Limburg unterliegt im Derby Frankfurter Eintracht mit 0:4 und muss Meister-Ambitionen begraben

Die Eintracht-Spieler (weiße Trikots) waren wie hier gegen Dominic Böckling (links) oft den entscheidenden Schritt schneller.

Hockey. Der Kampf um die Meisterschaft in der 2.Feldhockey-Regionalliga ist für den Limburger Hockey-Club (LHC) vorbei. Die Elf von Trainer Stefan Döppes verlor auf der Albert-Collée-Hockeyanlage Samstag das Hessen-Derby gegen die Frankfurter Eintracht mit 0:4 (0:2) und liegt nun neun Punkte hinter der Spitze. Vorne stehen weiterhin der TSV Schott Mainz und die Eintracht mit jeweils 22 Punkten. Limburg muss jetzt schauen, noch das eine oder andere Spiel zu gewinnen, um nicht am Saisonende noch in Abstiegsgefahr geraten, sollte es in der Süd-Gruppe drei Absteiger geben. Das wäre der Fall, wenn aus der dritten Liga in einem derzeit engen Rennen neben Ludwigshafen Rüsselsheim und nicht Rot-Weiß München absteigen würde.

0:4 gegen die Eintracht hört sich deutlich an, doch die Lahnstädter hatten über 60 Minuten nicht weniger Spielanteile und Schusskreismomente als die Gäste. Frankfurt war aber zur Stelle, wenn es da sein musste und machte abgebrüht die Tore. Beim LHC dagegen hatte man den Eindruck, das Team könnte noch fünf Stunden spielen und es würde trotzdem kein Tor mehr fallen. Zu wenig zwingend waren einfach die Abschlüsse und wenn mal jemand wie Kapitän Max Müller frei zum Schuss kam, war der überragende Eintracht-Keeper André Brüggerhoff da. Die Partie lief ähnlich wie das Hinspiel: Limburg wollte das Spiel machen, die in den Zweikämpfen aggressiven und handlungsschnelleren Frankfurter versuchten oft erfolgreich, die Kugel abzufangen und dann auf schnelle Konter zu gehen. So fiel früh das 0:1 und als man hoffen konnte, dass der LHC dem Ausgleich nahe ist, legte Frankfurt noch vor der Pause ein weiteres Tor nach. Limburg fehlt einfach nach den Abgängen von Kay Tomas und Julien Collée ein echter Stürmer. Chancen auf das wichtige 1:2 nach der Pause gab es jedenfalls genug, vor allem durch eine Strafeckenserie. Frankfurt ließ Limburg spielen, doch in den gefährlichen Räumen war die Defensive um den früheren Limburger Laurens Meurer meist da und schaltete bei Kugelgewinn sofort in den Gegenangriff über. Als die Gastgeber sich das 0:3 gefangen hatten, war die Hoffnung auf ein Remis endgültig auf den Nullpunkt gesunken. Nach dem 0:4 hätte sich der Limburger Anhang wenigstens einen Ehrentreffer gewünscht, doch das Eintracht-Tor schien wie vernagelt zu sein. Eintracht reicht wohl eine Hand voll besserer Regionalliga-Spieler, um bis zum Ende um Platz eins mitzuspielen, weil ihre Mitspieler taktisch diszipliniert, körperlich fit und somit in 1:1-Situationen oft die Gewinner und dann mit wenigen schnellen Pässen schon gefährlich vor dem gegnerischen Tor sind. Am Ende entscheidet eben nicht die Prozentzahl an Ballbesitz, sondern nur die Zahl der Treffer über die Punkteverteilung und in Sachen Effizienz waren die Eintracht-Spieler Limburg bislang diese Saison nicht nur diesen Samstag klar überlegen.

Limburg: Jonas, Niklas Müller, Koch, Böckling, Max Müller, Schütt, Lukas Schmitt, David Schneider, Hecker, Lars Schmitt, Flick, Jeuck, Bommel, Jelle Mourik, Dick, Finn Mourik, Visvanathan.rk

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