Welche Wendungen im Fußball binnen kurzer Zeit möglich sind, das mussten Spieler und Anhänger des zuletzt hoch gelobten Team vom SV RW Hadamar erfahren.
Die Gastgeber fanden in nur ganz wenigen Phasen der Partie zu dem Leistungslevel den sie in den beiden Derbys zuvor auf Platz gebracht hatten.
Nach zunächst ausgeglichenem Spielverlauf , in dem die Gäste schon angedeutet hatten, dass sie spielerisch und läuferisch an diesem Tag eine andere „Hausnummer“ waren, ging Hadamar nach einer starke Einzelleistung von Hendrik Hillen, der seinem Gegner das Leder abgejagt hatte, mit 1-0 in Führung. Thomas Brewer vollendete die Klasse Vorarbeit seines Mitspielers mit einem Flachschuss. Okriftels Yuno Ryusei verhinderte in der 33.Min das möglich 2-0, als er einen Pass von Brewer auf den eingelaufenen Jermaine Pedrazza in letzter Sekunde abgrätschen konnte. Hendrik Hillen musste aber spätestens mit dem Pausenpfiff das 2.Tor für den SV Hadamar machen, machte es aber nicht, weil er das Leder nach Zuckerpasse von Larion Kosuchin, nicht ins ,sondern neben das Tor zielte
Taten sich die Rot Weissen schon vor der Pause schwer, und mussten ungewöhnlich viele Zweikämpfe gegen den laufstarken und spielstarken Aufsteiger, bestreiten, kippte die Partie nach Wiederanpfiff von Minute zu Minute zu Gunsten der Gäste. Hadamar verlor seine spielerische Linie, hatte kein Tempo im Spiel und die Abwehr, die in den beiden Derbys keinen Gegentreffer kassierte, zeigte Schwächen, Es schien als wäre da eine ganze andere Mannschaft auf dem Platz. Die Bemühungen der Gäste wurden schließlich mit dem verdienten 1-1 Ausgleich belohnt (63.) „Die sind unsicher“ bemerkte ein Okrifteler Spieler und meinte die SVH Abwehr , die nicht wieder zu erkennen war.
Als Alim Goecek einen Steckpasse von Kapitän Amjahid trocken zum 1-2 verwandelte war das Spiel gekippt.(65.) „Jetzt gilt es Männer „ weckte Kapitän Moritz Brato seine Mannschaft noch einmal auf, und das schien zu wirken, denn nur 3 Minuten später verwandelte Paul Sapper im 2. Versuch ein tolles Anspiel von Pedrazza zum 2-2 Ausgleich (68.)
Danach konnte Hadamar den Spielverlauf wieder an sich ziehen, und das Geschehen beruhigen. Nach dem Brooklyn Wölfinger in der 79.Min in seiner bekannten Qualität einen Freistoß aus 18 Metern unten rechts zum 3-2 im Gehäuse unterbrachte, schien eine durchwachsene Leistung doch eventuell noch mit einem Sieg zu enden. Doch es kam anders. Ein Eckball für Okriftel war Ausgangspunkt zum 3-3. Justin Heidemann konnte den zu kurz abgewehrte Ball mit einem satten Schuss im hinteren Toreck unterbringen (86.) Doch nicht genug ! Zwei Minuten vor Ende überwand Zakaria Amjahid aus gut 60 Metern den zu weit vor seinem Gehäuse platzierten Hadamarer Keeper Saua. Der im Rückwärtslauf das Unheil zum 3-4 nicht mehr verhindern konnte.
Spätestens nach diesem kuriosen Spielverlauf muss der SV Hadamar wissen, dass diese Saison kein Selbstläufer wird.
Hadamar: Saula, Wölfinger, Dursun,Hillen (60.Sapper) Halimi ( 66.Barbaric), Kosuchin, Brwer, Pedrazza (75.Koljic) Burkhatrdt, Gschwender, Brato.
Okriftel: Dapprich, Kimura (85.Yalcin) Heidemann ( 90. Alqauali) Lutterbuese, Amjahid, Göcek (88 Akulov) Gerwalt, Aboubakari (77. Omori) Monteiro- Carvalho Flemming, Yuno
Tore: 1-0 Hillen (27.Min) 1-1 Goecek (63.) 1-2 Goecek (65.) 2-2 Sapper (68.) 3-2 Brooklyn Wölfinger (79) ,3-3 Heidemann (86.), 3-4 Amjahid (88.)
SR: Lichtenthäler Daaden, Zuschauer : 170
-
von Hans Reichwein
–