Chantal Ferdinand (LSG) Hessische Vizemeisterin im Siebenkampf

Schnell unterwegs über die 100 m Hürden: Chantal Ferdinand. – Foto: privat
Ein Trio der LSG Goldener Grund Selters war bei den Hessenmeisterschaften im Mehrkampf in Darmstadt am Start – und das mit großem Erfolg.

Besonders gut lief es für Chantal Ferdinand, die am Ende mit neuer Mehrkampfbestleistung die Silbermedaille im Siebenkampf der Frauen entgegennehmen durfte. In 6 Disziplinen blieb sie nur knapp unter ihrer Bestleistung: In 15,29 s über 100 m Hürden gelang ihr trotz deutlichen Gegenwindes ein sehr guter Start in den Mehrkampf. Mit 1,35 m folgte eine solide Leistung im Hochsprung. Auch der Kugelstoß mit 9,16 m lief gut. Zum Abschluss des 1. Mehrkampftages sprintete sie erfreuliche 27,18 s, obwohl auch hier der Gegenwind noch deutlich blies. Auf Platz 3 liegend startete sie in den 2. Wettkampftag, der mit dem Weitsprung begann. Ihr gelangen sehr gute Sprünge, leider verschenkte sie aufgrund des wechselhaftenden Windes jedoch immer gut 20 cm. Am Ende flossen solide 4,81 m in die Wertung ein. Im Speerwurf erzielte sie technisch saubere Würfe und blieb mit 26,76 m nur knapp unter ihrer Bestleistung. Im abschließenden 800 m-Lauf wuchs sie über sich hinaus. Trotz eines hohen Anfangstempos konnte sie einen starken Schlusssprint auf der Zielgeraden hinlegen und lief nach starken 2:37,86 min über die Ziellinie. Damit verbesserte sie nicht nur ihre persönliche Bestzeit um 6 Sekunden, sondern nahm der bis dahin Zweitplatzierten auch 3 Sekunden ab, so dass sie sich mit 3.956 Punkten den Vizemeistertitel sicherte.

Auf dem Höhenflug über 1,56 m: Milla Nierfeld. Foto: privat

In der U18 gingen Milla Nierfeld und erstmals Lea Martin an den Start. Milla gelang ein fulminanter Start. Sie sprintete die 100 m Hürden in exzellenten 14,94 s so schnell wie noch nie und blieb dabei erstmals unter 15 Sekunden. Es folgten ausgezeichnete 1,56 m im Hochsprung, wobei sie die 1,59 m auch nur knapp riss, erfreuliche 10,13 m mit der Kugel sowie der 200 m-Lauf in guten 27,49 s. Damit wurde sie mit 2.749 Punkten Vierte im Vierkampf.

Der zweite Tag begann mit dem Weitsprung und „nervösen 5,12 m“. Aufgrund des böigen Windes verschenke sie jedes Mal mehr als 20 cm. Dann folgte mit dem Speerwurf ein Tiefpunkt: Die beiden ersten Versuche wurden vom Kampfgericht als ungültig gegeben, da der Speer mit dem hinteren Teil zuerst gelandet war. Der 3. Versuch landete bei 18 m – weit unter Millas Möglichkeiten. Trotz dieser riesigen Enttäuschung kämpfte sie sich über 800 m in ansprechenden 2:42,85 min ins Ziel und wurde mit 4134 Punkten Fünfte. Letztlich fehlten ihr nur 54 Punkte zur Bronzemedaille. Ihre beiden Trainer Sven Medenbach und Martin Böhm bewerteten den Wettkampf jedoch trotzdem als sehr gute Leistung, denn Milla hatte erst seit 3 Wochen wieder voll trainieren können, nachdem sie eine Fußverletzung aus dem Sportunterricht überstanden hatte.

 

Die erfolgreichen LSG-Mehrkämpferinnen bei den Hessenmeisterschaften (v. li.): Milla Nierfeld, Chantal Ferdinand und Lea Martin. Foto: privat

Ihre Trainingskameradin Lea Martin gab ihr Siebenkampf-Debüt. Die 100 m Hürden meisterte sie erstmals im 5er-Rhythmus und erzielte 19,38 s. Im Hochsprung blieb sie jedoch ohne gültigen Versuch, da sie die Anfangshöhe dreimal riss. Dann folgte mit 8,79 m eine neue persönliche Bestweite im Kugelstoßen und mit 29,57 s eine neue Bestzeit über 200 m. In den 2. Mehrkampftag startete sie mit soliden 4,67 m im Weitsprung und dann folgten erneut zwei neue persönliche Bestleistungen: 21,55 m im Speerwurf und zum Abschluss gute 2:51,54 min über 800 m. Mit 2.560 Punkten wurde Lea 23.

 

  • von Kerstin Rumpf 

 

 

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