Regatta in Wuerzburg mit heimischer Beteiligung

Lina Wüst vom Limburger Club für Wassersport bei der Siegerehrung.

Bayern hat neben Politik und Fußball noch viel mehr Schönes zu bieten – zum Beispiel die Regatta in Würzburg. Geografisch „korrekt“ liegt Würzburg ja in Franken, und daher ist es nicht verwunderlich, dass diese Veranstaltung auch „Fränkische Bocksbeutel-Regatta“ genannt wird. Schon zum 88. Mal fand diese über die 3 bzw. 4,5 Kilometer lange Strecke statt und lockte Teilnehmer aus ganz Deutschland an. Auch dieses Jahr waren die Ruderer des Limburger Clubs für Wassersport (LCW) dabei und konnten sich über sechs Siege freuen.

Den Anfang für den LCW machte Valentin Meiss im Rennen des Jungen Einers der 13-Jährigen, welches er souverän für sich entscheiden konnte. Lina Wüst machte es ihm nach und gewann ebenso deutlich den Mädchen Einer desselben Jahrgangs. Bemerkenswert hierbei ist: Bei der Siegerehrung wurden die starken Leistungen der beiden mit ihren erreichten Zeiten hervorgehoben. Damit hätten sie bei den Rennen des älteren Kinderjahrgangs gut mithalten können. Valentin hätte mit seiner Zeit im Rennen der 14-Jährigen sogar einen dritten Platz erreicht. Die Kinderrennen wurden über eine Distanz von 3000 Metern ausgetragen.

Einen weiteren Sieg für Limburg, dann auf der 4,5 Kilometer langen Strecke, holte Simone Haubrich als Steuerfrau im Masters Frauenachter B in einer Renngemeinschaft mit Ruderinnen aus Marbach, Mannheim, Heidelberg, Jena und Karlsruhe. Diese Crew hatte ein Mindestdurchschnittsalter (MDA) von 36 Jahren und konnte auf der Strecke einen Vorsprung von 45 Sekunden vor dem gegnerischen Boot herausfahren.

Für Jutta Will hat sich die Teilnahme mit drei „Radaddelchen“ und einer 100-prozentigen Ausbeute ebenfalls gelohnt: Sie steuerte ihre Mannschaft im Masters Frauenachter der Altersklasse E (MDA 55 Jahre) mit Ruderinnen aus Berlin, Frankfurt-Höchst, Großauheim, München und Offenbach zum Sieg. Eine ähnliche Besetzung mit Sportlerinnen aus Berlin, Frankfurt-Höchst, Offenbach, Großauheim und Speyer erreichte mit Jutta Will an den Steuerseilen dann im Gig-Doppelachter derselben Altersklasse ebenfalls den ersten Platz. Ein seltenes „Erlebnis“ war der Verlauf des Rennens im gesteuerten Gig-Doppelvierer der Masters Frauen in der Altersklasse F (MDA 60 Jahre). Hier startete die Mannschaft vom Hersfelder Ruderverein mit Steuerfrau Jutta Will als letztes Boot. Dieses Team konnte dann auf der Strecke schon nach wenigen Minuten die weiteren drei gegnerischen Boote überholen und kam als Sieger ins Ziel.

Im Achter holten die Limburger Christoph Mehlmann (2.v.l.), Jochen Förster (m.), Manfred Wüst (2.v.r.) und Simone Haubrich in Renngemeinschaft mit ihren Ruderkollegen aus Marbach, Würzburg, Eltville und Bad Ems bei starker Konkurrenz den dritten Platz.

Im Masters Männerachter der Altersklasse E erreichten die Limburger Christoph Mehlmann, Jochen Förster und Manfred Wüst mit Steuerfrau Simone Haubrich in Renngemeinschaft mit Ruderkollegen aus Marbach, Würzburg, Eltville und Bad Ems gegen starke Konkurrenz den dritten Platz. Einen fünften Platz holte Christoph Mehlmann – und das recht kurzfristig – da er in einem Boot mit einer Eltviller Mix-Mannschaft der Altersklasse E als Steuermann eingesprungen war.

Bei der Siegerehrung erhielten die erwachsenen Sieger zusätzlich zum Radaddelchen noch einen „Bocksbeutel“, während z.B. bei der Ehrung der Gewinner der Kinderrennen zur Medaille außerdem noch eine Trinkflasche ausgegeben wurde.

Valentin Meiss vom Limburger Club für Wassersport bei der Siegerehrung.

Wer noch grübelt, um was es sich bei einem „Bocksbeutel“ handelt, dem kann durch eine Suche bei „Wikipedia“ geholfen werden:

„Ein Bocksbeutel ist eine Flasche in angenäherter Form eines flach gedrückten Ellipsoids für Weine aus dem Anbaugebiet Franken. Der Inhalt beträgt normalerweise 0,75 l (drei fränkische Schoppen à 0,25 l).“

Die Teilnahme bei der Regatta in 2025 würde sich daher also sicher wieder lohnen.

 

  • von Dr. Jutta Will

 

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