Senioren stehen vor dem Aufstieg
Limbach/Elz Beim Nürnberg-Triathlon macht die 2. Bundesliga-Süd 2024 zum dritten Mal halt in Bayern. Die jungen TriHünen der SG Elz/Limbach -jüngstes der 16 Teams- legen, trotz Regenwetter, einen couragierten Triathlon über die Sprintdistanz mit Einzelstart und Jagdformat hin. Verlassen am Tagesende verdient den Tabellenkeller.
Eine Woche nach den DM-Rennen ist die Mannschaft heiß. Das Sonderformat verspricht Spannung. Dem aktuellen Tabellenstand (15.) vor dem Start entsprechend startet das Quartett als vorletztes Team. Die taktische Reihenfolge: Sebastian Klein, Rasmus Adam, Tom Borst und Oskar Weber. Alle fünf Sekunden ein Schwimmer. S. Klein läuft 4:40 Minuten nach dem ersten Schwimmer, von der führenden TSG 08 Roth, ins Wasser und startet die wilde Hatz über 750m im Wöhrder See. Für August untypische 17,8°C kalt ist das Seewasser. Der erlaubte Neoprenanzug bevorteilt die schlechteren Schwimmer. Ein Nachteil für die im Wasser starken TriHünen? Möglicherweise. Dennoch: Die gewählte Taktik geht fast perfekt auf. O. Weber hat das Team und andere eingeholt. R. Adam und S. Klein nutzen den Wasserschatten des Teamkameraden. Einzig T. Borst hängt zurück. Sein vollgelaufener Anzug wirkt wie ein Anker und lässt ich n mindestens eine Minute hinter seiner erwarteten Schwimmzeit frustriert aus dem Wasser steigen. Fängt ja gut an. Borst wird mit Ärger im Bauch auf die Radstrecke gehen.
8:39min (Weber, 5.), 8:56min (Klein, 12.), 8:57min (Adam, 13.) und 9:42min (Borst, 40.) lautet der Stand nach der ersten von drei Disziplinen. Das Jagdstartformat sieht eine Pause vor. Dann wird sich in Reihenfolge des Schwimmergebnisses aufgestellt und in den Zeitabständen neu gestartet. Viermal sind 5km auf dem Rad zu absolvieren. Windschattenfahren erlaubt. Die Straße vom Regen nass und gefährlich rutschig. Zu überquerende Straßenbahnschienen und zwei U-Turns. Stürze sind vorprogrammiert. Die wird es geben. Die TriHünen bleiben glücklicherweise davon verschont. Nicht zu früh starten, heil ins Ziel kommen war die Vorgabe. Trotzdem Position verteidigen, weiter nach vorne fahren und im Schatten der anderen „Körner sparen“, direkte Gegner im Abstiegskampf distanzieren oder nicht wegfahren lassen. Wie soll das gelingen? Es gelingt. Besonders T. Borst legt das Radrennen überhaupt hin. Beim Start um ihn herum die besten Fahrer im Feld, gibt er in der Gruppe mit den Takt an. Hämmert den Schwimmfrust über die Pedale auf die straße. 1:30min sein Rückstand zur Spitze. Nach den 20km sind es nur noch etwa 30 Sekunden. O. Weber hält sich in der vordersten Gruppe, verwaltet seine Position klug. Dahinter leistet S. Klein wertvolle Führdienste für den laufstarken R. Adam, der so weiter Körner sparen wird. Die ersten zwei TriHünen kommen mit einer über 30-Mann großen Gruppe zum zweiten Wechsel. R. Adam ein wenig dahinter. Die harte Führarbeit hat S. Klein hinten raus Kraft gekostet, sein Abstand schon was größer. Aber so war es geplant. Taktik aufgegangen. Rad abstellen, Helm weglegen, Laufschuhe an und weg. Dabei keine Fehler machen. Alles muss in die Kiste, sonst ist 100m vor dem Ziel eine 10-Sekunden-Zeitstrafe abzusitzen.
5km entlang der Pegnitz, erst nach Osten. Wende nach 1,4 km. Dann zurück und weiter in die Altstadt. Ziel auf dem Hauptmarkt. Schreck nach 200m laufen: T. Borst bleibt stehen. Das überaus harte Radfahren macht den linken Oberschenkel zu. Kurz dehnen. Weiter. Unsicherheit kommt auf. Was wird das werden? Es geht soeben gut. Nach 5 Laufkm erreicht Rasmus das Ziel als erster TriHüne an Position 25. Dann Tom an 27. Oskar wird 28ter. Keine Zeitstrafen. Sebastian läuft als 50. unter dem Zielbogen ein, sichert das Mannschaftsergebnis: Platz 8 der Tageswertung mit 80 Tagespunkten.
Ergebnisse: https://www.datasport.de/anmeldeservice/triathlonnuernberg2024/ergebnisse
Stand nach vier von fünf Rennen: Platz 12 mit 38 Punkten hinter Forchheim (44) und vor Karlsruhe (37). Auf den Abstiegsrängen Viernheim (36), Griesheim (33) und Augsburg (32). Siehe https://www.triathlonbundesliga.de/2-bundesliga/liga-sued
Am 24. August kann die Mannschaft beim https://wp.tri-viernheim.de/viernheimer-triathlon/ den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen und peilt dies konsequent an.
Die Startzeit (12 Uhr) am Samstag lässt auf viele Zuschauer hoffen.
Auch aus Hünstetten?
Das Rennformat: Vier „Kopf-an-Kopf-Rennen“ über 550m Schwimmen im Waldschwimmbad, 15km Radfahren mit Windschattenfreigabe und 3,75km Laufen mit Wende und Ziel im Viernheimer Waldstadion.
Tagsdrauf will im Rahmen der DM über die Sprintdistanz an gleicher Stelle das SG Elz/Limbach-Team in der Seniorenliga2 den Aufstieg in die 1. Liga unter Dach und Fach bringen. Für den souveränen Tabellenführer, drei Siege in drei Rennen, werden Dominik Thiel, Till Ziegler, Tobias Behle und Dr. Sebastian Szardien zum Start für 750m in den Hemsbacher Wiesensee springen. Von dort geht es über 20km nach Viernheim, wo die Laufschuhe im Waldstadion auf den abschließenden 5km-Lauf warten.
-
Armin Borst
Koordinator Triathlonnachwuchs#sg_elz.limbach
–