SAT1-Mentalexperte Michael von Kunhardt stellte sein neues Werk in Diez bei „Buch & Wein“ vor

Autor Michael von Kunhardt (links) stellte vor vollem Haus sein neues Buch bei „Buch & Wein“ vor. Foto: Jörn Schaefer

Diez. Den Diezer Michael von Kunhardt kennen viele als „MONtivator“ des Radiosenders RPR1 und Mentalexperten des „SAT1 Frühstücksfernsehen“. Der Mentaltrainer zahlreicher Profisportler stellte nun vor ausverkauftem Haus in der Diezer Buchhandlung „Buch & Wein“ bei Monja und Jörn Schaefer sein neues Buch „105 Impulse für mehr Wohlbefinden und Motivation“ vor. Die 105 Impulse entstanden aus den Themen seiner montäglichen Radioauftritte. Dort hören ihm Woche für Woche 200.000 Hörerinnen und Hörer zu. Nun können auch Buchfreunde von seinen Impulsen fürs Berufsleben, den Sport wie auch fürs alltägliche Leben profitieren. In Diez las der frühere Bundesligastürmer und aktuelle Senioren-Nationalspieler des Limburger HC nicht nur vor, sondern diskutierte auch viel mit seinen interessierten Gästen.

Auch von Kunhardt musste in seinem Leben einige Rückschläge einstecken. Als seine Familie nach Sigmaringen in die Schwäbische Alb von hier wegzog hatte der heutige Mentalcoach keinen ambitionierten Hockeyverein mehr in seiner Gegend und wurde dadurch sportlich zurückgeworfen. Für viele Jahre erste Bundesliga und mehrere Deutsche Meisterschaften mit Limburg und dem SC 1880 Frankfurt hat es trotzdem gereicht. Doch hat von Kunhardt vor dem Fernseher nach eigenen Aussagen geheult, als er bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul seinen Limburger Mannschaftskameraden Andreas Mollandin die Silbermedaille gewinnen sah. Denn der Diezer denkt, er hätte es ohne Hockeypause durch Ausbildungszeit und einige schwere Verletzungen genauso schaffen können. Heute mit 59 Jahren fühlt er sich aber körperlich besser denn je und hat gerade erst mit der Hessenauswahl den Länderpokal der Bundesländer gewonnen. Von daher kann der Buchautor anderen nur raten, sich von Rückschlägen nicht aus dem Fokus bringen zu lassen und direkt das nächste Ziel anzupeilen. Als prominentes Beispiel nannte er Tennisstar Novak Djokovic. Dessen letzter großer Traum sei es gewesen, einmal in Paris die French Open zu gewinnen, doch dann sei er trotz Sieges über den „Sandplatzkönig“ Nadal erneut im Finale am Außenseiter Stan Wawrinka gescheitert. Nur wenige Wochen danach habe Djokovic dann aber Wimbledon gewonnen. Abhaken was nicht mehr zu ändern ist und stärker zurückkommen. Das ist, was im Leistungssport wie im Berufsleben den Erfolg verspricht. „Es gibt Sportler, die machen, was der Trainer sagt und gehen dann heim“, so von Kunhardt. Die wirklich Erfolgreichen würden darüber hinaus aber auch eigenständig schauen, wie sie ihr Spiel verbessern könnten. Gerade bei Tennisprofis sei der Wille, etwas für mentale Stärke zu tun, ausgeprägt, weiß von Kunhardt aus eigener Erfahrung. Viele andere Menschen würden es immer noch als Schwäche ansehen, sich Probleme einzugestehen und daran zu arbeiten, doch gerade das mache den Sieger, erklärte der Buchautor. Geistiges Wohlbefinden sei genauso entscheidend für den Erfolg wie körperliches. Michael von Kunhardt ist glücklich darüber, dass er heute das Leben führen kann, das er sich immer gewünscht hat. „Früher war ich auch jemand, der nicht gerne vor anderen gesprochen hat“, gab er offen zu. Doch er hat die letzten Jahre kontinuierlich an sich gearbeitet, unter anderem in New York Schauspielunterricht genommen und mittlerweile bedeutende „Speaker Awards“ gewonnen. Von Kunhardt wirkt bei seinen Vorträgen authentisch, weil er selbst als Sportler und Unternehmer vieles erlebt hat und weiß, wie man nach Rückschlägen stärker zurückkommen kann. „Als ich dann mein erstes Buch `Mentalgiganten` geschrieben hatte, habe ich in mir eine tiefe Glückseligkeit gespürt“, so der heimische Autor. Seine Empfehlung ist, im Leben das zu tun, wofür man Talent hat und wofür man brennt. Das Problem sei, dass Menschen es ihn sich hätten, Selbstbestätigung von anderen für ihr eigenes Wohlbefinden zu brauchen. Von Kunhardt kann aber nur raten, im Leben nicht das zu tun, was einem der Applaus Dritter bringt, sondern das, was man selbst vom Herzen tun möchte. „Erst als ich das gemacht habe, war ich frei“, verriet der Diezer. Trotz aller Leidenschaft für den Beruf ist es laut von Kunhardt aber nötig, sich genügend Pausen zu gönnen. „Ich will gesund alt werden und noch viel glückliche Zeit mit meiner Familie verbringen“, betonte der Geschäftsführer der Dehrner „Von Kunhardt Akademie“.rk

 

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