Deutlichkeit beim FC Rojkurd für die Gastfreundlichkeit und bei Sascha Wagenbach fürs Leiten der Partie. So kann ein Fußballabend aussehen!
FC Rojkurd II: Gönenc, E. Bulut, Kizmaz, Yel, Aras, Y. Bulut, Demir, Kazan, Sevkan, Pelivan, Ma. Akman (Ilan, Adam Saleh, Fraint, Akin, Me. Akman)
SRVGG: Schmidt, Horz, Merkel, Dalef, Kloft, Aaboun, Reitz, Cavus, Bursky, Heck, Stephan (Schwarz, Ernet, Reutzel, Kleemann, Baumann)
SR: Sascha Wagenbach
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von Luca Kloft
Schiedsrichtervereinigung Limburg-Weilburg
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